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The Headwinds - Handlung

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Zladune

26, Weiblich

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Re: The Headwinds - Handlung

von Zladune am 06.09.2024 16:50

Für einen Moment fragte er sich, ob er Nirah nicht aus Versehen geweckt hatte. Sie wirkte sehr verschlafen, als sie ihre Gegenfragen stellte. „Ich habe gefühlt den halben Wald ums Flussufer abgeholzt", antwortete er scherzend, aber dieser witzelnde Versuch wurde halb vom Gähnen erstickt, von dem er sich anstecken ließ. Er legte seine Waffen ab, wandte sich dann irritiert zu ihr um. Ob etwas passiert war? „Nichts wovon ich wüsste?

Gleich darauf waren scheinbar jegliche Sorgen von Nirah sofort verflogen. Es reichte einzig das magische Wort Bad. Er hatte Nirah vermutlich noch nie so schnell aufstehen sehen. Ihm entkam ein belustigtes Auflachen, als sie an ihm vorbeiflitzte, mit einem seligen Ausdruck im Gesicht. „Du klingst wie Jerell", schmunzelte er erheitert. Oder wie Vernon. Aber sie hatte recht. Ein Bad klang wirklich verlockend.

Als man sie vor dem Badehaus absetzte, verstand Notos, dass es wohl nicht ganz einem Badehaus seiner Heimat ähneln würde. Nichtsdestotrotz war es erstaunlich, dass sie hier mitten in der Wildnis so eine Einrichtung erbauen konnten. Ein Glück war diese bei dem Überfall nicht zu schaden gekommen. Drinnen schlug ihnen sofort schwüle Luft entgegen, begleitet von Wasserdampfschwaden – fast wie bei einem Dampfbad. Für einen kurzen Augenblick siegte die Neugier über die Sehnsucht sich die Strapazen des Tages von der Haut waschen zu können. Soweit ihm seine Sicht erlaubte, sah er sich um, bis sein Blick auf dem Ofen hängen blieb. Ah, so funktionierte es also. Das Wasser wurde immer über dem Ofen erhitzt und dann direkt ins Becken gekippt. Simpel, aber effektiv. Deutlich ressourcenschonender und komfortabel noch dazu. Er fragte sich nur, ob man hier ein einfacheres Heizsystem einführen konnte, um das ganze Becken zu erhitzen, statt nur die einzelnen Eimer...

Ein Räuspern riss ihn aus seinen Überlegungen. Der Mann, der den Ofen hütete, sah ihn erwartungsvoll an. „Wir können auch eure Kleidung waschen, wenn ihr wollt. Ihr könnt euch solange Ersatzkleidung borgen, müsst mir nur eure Größe nennen." Notos blinzelte. Huh. Das...könnte in der Tat praktisch sein. Er wandte sich an Nirah – die bereits den Eimer gepackt hatte und ein wenig vorangegangen war. Einen Moment haderte er damit, sie zurückzurufen, entschied sich aber mit einem lächelnden Seufzen dagegen. Ach was soll's. Er kannte ihre Gestalt inzwischen gut genug.

Eine knappe Erklärung später, war Notos um zwei Bündel an Dorfkleidung reicher. Der Mann reichte ihm dazu zwei kleine, nummerierte Holztäfelchen mit der Anweisung, diese auf ihren Stapel an Klamotten zu legen, die sie zum Waschen abgeben wollten. Notos bedankte sich, bevor er eilig Nirah folgte. Die Heilerin hatte ihre Kabine schnell gefunden. Eine Kabine, um genau zu sein. Notos stoppte, noch bevor er eintrat. Auf Nirahs Spekulationen, warum man sie nicht getrennt baden ließ, antwortete er nur mit einem halb zustimmenden, halb nachdenklichen „Hm." Erst ihre Unterkunft, nun das... Nun, er hatte ja gesagt, er wolle dem Dorf keine Umstände bereiten. Nirah allerdings auch nicht.

Bereits mit seinem Schicksal abgefunden, setzte er zu einem ergebenen „Soll ich warten bis..." an, aber Nirah unterbrach ihn. Er hob fragend eine Braue hoch. Sie wollte, dass er sich auszog? Zwei Herzschläge lang sah er sie nur an, dann begann er zu grinsen, zuckte dabei unbekümmert mit den Schultern. Wenn sie wirklich darauf bestehen wollte. Er kam wie erwartet aber nicht dazu, den Gürtel an seiner Hose anzufassen, da grätsche Nirah auch schon dazwischen. Der Anflug an Panik in ihrer Stimme war unverkennbar und hinreißend niedlich. Er lachte immer noch leise in sich hinein, als er sich schlussendlich halb entkleidet auf den Hocker setzte. Erst als er das tat, begann er zu hinterfragen, was Nirah mit ihrem Befehl eigentlich bezwecken wollte – und erstarrte, als sie ihn einfach zu waschen begann. Irritiert runzelte er die Stirn, kämpfte den Drang nieder, sich fragend zu ihr umzudrehen. Was tat sie da?

Nach und nach schwand die Anspannung langsam, auch wenn die Verwirrung blieb. Er gab zu, es war erstaunlich...angenehm, trotz Nirahs eher gröberen Herangehensweise. Es wirkte irgendwie...vertraut? Dabei konnte er sich nicht dran erinnern, wann er das letzte Mal gewaschen wurde. Hatte ihn überhaupt jemand mal so behandelt?

Die stille Frage hing weiterhin im Raum, auch als Nirah sich von seinem Rücken abwandte, stattdessen seine alte Wunde inspizierte. Immerhin war das etwas, was ihr ähnlicher sah. Er lächelte sachte, als sie ihm mitteilte, dass es gut aussah, er eine Narbe aber wohl behalten würde. „Wäre nicht das erste Andenken dieser Art". Und höchstwahrscheinlich wird es auch nicht das letzte sein. Als er seinen Blick hob, traf er auf den von Nirah. Abwarten verharrte er – und lachte überrascht auf, als sie ihm den Lappen ins Gesicht warf.

Seine Mundwinkel zuckten bei ihren Drohungen belustigt nach oben. „Du meinst, ich sollte dich nicht tragen. Oder dasselbe anstellen wie beim See", meinte er neckend, wusch sich dabei unbekümmert weiter. Aber er hielt sich an die Aufforderung, ignorierte dabei die selbst Präsenz ihrer Aura, die ihm inzwischen so vertraut war. Versuchte es zumindest.
Notos taucht die Arme in seinen Eimer, schöpfte warmes Wasser, kippte es sich über den Kopf. Er hörte Bewegung in einer der Kabinen neben ihnen, ansonsten verlief alles ansatzweise still. Aber es tat dennoch unheimlich gut. Er fühlte sich zunehmend wacher.

