-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

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Nerea. 

Die Augen geschlossen, sich ganz dem Gefühl der brodelnden Hitze hingebend, stand Nerea einfach nur ganz still da. Alles um sie herum war vergessen, ihre Wahrnehmung getrübt. Heiße Energie floss in Schwallen durch ihren Körper, versorgte diesen mit neuer Kraft. Das Höllenfeuer versetzte sie in eine Art Rauschzustand, sodass sie Ärandor's Anwesenheit erst bemerkte, als er schon dicht hinter ihr stand. Seine großen Hände berührten ihre Hüften, sein Körper strahlte eine unlaubliche Wärme ab. Zischend atmete Nerea ein, der Geruch des Dämons drang in ihre Nase. Die feinen Härchen auf ihren Armen und in ihrem Nacken stellten sich auf, als sie seine Lippen, seine Zähne spürte. In ihrem Kopf herrschte gähnende Lehre, irgendwo trennten sich einige Synapsen und machten das Denken umso schwerer. Seine Berührung, seine Anwesenheit, ließ sie für einen Moment wie versteinert dastehen. Der Versuch seinerseits sie zu Beruhigen, zu Beschwichten machte es für Nerea nicht geade einfach. Sein betörender Geruch ließ keinen klaren Gedanken zu, ebenso die Art, wie er sie zeichnete... 
Moment mal, was tat er da gerade? Mit einem Mal, der ihr wie ein Schlag in den Magen erschien, kam Nerea wieder zur Besinnung. Der Nebel verschwand, die Starre löste sich wieder. In Sekunden schnelle drehte sich Nerea um, ihre Augen blitzen vor Zorn. Erbost über sein Verhalten schlug sie ihm ins Gesicht und es war ihr dabei egal, ob es einer der Anwesenden sehen konnte. Was dachte er sich nur dabei, sie hier vor all den Mythenweltbewohnern anzugraben? Kurz wenigen Stunden noch, hatte er versucht sie umzubringen und jetzt das? 
"Was bildest du dir ein!" Ein dunkles Knurren entdrang ihrer Kehle. "Hast du immer noch nicht kapiert, dass ich keinen Bock auf dich habe? Ich werde niemals mit dir gehen! Verschwinde endlich!" Um ihren Worten noch mehr Ausdruck zuverleihen, boxte sie ihm gegen die Brust, obwohl sie nur einen halben Meter weiter unten hätte ansetzen müssen. "Such dir ne Schnitte, die es deiner Würdig ist!" 

`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen. 
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´  

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¨¨˜"ª¤.¸ Ärandor

Gezwungenermaßen hatte der Dämon ein längeres Gespräch mit dem Teufel führen müssen. Eine ewige Diskussion war ausgebrochen, mit etlichen Beschimpfungen und Vorwürfen. Es war absolut nicht seine Art, doch hatte Ärandor nachgegeben und sich für diese "Unannehmlichkeiten" entschuldigt. Was wohl auch daher rührte, dass ihm die Lust auf das Gespräch vergangen war und er einfach nur fort wollte, um seinem Plan nachzugehen. Beziehungsweise.. sich mit den ersten Schritten an diesen heran zu tasten. Da er wohl oder übel einige Zeit in der Hölle verbringen musste, wurde ihm eine kleine aber feine Bleibe zugeteilt. Darum würde er sich allerdings später kümmern. Sein Interesse galt derzeit eher Nerea, die es nun zu suchen galt. Es würde nicht leicht werden, sie um den Finger zu wickeln. Erst recht nicht nach diesem.. doch sehr holprigen Start. Wer hätte auch ahnen können, dass sie sich so quer stellt? Ein Seufzer entrann dem Dämon. Es hätte so wunderbar einfach sein können.. 