Als er zu einem guten Teil fertig war, tauchte er seine Hände in den Eimer – und grinste verschmitzt, als er einen Schwall Wasser auf Nirah warf. Selbstverständlich ohne sie dabei anzusehen. Lachte dabei mit diebischem Vergnügen auf: „Ich geh mir bereits was anziehen. Nur damit du nicht versehentlich in die falsche Richtung starrst." Er zog sich seine Ersatzklamotten aus dem Haufen – natürlich in Naturfarben, wie sie hier so ziemlich jeder zu tragen schien. Gerade war er dabei, sich eine Hose überzuziehen, als er hinter sich ein leises Fluchen hörte. Lauschte dem eine Weile. Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, als er verstand, mit was Nirah gerade kämpfte. Störrische Haare. Das kam ihm bekannt vor... 
Er wollte nach seinem Oberteil greifen – und stockte, als aus den Kleidern mit einem leisen, dumpfen Laut ein hölzerner Kamm rausfiel. Er blinzelte. Das ...war eine dumme Idee. Oder?
Blut schoss ihm in die Wangen, aber schlussendlich schüttelte er seine Verlegenheit ab, packte wortlos ein Stück Stoff. Dann drehte er sich zu Nirah um. „Lass mich helfen. Ich werde dich dabei auch nicht ansehen, versprochen." Vielsagend grinste er sie an, deutete dabei mit dem Kamm in seiner Hand auf das Tuch, mit dem er seine Augen verbunden hatte.

Wenig später saß er hinter der Heilerin, die ihn überraschenderweise nicht umgebracht hatte. Noch nicht. Bei allen Möglichkeiten wie der Tag verlaufen konnte, hatte er nicht damit gerechnet, heute ein Bad mit Nirah zu teilen und ihre Haare zu kämmen. Seine Bewegungen waren dabei so weich und geduldig, wie ihm nur möglich. Ein warmes Lächeln zierte sein Gesicht. „Ich habe das immer bei meiner Schwester gemacht, als wir jünger waren. Sie besaß absolut nicht die Geduld dafür, wenn ihre Haare ihr Schwierigkeiten gemacht hatten. Hat dann immer frustriert damit gedroht, dass sie einfach alles abschneidet." 
Er lachte leise, löste dabei vorsichtig kleinen Verfilzungen, entfernte die ein oder andere Tannennadel oder Blätterreste - Überbleibsel der vergangenen Nacht. Locker sprach er weiter, versuchte Nirah dabei von seinem Tun abzulenken: „Ich glaube, du würdest die Badehäuser in meiner Heimat lieben. Die Becken dort sind aus weißem Stein, meistens verziert mit bunten Mosaikbildern. Nachts stellen sie überall Kerzen und Laternen auf – manchmal auch ins Wasser rein. Die gießen auf Wunsch sogar Öle aus Kräutern und Blumen in die Becken oder bereiten Schaumbäder zu. Ich hatte nie wirklich Gelegenheit hinzugehen, aber ein Freund von mir hat immer sehr davon geschwärmt." 
Es tat gut, nach dem anstrengenden Nachmittag einfach nur über unbeschwerte, alltägliche Themen zu reden. Fast hatte diese Situation etwas Vertrautes an sich, so bizarr alles erscheinen mochte.



Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.09.2024 16:57.

Saphyr

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Re: The Headwinds - Handlung

von Saphyr am 22.09.2024 22:26

"Wag es ja nicht, Donnerschwinge," fauchte Nirah zurück auf die Andeutungen. Dabei vermied sie es tunlichst auch nur den Kopf zu drehen, um nicht ausversehen in die falsche Richtung zu schauen. Obwohl sie zum größten Teil darauf vertraute, dass Notos sich nicht über ihre Bitte hinweg setzen würde - er war kein so großer Idiot, oder? - hörte sie immer mal wieder genau hin, was sich auf der anderen Seite abspielte. Nichts ungewöhnliches passierte und so kam sie gut voran.
Das warme Wasser tat unheimlich gut. Sogar ein Stück Seife lag bereit, womit sie den Dreck der vergangenen Reise vom Leib waschen konnten. Dieses Dorf war ganz und gar nicht was Nirah erwartet hatte, aber sie war froh dass Notos sie ... aus welchen Gründen auch immer her gebracht hatte.

 

Sie war fast fertig, da traf ein Schwall etwas kühleren Wassers sie im Rücken. "He!" entfuhr ihr ein überraschter Ausruf und sie war drauf und dran sich verärgert umzudrehen, eine weitere Drohung auf den Lippen. Nirah fühlte sich ertappt, als Notos kurz darauf sogar sagte sie sollte nicht ausversehen in die falsche Richtung schauen. Ruckartig richtete sie sich wieder nach vorne, verharrte so stocksteif und bekam kein Wort mehr heraus. Etwas grober als nötig fuhr sie damit fort, irgendwie ihre Haare zu entwirren damit sie diese auch anständig waschen konnte. Ohne Kamm. Sie fluchte.

Sie spürte es mehr, als dass sie es hörte. Wie Notos einen kleinen Schritt näher kam in dem ohnehin viel zu kleinen Abteil. Er wollte helfen? Was für einen Unsinn hatte er nun wieder vor?
"Ich warne dich..."
Dieses Mal konnte sie sich nicht abhalten, einen vernichtenden Blick über die Schulter zu werfen. Als erstes erkannte sie, dass er eine Hose anhatte. Gut. Natürlich trug er kein Oberteil, dafür aber... etwas um den Kopf?
Direkt unter dem Stoffrand strahlte ihr Notos' typisches, idiotisches Grinsen entgegen. „Du bist wirklich..." Entgegen aller Vernunft schnappte Nirah sich eines ihrer Tücher und wickelte es sich hektisch um den Körper. „...unmöglich, Notos," quietschte sie und ein nervöses Lachen drang aus ihrer Kehle. Notos stand einfach da mit dem dämlichen Tuch um den Kopf und dem Kamm in der Hand.
„Also ich könnte schon... äh... Hilfe gebrauchen? Zumindest wenn wir heute...noch hier rauskommen wollen." versuchte sie es witzelnd, scheiterte allerdings kläglich denn die Sätze kamen heraus als würde sie ersticken.

Nirah wusste nicht was sie an Hilfe erwartet hatte, beim besten Willen konnte sie sich später nicht daran erinnern, sicher aber nicht, dass Notos seinen Hocker packte, sich hinter sie setze und anfing sie zu kämmen.
Du hättest mir auch einfach den Kamm geben können, dachte sie sagte aber nichts. Nein, sie saß da, wie erstarrt, während Notos unheimlich vorsichtig ihre Haare entwirrte. Bis auf ein gelegentliches Ziepen tat es nicht weh. Er berührte sie auch nicht, wenngleich ihr seine Nähe durchaus bewusst war.
Irgendwann fing er an leise zu erzählen. Seine ruhigen Worte und das sanfte Ziehen an ihren Haaren lullten sie ein, ließen ihren Körper schwer werden vor Erschöpfung. Sie antwortete ihm nicht, dachte dafür, dass sie nicht nur damit gedroht hatte, ihre Haare abzuschneiden. Und sie fragte sich wie ein Mosaikbild in einem Badehaus aussah und wie das Bad, warum dort Lichter im Wasser schwammen und was es brachte, Blüten ins Badewasser zu streuen. Es sieht bestimmt hübsch aus.

Als Notos aufstand, bedauerte Nirah beinahe aus dem vertraut wirkenden Moment gerissen zu werden. Eine schnelle Probe ergab, dass ihre Finger nun ohne Widerstand durch ihre Haare glitten. „Danke." murmelte sie. „Ich bin noch nicht fertig. Kannst du kurz vor der Tür warten?"
Kaum war Notos gegangen, warf sie die Tücher von sich, wusch gründlich ihre Haare und wenig später war sie bereit sich anzuziehen. Notos hatte Ersatzkleidung besorgt, über die sie mehr als dankbar war. In frischen sauberen Klamotten, dem leeren Eimer in der einen und einen Korb mit der Wäsche in der anderen Hand trat sie aus der Kabine.
Gemeinsam mit Notos kehrte sie zu dem Mann am Ofen zurück, dem sie alles übergaben.

Draußen war es bereits kühl geworden. Nirah fröstelte in der dünnen Kleidung und mit den nassen Haaren. Die Frau von vorher stieß sich von der Wand ab, als sie Nirah und Notos herauskommen sah. Mit einer Laterne bewaffnet führte sie sie zurück. Führte sie beide zurück. Beim Haus angekommen, wünschte sie eine gute Nacht und verschwand. Erst wieder im Zimmer wagte Nirah es, vorsichtig den Umstand anzusprechen. „Notos. Gibt es einen bestimmten Grund, warum du ... bei mir im Zimmer bist?"

Es war nicht so, als hätte sie die Antwort nicht inzwischen geahnt. Wie es aussah teilten sie sich nicht nur das Bad. „Sie haben bestimmt sonst keine freien Schlafplätze, immerhin ist viel zerstört worden." schloss Nirah und setzte sich auf das Bett, nachdem sie eine Weile im Raum auf und ab gegangen war.
Ihr rechter Fuß trommelte einen nervösen Rhythmus auf dem Boden. „Nun, ich wollte sowieso mit dir reden. Trifft sich doch gut." Sie unterdrückte ein hysterisches Lachen und konzentrierte sich auf das Thema, welches ihr schon den ganzen Tag lang im Magen gelegen hatte.

„Was sollte das vorhin mit Kay? Nein, was soll das alles hier? Du hast dich seltsam verhalten, nachdem sie das Monster erwähnt hat. In einem Moment hast du sie angelächelt und im anderen hast du sie bedroht. Ich habe gesehen, dass sie Angst hatte. Dann hast du wieder zu dieser ruhigen Stimme gewechselt und sie hat sich tatsächlich fast sofort beruhigt. Was hast du gemacht? Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber ich habe das Gefühl irgendetwas war ... seltsam daran. Mal von deiner kompletten Reaktion abgesehen. Was in aller Welt war los mit dir und Wieso wolltest du plötzlich hierher kommen? Ich dachte du hast es eilig, aber ich weiß nicht, wohin du überhaupt willst. Ich weiß, dass du mich nicht unbedingt dabei haben wolltest aber findest du nicht, ein paar Informationen könntest du mir geben?"


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Zladune

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Re: The Headwinds - Handlung

von Zladune am 27.09.2024 23:00

Nirah blieb ungewöhnlich still während der ganzen Prozedur, aber ausnahmsweise war sich Notos sicher, dass sie es nicht verabscheute, dass er ihr half – schließlich hatte sie ihn noch nicht fluchend aus der Kabine gejagt. Selbst ihre Aura flackerte inzwischen ein klein weniger ruhiger vor sich hin. So nah wie er ihr gerade war, spürte er fast jede Bewegung, jedes Flämmchen ihrer Energie, das seine Haut streifte. Es wirkte...vertraut. Fast schon wehrte sich etwas in seinem Inneren dagegen, als er mit einem gutmütigen „So, fertig", aufstand und sich ein Stück von ihr entfernte. Abwartend verharrte er an Ort und Stelle, wartete auf weitere Aufforderungen. Nirahs leisen Dank hätte er dabei beinahe überhört. Er verfiel sofort in ein warmes Strahlen. „Natürlich!", antwortete er ihr lächelnd, drehte sich danach direkt um, um ihr wie gewünscht Raum zu geben.

Kaum hatte er die Kabine verlassen, hörte er ein Geräusch, das nicht ganz zu dem Rest, den er bisher gehört hatte, passte. Ein Kichern. Irritiert hielt er inne, horchte und war drauf und dran sich entlang der Wand nach vorne zu tasten...bevor ihm bewusst wurde, dass er auch einfach seine Augenbinde runternehmen konnte. Das würde wohl eher beim Sehen helfen...
Noch während er den Stoff runternahm, hörte er wieder ein leises Lachen, gefolgt von gedämpften Stimmen. Soweit er beurteilen konnte, kam das aus keiner der Kabinen. Es müsste weiter hinten sein...beim Eingang vielleicht?

Dem Drang seiner Neugier folgend und unter dem Vorwand, einfach seine Kleidung zum Waschen abzugeben, schlich er sich näher.Achtete aber mehr aus purer Gewohnheit darauf, möglichst keinen Laut zu machen. Schließlich war es nicht so, als ob ihm hier wirklich jemand auflauern würde oder er auf irgendein geheimes Treffen... war das nicht die Frau, die sie auch hierher begleitet hatte?

Hatte Notos erst einfach unschuldig um die Ecke biegen wollen, stoppte er abrupt, als er die Silhouetten der zwei Personen erkannte. Die Frau, die sie bis zum Badehaus geführt hatte, unterhielt sich tuschelnd mit dem Mann am Ofen, hatte in einer vertraut wirkenden Geste ihre Hand seine gelegt. Notos konnte sogar paar der Worte aufschnappten, erkannte ein verräterisches Aufflammen in der Aura des Mannes – und verschwand mit glühenden Wangen wieder in seinen Gang zurück, begab sich wieder zu seiner Kabine.

 

...Warum hatte er das Gefühl, dass er etwas gesehen hatte, was er nicht hätte sehen sollen? Und warum brachte es ihn trotz allem zum Schmunzeln? Er fühlte sich mit einem Schlag wieder in seine Jugendzeit zurückversetzt. Er und Lux waren während ihren nächtlichen Ausflügen nicht nur einmal auf junge Pärchen gestoßen, die den Schutz der Nacht für...intimere Momente nutzen wollten. Anfangs hatte er sich sogar noch entschuldigt, wenn er jemand bei diesen Liebeleien versehentlich ertappt hatte. Lux hatte ihn dafür immer ausgelacht, obwohl er hinterher der mit dem hochroten Kopf war.