Seine Sinne waren in der Hölle unbrauchbar, weshalb er erneut planlos durch die Gänge irren musste, um sich irgendwie auch nur ansatzweise zurechtzufinden und in die große Halle - dem Zentrum - zu gelangen. Wenn Ärandor sie finden würde, dann sicherlich hier. Früher oder später. Irgendwann musste sie diesen Ort ja durchqueren. Am Rande des Platzes lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand, beäugte jede einzelne Gestalt, die hier ihr Unwesen trieb. Jede Bewegung nahm er unter die Lupe, um Nerea ausfindig zu machen. Was durch die Masse an Wesen gar nicht mal so einfach war. Erst nach und nach lichtete sich der Schwall und die Halle leerte sich ein wenig, sodass man sich eine bessere Übersicht verschaffen konnte. Er fuhr sich mit der Hand durch's Haar, kratzte sich nachdenklich am Nacken. Wenn er sie fand, wo sollte er anfangen? Es wäre sicherlich der einfachste Weg, sie ersteinmal irgendwie.. anzuregen? Süchtig zu machen? Hmmh.. Könnte er sie zumindest ein klein wenig durchschauen, müsste er sich nicht den Kopf zerbrechen und Antworten auf unzählige Fragen suchen, die in seinem Kopf umher schwirrten. Er verfluchte sich selbst dafür, ein solch leichtsinniger Idiot gewesen zu sein. Hatte er wirklich geglaubt, er würde sie mit Leichtigkeit einfach.. mitnehmen und zu seiner Braut machen können? Er hatte seinen Charme und die Äußerlichkeiten seines vermenschlichten Körpers bei Weitem überschätzt. Nun gut - er war es schlichtweg nicht gewohnt, Körbe zu kassieren. 

Irgendwann nahm er ihre Umrisse in der Mitte des Raumes wahr. Ärandor schob die Hände in die Hosentaschen seiner schwarzen, glatt gebügelten Anzug-Hose und stieß sich von der Wand ab, um langsam aber sicher am Rand der Halle entlang zu tigern, sich vorsichtig und still an Nerea heran zu "schleichen". Auf einer guten Höhe angekommen, näherte er sich ihrem Rücken. In einer geschmeidigen Bewegung zog er die Hände hervor und ließ sie in direkter Folge auf ihren Hüften nieder, zog sie sanft an ihre Seiten und biss sachte in ihren Hals. Ein Geräusch, welches eiinem Schnurren glich, brachte seine Kehle zum vibrieren. Vielleicht funktionierte es ja auf Anhieb. Auch wenn es fast schon zu einfach wäre, nach all dem Theater..

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Nerea.

Noch bevor sich ihre Haut so richtig in glühend heiße Lava verwandel konnte, ließ Ärandor auch schon von ihr ab. Schade, nur zu gerne hätte sie ihn ein klein wenig verbrannt oder in die tiefen der Hölle versenkt. Leicht verwirrt blieb Nerea zurück, schaute dem Dämon nach, wie er um die nächste Biegung huschte und aus ihrem Sichtfeld verschwand. Verwundert runzelte sie die Stirn. Sollte es doch so einfach möglich gewesen sein den Dämon zu verjagen? Anscheinend schon. Nerea zuckte mit den Schultern und ein leichter Schmerz durchfuhr ihren Nacken. Sie hob ihr Hand, rieb über die schmerzende Stelle, konnte jedoch nichts spüren. Jedoch tat ihr schon ganz schön die Nase weh und ihre Lippe schien auch ein bisschen was abbekommen zu haben. Arschloch, dachte sie verbittert und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Nerea brauchte neue Kraft, musste Energie laden um für ihr nächsten Treffen vorbereitet zu sein. Also lief sie zu ihren Gemächern, die sich im Nordteil der Hölle befanden. Dort angekommen machte sie sich erst einmal ein bisschen sauber, wusch Hände und Gesicht und wieß einen Diener an, ihr etwas zu Essen zu bringen. Einige gebratene Köstlichkeiten und einen Krug Blut später, verließ sie ihre Kammer wieder. Auch wenn sie den Dämon vorerst los zusein schien, so schwirrten ihre Gedanken doch die ganze Zeit um ihn. Was hatte er nur vor? Nerea begab sich zurück zum Zentrum der Hölle, wo sie - zum Glück - auf niemanden traf. Ihr Vater hatte sich wohl zurück gezogen, lungerte bestimmt wieder in seinem Saal rum. Langsamen Schritten trat sie auf das Höllenfeuer zu, was in der Mitte loderte. Regelrecht angezogen von seiner Macht, trat Nerea ganz dicht heran, streckte eine Hand in seine Richtung und schloss die Augen. Gewaltige Energie schoss durch ihren Körper, versetzte sie in einen Art Rauschzustand. Nerea brauchte das Höllenfeuer, wie die Menschen Luft zum Atmen. Sie würde verrückt werden, wenn man sie davon trennen würde und dies hatte der Dämon ja offensichtlich vor. Schon wieder dachte sie an das Arschloch! Er sollte verdammt noch mal aus ihren Gedanken, ihrem langen Leben verschwinden. 

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¨¨˜"ª¤.¸ Ärandor

Der Dämon rümpfte wütend die Nase, ließ erneut ein tiefes Grollen aus seiner Kehle entfliehen. »Du gehörst mir.«, zischte er, die Nase dicht an ihrer. »Sieh es endlich ein! Dein Gezicke und Gehampel ist zwecklos. Glaubst du allen Ernstes, ich ergebe mich einfach und lasse von dir ab? Vergiss es.«, mit einem raschen Griff an ihren Nacken zerrte er die Teufelstochter dichter zu sich. »Eine letzte Chance gebe ich dir noch. Wehrst du dich weiterhin, habe ich kein Problem damit, dich an den Haaren hinter mir her zu ziehen, wie eine Neandertalerin!«, die kalten Augen des Mannes leuchteten bedrohlich in der Dunkelheit der Höhle, die lediglich durch einige schwache Lichtquellen unterbrochen wurden. Im Hinterkopf schmiedete Ärandor bereits weitere Pläne, wie er von nun an verfahren sollte. Fesseln? Altmodisch, aber doch irgendwie.. reizend. Eine gute Möglichkeit, sie zu fixieren und besser hinter ich her schleifen zu können. Andererseits bezweifelte er, dass sich Nerea großartig davon beeindrucken lassen würde. Es benötigte sicherlich nur einen kleinen Handgriff ihrerseits, um sich aus den Fängen eines Seils oder Handschellen zu befreien. Demnach also eine eher.. primitive Art und Weise, die wenig taugen würde. Bewusstlos prügeln? Ja, diese Idee gefiel ihm ausgesprochen gut. Nun.. Zumindest wenn er davon absah, dass er gerade nach einer Möglichkeit suchte, seine zukünftige Braut zu verschleppen. All zu sehr in die Mangel nehmen wollte er sie ungern. Immerhin wäre es doch eine absolute Schande, wenn sie stärker verunstaltet werden würde. Er wollte eine schöne Frau an seiner Seite. Keine vernarbte Schabracke, der man am liebsten einen Sack über den Kopf stülpte. Eine Art Magie? Versteinern? Einfrieren? Da blieb dann allerdings eine kleine Frage offen: wie stellte er das an? Als Dämon hatte er zwar viele Varianten der Magie, Kräfte und Fähigkeiten, allerdings war er sich unsicher, ob er tatäschlich Medusa nachahmen konnte.. Und einen Bewohner der Hölle einfrieren? Wohl eher kaum. Eigentlich - so gesehen - blieb Ärandor nichts anderes übrig, als sie irgendwie um den Finger zu wickeln. Mithilfe seines dämonischen Charmes sollte er normalerweise dazu fähig sein. Allerdings bedeutete das auch, eine Weile an diesem Ort verweilen zu müssen. 