Notos Schmunzeln wich ihm von den Lippen ...Er vermisste sie. Seine Schwester und Lux. Vernon und seine kecken Sprüche und Sticheleien. Und natürlich...

Ein weiteres Geräusch riss ihn aus diesen Gedanken, als Nirah aus der Kabine kam. Sofort setzte er ein Lächeln auf und begleitete sie wortlos zum Eingangsbereich zurück. Zu seinem Glück war der Mann am Ofen wieder allein am Arbeiten, als sie ihm die Eimer und die Körbe mit ihrer Kleidung reichten – abgesehen von Notos' Weste, die er selbstverständlich mitnahm. Notos vermied es aber, den Mann zu lange anzusehen. Genauso wie die Frau, die scheinbar draußen auf sie gewartet hatte, um sie abzuholen. Er wusste nicht, ob sie ihn gesehen hatten, aber hatte die starke Vermutung, dass es besser wäre, wenn er so tun würde als nicht. Und natürlich führte sie ihn und Nirah wieder zusammen zum selben Zimmer. Etwas, was wohl inzwischen auch die Heilerin begriffen hatte.

„Ich würde stark vermuten, dass das hier jetzt unser Zimmer ist, meine Liebe", gab er nonchalant auf ihre Frage zurück. Seiner Antwort fehlte jedoch der gewohnte, neckende Unterton. Auf ihre weitere Vermutung gab er nur ein ruhiges Nicken von sich, lehnte sich dabei an die Wand neben der Tür. Er wollte gerade dazu ansetzen, dass es ihm nichts ausmachen würde, wieder auf dem Boden zu schlafen – er nahm zumindest an, dass Nirah ein Problem damit hatte, ihren Schlafplatz erneut mit ihm zu teilen und ihm dabei zu nahe zu kommen – da ergriff sie das Wort.

Natürlich, sie hatte mit ihm reden wollen. Das traf sich gut, denn...warte, was? Notos zuckte zusammen wie ein angeschossenes Tier, als die Heilerin erwähnte, dass er Kay bedroht hatte. War...war das so? Hatte er so bedrohlich gewirkt? Er musste sich morgen unbedingt bei der Kriegerschülerin entschuldigen.

Noch mehr als das traf ihn allerdings eine andere Sache. Notos hielt inne, als Nirah ihn fragte, wohin er überhaupt gehen wollte. Spürte dabei, wie sich seine Brust bei dem Gedanken schmerzhaft zusammenzog. Er wandte leicht den Kopf ab. „Ich will nach Hause." Seine Stimme klang belegt, während sich seine Finger in den Stoff seiner Weste krallten. Dann schluckte er und fügte etwas lauter, mit mehr Nachdruck hinzu. „Und nochmals, ich habe kein Problem mit dir." Mit einem Mal klang er trotz seinem ergebenen Lächeln unendlich müde. „Ich bin nicht derjenige von uns beiden, der froh ist, wenn das alles vorbei ist und du mich zurücklassen kannst."



Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.09.2024 12:41.

Saphyr

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Re: The Headwinds - Handlung

von Saphyr am 28.09.2024 23:37

Notos zuckte sichtbar zusammen und verharrte ein wenig verloren direkt beim Eingang. Wieso hatte er diesen bekümmerten Ausdruck im Gesicht? Nirah verstand es nicht. Für einen Moment glaubte sie, dass sie wie noch in Silberquell keine oder nur ausweichende Antworten von Notos bekommen würde. Doch dann antwortet er und das Bedauern in seiner Stimme war so greifbar, so echt. Nirah wusste, dass es die Wahrheit sein musste. Er wollte nach Hause. Er sagte dies nicht zum ersten Mal und doch klang es dieses Mal wie eine ernstgemeinte Antwort auf ihre Frage. Obwohl ihr das noch nicht wirklich weiterhalf, waren ihre nächsten Worte sanft und vorsichtig.
„Wo ist dein Zuhause?" fragte sie leise. Wenn sie wüsste wohin sie gehen musste, dann würde es die Reise vielleicht beschleunigen. Vielleicht wusste Nirah – oder irgendwer - , welchen Weg sie einschlagen mussten. Selbst wenn nicht, eine grobe Richtung wäre nicht verkehrt. Vielleicht musste sie ihn nur nach Hause bringen und dann würde sie selbst....
„Bitte, was?" Der weiche Ton von eben war verschwunden.
„Also ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, Donnerschwinge, aber soweit ich mich erinnere habe ich mich dir angeschlossen und du hast es nur mit dem größten Widerwillen zugelassen. Und ich verstehe es ja, ich wäre auch nicht sonderlich begeistert davon, aber ich hatte nicht wirklich eine Wahl. Außerdem habe ich gar nicht gesagt, dass du etwas gegen mich hast? Du kannst mir trotzdem nicht erzählen, dass du keinen Freudentanz aufführen würdest, sobald ich meine Mission erfüllt habe und zurück gehe. Nicht nach....allem. Und es wäre nur natürlich. ... Wovon redest du überhaupt, ich bin nicht derjenige von uns beiden? Was willst du andeuten?" Mit jedem Satz wurde ihre Stimme höher und hektischer. Ihre Finger waren in die weiche Unterlage gekrallt, ihr Fuß hatte aufgehört zu wippen.
Nirah zwang sich dazu etwas gefasster zu klingen, aber es kam heraus als würde sie durch zusammengebissene Zähne sprechen. „Es ergibt keinen Sinn was du sagst. Du könntest mich jederzeit zurücklassen wenn ich dir zu lästig werde und es würde dich nicht interessieren, was es für mich und meinen Weg bedeutet. Ist es nicht so?"


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Zladune

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Re: The Headwinds - Handlung

von Zladune am 29.09.2024 00:31

Wo ist dein Zuhause?

Notos war drauf und dran, auf Nirahs Frage mit einem leisen, fast schon verzweifelten „Ich weiß es nicht", zu antworten. Wer wusste schon, wo genau sich die Azurnen Küsten befanden. Nirah tat es auf jeden Fall nicht, so viel war klar, seitdem er ihr damals den Namen seiner Heimat preisgegeben hatte. Und es würde ihn wundern, wenn es jemand anderes hier wissen würde, wovon er sprach. Sicher war nur, dass er nicht zurückfinden würde, solange Jasper sich nicht Wandeln konnte.

Aber er bekam nicht die Gelegenheit dazu, der Heilerin das zu erklären. War Notos erst in sich zusammengesunken, richtete er sich sofort straff auf, den Blick fest auf die Heilerin gerichtet, kaum dass der sanfte Ton in ihrer Stimme zu etwas deutlich schärferem überschwenkte. Erst wollte er sie sofort unterbrechen. Er hatte nicht mit größtem Widerwillen ihre Anwesenheit zugelassen. Er hatte ihr nur zu verstehen geben wollen, dass er das gerne mehr wie eine Sache zwischen Partnern regeln würde, wo sich beide aufeinander verlassen konnten.

Er überlegte es sich anders, als die Heilerin ihren Einwurf fortführte. Im Gegensatz zu ihr blieb er dabei ruhig, wenngleich das stille Bedauern hörbar aus seinen Worten sickerte. „Aber das ist es ja eben. Du hast keine Wahl. Du folgst den Zeichen deiner Vision und ich bin dabei...nichts weiter als ein Mittel zum Zweck, bis du dein Ziel erreichst."

Kurz verzog er das Gesicht, ließ die Schultern hängen – bevor er in einer fast schon beschwichtigenden Geste beide Hände anhob: „Und das ist auch in Ordnung für mich! Wirklich. Ich kann damit leben." Notos ließ langsam seine Arme senken, wandte mit eingezogenen Kopf den Blick ab: „Ich will nur nicht, dass du denkst, du wärst ein Problem für mich oder dass ich dich nicht dabeihaben möchte", fügte er leise dazu. „Nicht wenn ich in dir eine Freundin sehe."

Notos traute sich fast nicht, Nirah wieder direkt anzusehen. „Ich mag dich. Auch wenn wir sicherlich noch nicht die allerbesten Freunde sind." Ein kleines Lachen erfüllte den Raum, bevor er nach einem Moment der Stille wieder zu dem Ansatz eines warmen Lächelns wiederfand. „Ich habe dir bereits einmal mein Leben anvertraut. Und ich würde es wieder tun."



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Saphyr

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Re: The Headwinds - Handlung

von Saphyr am 29.09.2024 01:29

"Du bist kein...."
Nirah schnappte nach Luft, suchte nach Worten. Wie kam er darauf und wie konnte er es wagen dabei so zerknirscht auszusehen. "Hör zu, natürlich folge ich meinen Visionen. Das heißt aber nicht, dass du... Du tust was?"
Entsetzt starrte sie ihn an. Freundin. Es echote in ihren Ohren. Hatte sie sich verhört? Möglicherweise holte die Müdigkeit sie schlussendlich ein oder alles hier war bereits ein Traum. Ein unheimlich nervenaufreibender Traum. Diesen Verlauf des Gesprächs hatte Nirah weder geahnt noch beabsichtigt. Freundin. Notos musste verrückt geworden sein. „Wovon redest du?" brachte sie tonlos heraus. Eine Weile sagte sie gar nichts mehr. Sie fing wieder an zu wippen, nur dass jetzt ihr ganzer Körper mitmachte, vor und zurück. Dabei sah sie weiterhin Notos an oder eher durch ihn hindurch. Dumpf drang zu ihr durch, dass Notos noch mehr sagte und es brachte sie schließlich zurück an die Oberfläche. Sofort wandte sie den Blick ab.

„Du bist kein Mittel zum Zweck. Nur weil es einen bestimmten Grund gibt, warum ich dir folge schließt nicht aus, dass... Also ich meine, ich habe es selbst entschieden dir zu folgen. Und glaub mir, ich war nahe dran es nicht zu tun trotz aller möglichen Konsequenzen. Es war meine Entscheidung der Vision zu folgen, meine allein. Was ich sagen will ist, dass ich dich... Also von allen Möglichkeiten, wen sich die heilige Mutter aussuchen konnte ... Es war meine Entscheidung am Ende. Verstanden?"
Was tat sie? Konnte sie nicht einfach aussprechen, was sie dachte? Sie atmete tief ein. Ihre Stimme zitterte dennoch.
„Ich bin froh, dass ausgerechnet du es... dass es so ist wie es ist. Ich habe nichts gegen dich Notos....überhaupt nicht..., noch habe ich vor dich in irgendeiner Weise für meiner Zwecke auszunutzen. Niemals. Ich will mein Ziel erreichen, aber nicht um jeden Preis. Was möchtest du...von mir?"


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Zladune

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Re: The Headwinds - Handlung

von Zladune am 29.09.2024 17:50

Nirahs Aura schlug um sich, als hätte er Öl ins Feuer gegossen. Ein drückendes Gewicht lag in der Luft, dass er nicht sehen musste, um die Ausmaße erahnen zu können – er spürte es. Notos zog vorsichtig den Kopf ein, erwartete schon ein ablehnendes Fauchen. Doch stattdessen...

Unsicher hob Notos den Blick und runzelte fragend die Stirn, als Nirah ein paar erste, zittrige Atemzüge nahm. Ihr Körper wippte unruhig hin und her, während sie nach den passenden Worten suchte, dabei immer wieder ins Stocken geriet. Als wäre da etwas, was sie ihm nicht mitteilen konnte. Was...genau versuchte sie ihm mitzuteilen?

Am Ende war sich Notos nicht sicher, ob er wirklich verstanden hatte, was die Heilerin ihm mitzuteilen versuchte. Dafür wusste er aber, dass ihre Reaktion trotzdem ein klein wenig...Hoffnung und Wärme in ihm aufkeimen ließ. Wenigstens schien sie wirklich nichts gegen ihn zu haben.

Die Spannung löste sich aus seiner Haltung, als Notos sich von der kleinen Welle der Erleichterung mitreißen ließ. Er fand wieder zu einem neckenden Lächeln zurück. „Erstmal würde ich gerne, dass du aufhörst zu denken, ich würde einen Freudentanz machen, sobald du gehst", versuchte er zu witzeln. Er spürte, wie sich etwas in seiner Brust verzog, schluckte befangen: „Denn das würde ich nicht. Es würde mich treffen." Notos versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch der verletzende Stich in seinem Herzen, der ihn allein bei dem Gedanken durchfuhr, dass sie eines Tages vielleicht einfach nicht mehr... da wäre, ließ ihn innerlich beinahe erzittern. Er wusste nicht, ob er das ein zweites Mal ertragen würde.

Stille nahm für einen Moment den Raum ein, während Notos seinen Gedanken nachhing. Nach einer Weile erhob er das Wort, seine Stimme sanfter, doch bestimmt: „Hör mal, ich weiß, dass das alles hier gerade nicht einfach ist. Insbesondere für dich, weil du unfreiwillig in diese Lage geworfen wurdest. Aber...ich würde gerne irgendwann an einen Punkt kommen, wo wir uns vertrauen und aufeinander verlassen können. Wir sind ja schließlich jetzt Partner, nicht wahr?"

Ein schiefes Grinsen huschte über Notos' Gesicht. Und als Partner war es wichtig, dass sie miteinander redeten. Er würde in diesem Fall nur den ersten Schritt machen müssen. „Du wolltest wissen, was vorhin mit Kay passiert ist, richtig?", fing er bedächtig an, lächelte dabei sachte. „Du hast recht. Kay hat sich nicht von sich selbst so schnell beruhigt. Ich habe etwas...nachgeholfen."