Ein letztes Knurren entfuhr dem Mann, gefolgt von einem tiefen Seufzen. Dann ließ er von Nerea ab, trat einige Schritte zurück. Ärandor öffnete leicht den Mund, um etwas zu sagen, verschlug sich jedoch selbst die Sprache und beließ es dabei, sie noch einen Moment lang anzusehen, ehe er sich herum drehte und sich wortlos von ihr entfernte, um hinter nächsten Ecke zu verschwinden und sich auf den Weg zu Nerea's Vater zu begeben. Er selbst fühlte sich ein wenig seltsam nach dieser Aktion. Da konnte er sich gut vorstellen, wie er erst die junge Frau verwirrt haben musste. Aber was soll's. Er hatte einen Plan. Einen neuen. Einen.. einigermaßen vernünftigen.

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Nerea. 

Immer noch rauschte ihr das Blut durch die Adern, erfüllte ihren Körper wie heiße Lava und ließ ihr Gemüt in Flammen aufgehen. Ihr tiefschwarzes Haar wehte in breiten Strähnen um ihren Kopf, erinnerte ein wenig an tausend winzige Schlangen. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte. Ihr Kopf war wie leer gefegt, sie war nicht in der Lage auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Während sie so stürmerisch durch die Gänge fegte, kamen ihr einige Diener der Teufelsfamilie entgegen, die bei ihrem Anblick sofort das Weite suchten. Auch besser so für diese missratende Bande!
Irgendwann blieb Nerea dann endlich stehen. Ihre Beine zitterten leicht, ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürrt an. Mit bebender Hand wischte sie sich über das Gesicht, stützte ihre Hände auf die Knie und lehnte sich gegen die nächst gelegende Wand. Was für ein abgekatertes Spiel wurde hier eigentlich getrieben? Die Entscheidung diesen Dämon als Manne zu nehmen, konnte unmöglich von ihrem Vater stammen. Würde er ihr tatsächlich solch eine Last aufbürgen? Unmöglich! Entsetzt schüttelte sie nur immer wieder mit dem Kopf. Es musste sich um einen ganz schlimmen Scherz handeln, ganz sicher! 
Nerea richtete sich wieder auf, schob sich die Haare aus dem Gesicht und setzte ihren Weg fort. Jedenfalls hatte sie dies vor, doch erschien nur wenige Meter vor ihr Ärandor wie aus dem nichts. Sie hatte nicht die kleinte Chance sich aus dem Staub zu machen, sah nur noch seine große Gestalt sich vor ihr auftun und spürte darauf den Schlag ins Gesicht. Leicht benommen stürzte sie zu Boden, spürte wie sich Blut in ihrem Mund sammelte. Ihre Lippe blutete wohl... Erstickt griff sie sich an den Hals, er sich mit seinem Gewicht auf sie stützte, hörte nur am Rande seine Wort, bis sie die nächsten Schläge ins Gesicht wahrnahm. Nerea war zu entsetzt über sein Verhalten, um einen Ton von sich zu geben, schlug nur wie wild umsich, bis er ihre Haare packte und auf die Beine zerrte. Erst da kam sie wieder zur Besinnung, schrie auf, fauchte und trat nach ihm. Versuchte es zumindest, bis sie wieder die kalte, feste Wand in ihrem Rücken spürte und den Druck auf ihre Kehle. Ihren Körper konnte sie kaum noch bewegen, war gefangen von Ärandor's großer Gestalt. Ihre Hände griffen nach den seinen, zerrten an diesen um ihre Kehle frei zu bekommen. Nerea spürte etwas warmes über ihr Gesicht laufen, nahm dies aber kaum für voll. Sie musste sich befreien, irgendwie und dann ganz schnell das Weite suchen. Hier in der Kölle war sie anscheinend nicht mehr sicher. 
"Fick dich!", presste sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, holte verzweifelt Luft, um ihm dann eine Ladung Blut ins Gesicht zu spucken. Ihre Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen. In ihrem Körper begann sich Energie zu stauen, unheimlich starke Energie. Ihr Körper begann zu brodeln, bis ihre Haut zu glühen begann und binnen weniger Sekunden sich zu kochender Lava verwandelte. Auch wenn Nerea kein menschliches Wesen war, Fähigkeiten und Stärke besaß, die Weit über das normale Maß hinaus gingen, so war sie dennoch immer noch eine Frau, welche nun einmal bedeutend schwächer und zierlicher als ein Mann war. Doch hatte sie Köpfchen und wusste dieses nur zu gut einzusetzen. Sie würde diesem Dämon schon noch die Hölle heiß machen! 

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¨¨˜"ª¤.¸ Ärandor

Mit einem unterdrückten, schmerzerfüllten Japsen krümmte er sich, fand seinen Halt an der steinernen Wand. »Miststück.«, keuchte er. Es dauerte einen Moment, ehe er sich wieder aufrichten konnte. Angewidert wischte er sich über das kantige Gesicht, schnaubte noch verächtlich, als er Nerea in der Ferne verschwinden sah. Mit einem tiefen Atemzug bäumte er sich auf und ballte die Fäuste. Wut kochte in ihm auf. Wie konnte sie es wagen, sich derartig gegen ihn zu stellen? Eines musste er ihr aber lassen: sie hatte Mumm. Und ordentliche Wucht in den Beinen.. Er spürte noch immer das grässliche Ziepen in seinem Schritt. Man konnte von Glück reden, dass er kein Mensch war. In diesem Falle hätte sich das Zeugen von Nachwuchs nämlich erledigt. Sicheren Schrittes stapfte er der jungen Frau nach. Wenn Ärandor sie in die Finger bekam, würde er definitiv nicht zimperlich mit ihr umgehen. Er hatte es auf die „nette" Tour versucht. Da sie sich darauf jedoch nicht einlassen wollte, würde er eben ein anderes Geschütz auffahren. Wie sagte man doch so schön? Wer nicht hören kann, muss fühlen! Und in genau diese Form hatte sich sein Plan nun gewandelt. Angedroht hatte er es ja bereits. Auch wenn es Nerea herzlich wenig beeindruckt hatte. Um nicht zu sagen; gar nicht. 

Ärandor hatte eine Weile gebraucht, sich in diesem Höhlen-Gang-Wirrwarr zurecht zu finden. Er hatte zwar eine wirklich feine Nase, allerdings war es schwierig, bei einer solchen Luft und den vielen verschiedenen Düften den körperlichen Geruch der Teufelstochter zu deuten. Irgendwann jedoch war es ihm gelungen, ihre Spur aufzunehmen, sodass er einige Zeit später plötzlich vor ihr stand, tief und laut knurrend die Zähne zeigte und sie mit einer weit ausholenden Handbewegung käftig zu Boden schlug. Er stürzte auf sie hinab, pinnte sie an den harten Steinboden der Höhle und stemmte sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf ihre Kehle, schnürte ihr die Luft ab. »Selbst wenn ich dich blutig, zerkratzt oder bewusstlos von hier fort bringe.. Du kommst mit mir!«, fauchte Ärandor gifitg, schlug ihr mehrfach mit der Faust in's Gesicht. »Ob du willst, oder nicht!«, er stieg von ihr, packte sie an den Haaren und zog sie mit sich in die Höhe. Nur, um sie denn mit ordentlicher Wucht gegen die Wand an ihrem Rücken zu stoßen und sich erneut gegen ihre Kehle zu stemmen. 

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Nerea.