Er zögerte. Entschloss sich schließlich, ein wenig weiter ausholen. „Angefangen hat es damit, dass ich während meiner Arbeit immer mal wieder auf Leute gestoßen bin, die Panikanfälle hatten. Und... ich wollte ihnen helfen. Manchmal mussten sie auch einfach so schnell wie möglich aus ihrem Angstzustand rauskommen, weil es zum Beispiel nicht mehr sicher an dem Ort war und sie von dort so schnell wie möglich verschwinden mussten."

Ein kaum merkliches, nervöses Lächeln huschte über sein Gesicht, verschwand jedoch ebenso schnell, wie es gekommen war. „Mein Mentor hat mir ein paar Beruhigungsmethoden beigebracht. Er meinte, ich hätte sowieso eine Veranlagung dazu, andere mit meiner Präsenz zu besänftigen. Und er hat mir gezeigt, wie ich diese...verstärken und nutzen kann." Notos verzog das Gesicht, versuchte sich die weiteren Antworten zurechtzulegen. Was ihm aber irgendwie nicht ganz gelingen wollte. Unruhig rieb er sich die Hände, ließ den Blick auf ihnen ruhen. „Es ist nicht ganz einfach es zu erklären, wie es funktioniert. Aber es ist weniger meine Stimme. Mehr... wenn ich jemanden nahe komme und ihn mit der Intention ihn beruhigen zu wollen berühre."

Notos sank in sich zusammen. Seine Augen huschten kurz zur Nirah, suchte nach irgendeinem Zeichen von Verstehen. Stattdessen schwappten immer wieder Wellen ihrer Unruhe zu ihm über. Er blinzelte. Schaute dann zu seinen Händen runter, bevor er wieder die Heilerin fixierte. „Soll ich...es dir zeigen?", fragte er vorsichtig, deutete dabei mit einer Hand auf sich und dann auf sie. „Dann würdest du vielleicht besser verstehen, was genau ich tue und wie es sich anfühlt."



Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.09.2024 17:55.

Saphyr

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Re: The Headwinds - Handlung

von Saphyr am 29.09.2024 19:36

Nirah nickte langsam. Sie könnte versuchen zu glauben, was er sagte. Warum auch immer es ihn tatsächlich treffen sollte. Früher oder später würde er nach Hause kommen und sie würde nach Silberquell zurückkehren. Das wussten sie beide. Dann wiederum...Notos' Abreise hatte sie verloren zurückgelassen. Sie wusste nicht wirklich warum. Immerhin hatten sie sich nur ein paar Tage gekannt und er konnte ihr wirklich auf die Nerven gehen. Seitdem sie ihn wiedergefunden hatte schienen die Dinge irgendwie anders zu sein. Stimmt, sie waren jetzt Partner. 
Wieder nickte sie und murmelte leise aber entschlossen: "Ich werde dir helfen nach Hause zu kommen. Bis dahin kannst du dich darauf verlassen dass wir zusammenarbeiten, versprochen."  

Sie nickte ein weiteres Mal. Natürlich wollte sie wissen, was mit Kay gewesen ist. Dass er ihr es auch tatsächlich versuchte zu sagen, war unerwartet. Nirah ließ die Unterlage los, hob den Kopf und hörte aufmerksam zu. 
Gerne hätte sie gefragt, was Notos' Arbeit überhaupt war - sie dachte er war Krieger? -, aber sie wollte ihn nicht unterbrechen. Außerdem kroch ein kaltes Gefühl ihren Nacken herab. Notos hatte etwas mit Kay gemacht. So wie er es erklärte klang es wie eine noble Sache, doch sie konnte es nicht abschütteln. Zwar verstand sie in keiner Weise wie es funktionieren sollte, jemanden mit seiner Präsenz zu beruhigen - was auch immer das heißen sollte-  aber sie verstand, dass er andere beeinflusste. Und das klang irgendwie wie Manipulation. Denn er hatte Kay nicht danach gefragt, ob sie das wollte. Hat er mich gefragt?

"Zeig es mir." antwortete sie prompt. "Dafür musst du herkommen, Notos." bemerkte sie mit dem Hauch eines Lächelns und klopfte neben sich auf das Bett. "Das ist auch dein Zimmer, vergessen?"
Sie bot ihm einfach direkt beide Hände an, unsicher ob es das war, was er brauchte. "Ich will es verstehen. Diese Magie kenne ich nicht. Ist es... unangenehm? Welche Wirkung hat es genau? Hast du das... bei mir schon einmal gemacht?" Jetzt in diesem Moment fühlte sie sich sicher bei ihm. Notos würde ihr nichts antun. Aber der Gedanke, was in der Vergangenheit gewesen sein könnte nagte an ihr. Und wie sah es mit der Zukunft aus? Konnte sie es überhaupt erkennen was er tat. wenn seine Magie ihr vollständig fremd war?






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Zladune

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  11. Ghostwriter

Neuling

Beiträge: 1002

Re: The Headwinds - Handlung

von Zladune am 01.10.2024 22:05

Er wusste nicht, was ihn mehr überraschte: Dass Nirah ihn ohne den Hauch eines Zögerns dazu aufforderte, seine Fähigkeit an ihr auszuprobieren oder dass ausgerechnet sie ihn zu necken begann.

Ein kleines, befangenes Lachen entkam ihm, während ihm Hitze in die Wangen schoss: „Ja, du hast wohl recht." Ein Teil der Spannung entwich aus seinem Körper, als er sich von der Wand löste. Hatte er sich schon die ganze Zeit so gegen sie gepresst? Es glich einem kleinen Wunder, dass er keine Eindellung hinter sich ließ, als er sich unentschlossen zur Heilerin gesellte. Vorsichtig, als würde das Bett – oder etwas anderes – ihn jeden Moment beißen wollen, setzte er sich neben sie. Kurz wartete er ab, ob Nirah ihn nicht doch verjagen würde. Nichts davon kam. Sie reichte ihm sogar ihre Hände, in einem unsicheren Versuch ihm entgegenzukommen.

Nach einer weiteren Sekunde des Inneren Haderns war Notos versucht, direkt nach Nirahs Händen zu greifen und anzufangen – nur um bei ihrer Frage alarmiert innezuhalten. „Wenn es unangenehm sein sollte, hören wir sofort auf."
Für einen Moment sah er sie voller ernster Sorge an, bevor er denn Blick abwandte. Ruhig, Notos. Sie wird dich schon nicht dafür hassen.

Er zwang sich mit einem langsamen Atemzug von vorne anzufangen, überlegte sich dabei für jede ihrer Fragen geduldig eine Antwort. „Was ich meine ist, es sollte sich nicht schlecht anfühlen. Eigentlich verbinden es die meisten mit etwas sehr Angenehmen und Entspannenden. Aber wie genau es wirkt, scheint für jeden anders zu sein. Manche haben gesagt, es ist wie eine Umarmung. Als würde einem wohlig warm werden, nachdem man lange gefroren hat. Einige meinten, sie hätten kaum eine körperliche Veränderung gespürt, aber ihnen wurde mehr bewusst, dass jemanden bei ihnen ist und sie nicht allein sind. Anderen haben es so beschrieben, als hätten sie vorher Stimmen von allen Seiten angeschrien und ich hätte einfach nur die Tür zugemacht und alles abgedämpft." Aryll hatte damals mit ihm die Theorie entwickelt, dass es für jeden eine individuelle Wirkung haben musste. Was Sinn machen würde. Auren selbst sind schließlich so einzigartig wie Fingerabdrücke. Und wenn zwei dieser Lebensenergien miteinander interagierten, musste das Endergebnis natürlich sehr auf die jeweiligen Personen abgestimmt sein.

„Aber im Prinzip mache ich nichts, was der Körper nicht sowieso irgendwann gemacht hätte.", fuhr er schließlich bedächtig fort. Wechselte dabei zu einem neutralen, sachlichen Ton, als würde er einen Bericht abgeben. „Der Prozess dahin ist nur etwas schneller. Also... der Herzschlag verlangsamt sich etwas auf ein normaleres Tempo. Man hört auf zu zittern. Die Gedanken rasen nicht mehr wild umher, sondern man ist mehr...geerdet." Fast war Notos gewillt weiter, noch auszuschweifen, bevor er stoppte. ...Er sprach mit einer Heilerin. Warum versuchte er ihr zu erklären, was sie bestimmt sowieso schon wusste?

Bevor er es sich anders überlegen konnte, fuhr Nirah bereits schon fort. Mit einem Mal fühlte sich Notos, als hätte ihn jemand mit aller Wut gegen die Brust geschlagen. „Nein." Er schüttelte vehement den Kopf. „Ich habe es bei dir nie getan." Einmal war er nur sehr nahe dran gewesen...

„Ich versuche es nur zu tun, wenn es nicht anders geht. Und selbst dann mache ich nicht mehr als das Minimum. Nur bis die Angst nicht mehr vollkommen den Verstand vernebelt und den Körper lähmt. Seitdem wir uns kennen, habe ich es bisher nur bei Kay gemacht. Und bei ihr war es mehr... instinktiv. Zugegeben, ich hatte auch Sorge gehabt, dass sie weglaufen würde, nachdem ich sie..."

Er schluckte. Zog abermals reumütig den Kopf ein. War er wirklich so verzweifelt auf der Suche nach Informationen, dass er nicht mal bemerkte, wenn er jemanden bedrohte?
...Er musste sich unbedingt wieder mehr unter Kontrolle halten. Und morgen mit Kay sprechen.

 

„Hast du noch Fragen? Du kannst auch gerne währenddessen einhaken. Und ich höre sofort auf, wenn du nicht mehr willst, in Ordnung?" Ein weiteres Mal machte sich Notos dran, nach Nirahs Hand zu greifen. Noch bevor er sie allerdings nur streifen konnte, sprang seine Aura von seinem Körper zu ihrem, angezogen wie von einem Magneten. Sofort zog Notos seine Hand zurück, als hätte er einen Schlag bekommen.

Was bei allen Göttern... Er runzelte irritiert die Stirn, blinzelte ein paar mal verdattert. Dann wurde ihm bewusst, dass Nirah vermutlich mehr verwundert über dieses Manöver als er selbst sein musste.
„Ah, tut mir leid. Ich hatte nur nicht erwartet, dass ich so schnell Zugang finde. Es dauert normalerweise länger." Zögerlich ergriff er wieder ihre Hand, schloss dabei die Augen. Nirahs orange-rote Aura, so unbändig und lebhaft wie ein Feuer, flackert wieder hinter seinen Lidern auf, bildete so eine klare Silhouette ihrer Gestalt. Sein eigenes Nachtblau bildete einen starken Kontrast dazu. „Es funktioniert besser, je näher ich einer Person stehe. Gefühle und Emotionen, wie gut man den jeweils anderen kennt... diese Verbindung spielt eine große Rolle."

Abermals ließ er seine Aura zu ihr wandern, wenngleich er Mühe hatte, sie zu zügeln. Es war seltsam. Er erinnerte sich noch zu gut daran, wie schwer es ihm anfangs gefallen war, Auren nicht nur als diese unsichtbare Macht zu sehen, die jeden umhüllte. Noch schwerer war es, sich darunter etwas nahezu Physisches vorzustellen, etwas was bewegt und geformt werden konnte. Die Lösung kam ihm an dem Tag, als er verstand, dass Auren nicht nur mit der Lebensenergie zusammenhingen. Sondern auch mit Emotionen und Bindungen. Und das greifbar zu machen, das war das, was ihn letztendlich näher an eine Person brachte.

...Nur nicht in Nirahs Fall. Er musste nicht dran denken, wie entschlossen ihre Bewegungen wirkten, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Wie ihre Stimme eine Spur höher wurde, wenn sie gereizt war. Wie sie sofort versuchte, die Röte in ihrem Gesicht zu verstecken, wenn er sie in Verlegenheit gebracht hatte. Wie sanft ihr Ausdruck manchmal werden konnte, insbesondere wenn sie aufrichtig jemanden helfen wollte. Dass sie jetzt Partner waren. Nein, hier lief alles wie von selbst, als hätte er jahrelang nichts anderes gemacht.

Nach einer Weile lag eine feine Schicht von dunklem Blau über ihrer feurigen Aura. Er konnte den Druck dagegen aber spüren. Die Erschütterungen, die sie immer wieder hervorriefen. Es war, als würde sich Nirahs Aura dem sowohl sträuben als auch seine Präsenz willkommen heißen. Er war beides nicht gewohnt. Aber er war sich sicher, dass sie nun ein wenig entspannter sein würde für eine Weile, selbst wenn er sich wieder entfernen sollte.

Warum also sagte sie ihm nicht, dass er aufhören sollte?
Unsicher rutschte Notos auf der Stelle hin und her, nahm Nirahs Hände ein wenig fester in seine. Anscheinend sollte er weitermachen? Er war eigentlich selten über diesen Punkt hinausgegangen. Aber...dann würde er wohl weiterhin abwarten und aufpassen?

Mit einer neu heraufbeschworenen Ruhe konzentrierte er sich auf das Geschehen. Er gab zu, das Zusammenspiel der Auren war...wunderschön. Es wirkte fast, als würde man einen Sonnenaufgang betrachten, während ringsrum noch sternenklare Nacht herrschte. Dort wo die Auren sich überlappten, schienen die Farben sich gegenseitig zum Leuchten zu bringen. Gleichzeitig, noch während er alles studierte, spürte er etwas vertrautes. Etwas, was über die oberflächlichen Beobachtungen ihre Aura, die sie bisher gemacht hat, hinausgeht. Etwas Tieferes.