Eigentlich war Nerea der festen Überzeugung gewesen, dass sie vorerst ihren Standpunkt klar und deutlich den beiden mitgeteilt hatte, aber da hatte sie wohl die Rechnung ohne Ärandor gemacht. Mit einem erstickten Keuchen wirbelte sie umher, spürte die kalte, nasse Wand des Höllenbautes in ihrem Rücken. Ruckartig fuhr ihr Kopf nach oben, blickte in die kalten Augen des Dämons, welche sie böse anfunkelten. Für einen kurzen Moment war sie wie erstarrt, konnte sich nicht bewegen, spürte sich unweigerlich von diesen schwarzen, dunklen Tiefen angezogen. Ihre Kehle wurde ganz trocken, sie bekam kaum noch Luft. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als sie den Druck um ihren Hals spürte. Nerea blinzelte, fletschte die Zähne und zischte den Dämon an. "Einen Scheiß werde ich tun!", knurrte sie und spuckte ihm dann eiskalt ins Gesicht. Ihr Körper bäumte sich seinem gegenüber auf. Sie wandt sich in seinen Händen wie ein Aal. Als er ihrem Gesicht näher kam, schnappte sie warnend nach ihm. Auch wenn Nerea zum größten Teil wie ein Mensch aussah, so hatte sie doch animalische Triebe in sich und diese würden nicht davor zurück schrecken, diesen Dämon zu verletzten. "Du bist eine ekelhafte, widerliche Kreatur. Ich werde es niemals zulassen, dass du meinen Körper beschmutzt. Den Namen meiner Familie schändest. Geh zurück wo du hergekommen bist, schlag dir mich aus dem Kopf und tauche nie wieder in meinem Leben auf!" Mit einem sicheren Tritt holte sie aus und zielte auf sein Prachttstück von Körper. Als sie spürte, wie der Griff um ihre Kehle, ihre Handgelenke schwächer wurde, wandte sie sich aus seinem Griff und schlüpfte unter seinem Arm hindurch fort. Mit Lichtgeschwindigkeit rauschte Nerea den Gang hinunter und verschwand um die nächste Biegung. Mit dieser Aktion hatte sie den Dämon bestimmt jetzt erst richtig verärgert, aber so leicht würde sie nicht aufgeben. Niemals!

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¨¨˜"ª¤.¸ Ärandor

So dankte die Teufelstochter ab und ließ die Männer nach ihrem Gezicke stehen. Seufzend stemmte Ärandor die Hände in die Hüfte. »Ich regel das schon.«, ließ er sein Gegenüber mit einem Nicken wissen und folgte Nerea eilig. Aufgrund seines schnellen, weiten Schrittes hatte er sie bald schon eingeholt. Ein fester Griff an ihre rechte Schulter zog sie ein Stück weit zurück. In beinahe selbiger Bewegung heftete der Dämon die junge Frau gekonnt an die nächst nahe liegende Wand, beide Hände an ihren Armen. Tief knurrend und mit fletschenden Zähnen funkelte er sie aus den blauweißen Augen heraus an, die Pupillen zu dünnen Schlitzen verformt. »Ihr solltet lieber zur Vernunft kommen und Euch unterwerfen, bevor ich auf die Idee komme, meine eigenen Methoden anzuwenden, um Euch umzustimmen!«, seine Augenbrauen zogen sich tief in's Gesicht. »Ich habe nämlich herzlich wenig Lust darauf, Euer Getue zu unterstützen oder mit lieben Worten auf Euch einzureden!«, seine linke Hand umfasste ihre Kehle. Mit einem leichten Druck auf ihren Hals umklammerte er diesen. »Noch habt Ihr die Wahl. Kommt freiwillig mit mir, oder ich werde Euch dazu zwingen.«, zischte er, kam ihrem Gesicht bedrohlich nahe. »Sollte die Entscheidung darauf fallen, sich weiterhin zu sträuben, werde ich mit allerlei Dingen, die mir einfallen, dafür sorgen, dass Ihr winselnd auf allen vieren angekrochen kommt und mich anbettelt, aufzuhören! Und glaubt mir.. Ich habe genügend grandiose Ideen in meinem Kopf, die ich bereits seit längerer Zeit nicht mehr in die Tat umsetzen kann.«, ein verschmitztes Grinsen brachte die spitzen Zähne Ärandor's zum Vorschein. 

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Nerea.

Eisige Wut sammelte sich in den Adern der jungen Frau. Eine Welle glühend heißer Energie schoss durch ihren Körper. Nerea wusste nicht, ob sie explodieren oder ihn einfach ignorieren sollte. Ersteres war in diesem Moment die einfachste Situation, letzteres jedoch Taktisch klüger, denn so, wie Ärandor - was für ein bescheuerter Name - drein schaute, würde er es gewiss genießen, wenn sie hier einen Aufstand veranstaltete. Jeodch klein beigeben würde sie ganz sicher auch nicht! Nerea warf ihm einen finsteren Blick zu, hob eine Augenbraue und gab nur einen verächtlichen Laut von sich. "Ich werde definitiv nicht mit dir mitgehen. Dich weder Heiraten oder meine kostbare Zeit mit dir verbringen. Du bist ein Dämon oder auch besser gesagt: Abschaum! Geh hin, wo immer du auch willst - nur ohne mich!" Auf seine einladene Gäste, reagierte sie angeekelt und trat einige Schritte beiseite. "Fass mich nicht an! - Es ist mir vollkommen egal was du möchtest", sie zeigte mit einem Finger auf ihren Vater, funkelte ihn wütend an. "Und was du willlst", sie wedelte in Richtung des Dämon, "ist mir erst Recht egal." Sie würde den beiden schon noch zeigen, wer hier den längeren Atem besaß. Mit einer flinken Bewegung drehte sich Nerea um und maschierte in Richtung Ausgang davon. In der einen Sekunde stand sie noch beim Höllenfeuer, in der nächsten befand sie sich schon bei dem Durchgang. Ihre Fähigkeiten und Sinne waren bis auf das Äußerste geschärft. Nerea wusste, dass eine Diskussion mit ihrem Vater nichts bringen würde und im Grunde genommen, besaß sie auch keinerlei Mittel sich gegen ihn zu wehren, doch würde sie seine Entscheidung nicht einfach so hinnehmen. 

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¨¨˜"ª¤.¸ Ärandor

Es herrschte eine angespannte Stimmung, die selbst für Ärandor nicht all zu angenehm war. Er hatte ganz genau gewusst, auf was er einging und was auf ihn zukommen würde, doch war ihm nicht bewusst gewesen, wie stur die Tochter des Teufels hätte sein können. Nun gut; ein wenig eingeplant war eine solche Reaktion schon, allerdings auch nicht in einem derartigen Ausmaße. In genau dem Moment, in dem die Gesichtszüge Nerea's entgleisten, wurde ihm klar, wie sehr sich die weiblichen Wesen doch glichen.. Um nicht zu behaupten, es sei doch immer das selbe mit ihnen.. »Grässlich? Ach, nett von Euch.«, seine Mundwinkel formten ein finsteres Grinsen. »Bei Eurer Reaktion hatte ich gewiss nicht mit Komplimenten gerechnet, Nerea.«, er ließ die Hände hinter seinen Rücken verschwinden, verkreuzte dort die Finger miteinander. Ärandor beobachtete die junge Frau. Er konnte nicht abstreiten, dass ihn das ganze auch ein wenig amüsierte. »Ich denke, Ihr irrt Euch in mir. Vielleicht.. sollten wir uns erst einmal kennen lernen. Meint ihr nicht? Hm.. Ein Spaziergang? Ein.. Date? Vielleicht ein kleiner Drink oder ein Picknick?«, vielleicht - ja, aber auch nur vielleicht - zog er die derzeitige Sitation ein wenig in's Lächerliche. Aber was blieb ihm auch anderes übrig? Ärandor ging einige Schritte auf sie zu, zog die linke Hand hinter seinem Rücken hervor und hielt sie ihr einladend entgegen. »Ich wage zu bezweifeln, dass Euer Vater es gutheißen würde, wenn Ihr mich einfach stehen lasst und verschwindet.«, murmelte er ihr entgegen, während er aus dem Augenwinkel heraus kurz zum Teufel hinüber schielte. Und dieser sah tatsächlich nicht so aus, als würde er gleich vor Freude aufspringen und tanzen. Er wirkte viel mehr so, als würde er Ärandor gleich an die Gurgel springen, wenn dieser nicht sofort etwas unternehmen und sich ein wenig anstrengen würde.