Geborgenheit.
Neugier.
Vertrauen, wenngleich begleitet von einer schwer abschüttelbaren Unsicherheit.
Und.. eine freundschaftliche, zarte Zuneigung?

Wärme strahlte in seinen ganzen Körper aus, ließ sein Gesicht warm werden. Aber gleichzeitig...er fand nicht die Stärke in sich, sich dem allem zu entreißen. Zumal da etwas war, was ihn irritierte. Es war schwach. Aber er war sich sicher. Mitten an der Grenze, wo sich ihre Auren überlagerten, lag noch etwas anderes. Tief verborgen. Pulsierend, wie ein stetiger Herzschlag. Er wagte es nochmal näher hinzuschauen – und ein Ansturm an Gefühlen übermannte ihn.

stolz bewunderung schützen wärme verbundenheit schützen SCHÜTZEN

Mit einem scharfen Atemzug nahm Notos einen mentalen Schritt Abstand von allem. Seine Aura wirbelte umher, mit einer stürmischen Energie, der der Himmel selbst nicht Herr werden konnte... und beruhigte sich fast schlagartig wieder, als wäre nie etwas passiert. Lediglich das ununterbrochene Zittern zeugte davon, dass etwas geschehen war.

Notos versuchte sich zur Ruhe zu zwingen, zu begreifen, was eben passiert war. Hatte...hatte er gerade etwa seine eigene Aura gelesen? Es war, als hätte er Gefühle gefühlt, die nicht seine waren... aber irgendwie doch? Er konnte sich schwer vorstellen, dass es Nirahs Gefühle waren.

...Nirah.

Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Heilerin. War sie in Ordnung? Hatte sie etwas davon mitbekommen? Noch während er sie mit einem sorgenvollen Blick musterte, echote leise in seinen Ohren:

schützen, schützen, schützen, schützen



Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2024 20:37.

Saphyr

26, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Eventmanager

Neuling

Beiträge: 1006

Re: The Headwinds - Handlung

von Saphyr am 29.10.2024 23:46

Endlich löste Notos sich von der Wand und folgte ihrer Aufforderung. Sie verstand sehr wohl die etwas unerwartete Situation in der sie sich befanden, aber war sein Verhalten nicht etwas zu zurückhaltend für seine Verhältnisse? Nirah saß und wartete während er geradzu zu ihr schlich. Das Bett neben ihr gab nach, als er sich darauf setzte. 

In der Erwartung seine warmen Hände zu spüren hielt sie ihm ihre entgegen, da zögerte er. Jetzt mach schon, Notos. Er erklärte, dass es nicht unangenehm sein würde. Nicht, dass es irgendetwas an ihrer Entscheidung geändert hätte. Sie musste wissen, wie es sich anfühlte. "In Ordnung." sagte sie. Lass es uns hinter uns bringen.
Doch er holte noch weiter aus. Er versuchte zwar sie zu beruhigen, aber er brachte sie nur dazu zu hinterfragen ob sie sich fühlen wollte als wäre sie in einer Umarmung. Von Notos. Nirah rutschte auf ihrem Platz hin und her. 
Das Beispiel mit den Stimmen dagegen war etwas, womit sie sich anfreunden konnte. 

"Ich verstehe." meinte sie, als er von dem sich verlangsamenden Herzschlag sprach. Dabei verstand sie gar nichts. Natürlich konnte sie sich den Effekt vorstellen, den er beschrieb. Aber der klang mehr nach einer schnellen Meditation oder dem Finden innerer Ruhe und nicht nach etwas, das man einer anderen Person auferlegen konnte.

Ihre Frage danach, ob er das schon einmal bei ihr gemacht hatte, wehrte Notos überraschend intensiv ab. "Gut." antwortete sie darauf leise. 
"Notos." Ihre Stimme war ruhig, beinah bittend. "Fang einfach an, ja?" 

Endlich, endlich, schien Notos sich zu entscheiden. Er streckte seine Hand aus und...noch bevor sie überhaupt irgendeine Berühung spüren konnte, zog er sie zurück, als hätte er sich verbrannt. Nirah zuckte durch die plötzliche Bewegung zusammen, fast genauso sehr wie Notos selbst. "Notos!"
Sie hatte keine Ahnung was er genau mit Zugang meinte, doch schließlich nahm er ihre Hand und tat etwas. Dabei versuchte sie nicht allzu sehr darüber nachzudenken, was genau 'es funktioniert besser, je näher ich einer Person stehe', implizieren mochte  nach seinem Manvöver von gerade eben. Immerhin kannten sie sich eigentlich gar nicht. 

Zuerst fühlte Nirah nichts Ungewöhnliches. Erst nach einer Weile bemerkte sie, wie ihr Fuß längst aufgehört hatte auf und ab zu tippen, wie sie gleichmäßig atmete. So wie Notos es beschrieben hatte. Aber kam das überhaupt von ihm? War ansonsten noch etwas anders? Nirah konnte es nicht genau sagen. Was auch immer Notos tat, sie nahm es nicht wahr. Er hätte genauso gut einfach nur untätig neben ihr sitzen können. Seine unmittelbare Nähe, seine Präsenz, seine Wärme war das Einzige, das ihr vollauf bewusst war. Er nahm ihre Hände fester und sie drückte sanft zurück.

Zugegeben, es war recht angenehm. Tatsächlich wie eine Art Meditation. Nirah lächelte. Zwischendrin bekam sie mit, dass Notos nicht ganz so entspannt war. Er wirkte irgendwie angestrengt, sein Mienenspiel wechselte ganz leicht zwischen undeutbaren Ausdrücken hin und her. 
Plötzlich holte er abrupt Luft und starrte sie geradezu schockiert an. Sie hatte auch das Gefühl, er wollte ihr wieder seine Hände entreißen, sie zitterten. Nirah zog sie instinktiv wieder in ihre Richtung und legte ihre Handflächen beruhigend auf seine. 

Mit schief gelegtem Kopf erwiderte sie Notos' Blick. 
"Ist alles in Ordnung" 
Nirah rückte ein Stück näher, betrachtete ihn prüfend. Sie befreite eine ihrer Hände, legte sie an Notos' Wange. "Es ist nicht wieder Gift, oder?" schmunzelte sie. Nein, recht sicher kein Fieber. Mit dem Daumen strich sie aufmunternd über seine Schläfe. Dann wanderte ihre Hand vorsichtig zu seiner Schulter, schob ihn sacht weiter zum Bett. "Komm, leg dich mal hin. Das sollte etwas helfen. Schuhe noch ausziehen vorher. Erzähl mir, was los ist, Notos"




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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.10.2024 23:59.
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