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Kleine Ansammlung verbitterter Texte

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 21:58

(Über ein Feedback würde ich mich dennoch freuen ^^)
Vorab, diese Texte entstehen aus unsteuerbaren Launen heraus und sind nicht geschrieben worden um gelesen zu werden.


Jetzt stelle ich sie doch hoch, auf das es vielleicht jemandem nützlich sein kann.
Ich bitte euch dennoch das sie einzig und allein auf dieser Seite bleiben. :)
DIE RECHTE AUF DIESE TEXTE LIEGEN ALLE BEI MIR

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.06.2016 17:09.

Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:00

Wirt der Gefühlsmaden
Zuerst nur ein Stich, ein Kratzen, ein Ahnen. Noch ist kein Blut zu sehen. Ein Abdruck, der rasch verblasst. Doch das Ziel ist gesetzt, die Markierung gegenwärtig.

Lauf, denn es kündigt sich an.
Renn, denn die Schlaufe wird enger.

Was blickst du zurück, törichter Mensch?

Jetzt kann die Angst dich sehen.
Ihr Auge ist Gift, ihr Blick ist Säure. Betäubt, Lähmt und zerfrisst.
Gestrauchelt in dem Lauf des Lebens, gefallen ist der Mensch, erlegen seinen Trieben, untergeben seiner Angst.

Nun bohren sich Nägel aus Eis in deinen Körper, Mensch.
Spürst du, wie sie dein Fleisch durchdringen und die Kälte die Wärme frisst?

Der Körper erbebt, der Mensch würgt das Leben hervor.
Lebendig schlingen sich die Larven der Gefühle umeinander. Ihre blassen Leiber sterben, Mensch. Sie haben dich ausgesaugt, deinen Kräften gezehrt, dein Blut geleckt. Doch nun winden sie sich zu deinen Füßen.

Du, dessen Leib durchschlagen ist mit Dornen, eingelassen in die Nervenbahnen, dachtest, Kontrolle könne deine Leere füllen.
Nun bist du nicht mehr, als ein Haufen nutzloses Fleisch, durchwirkt mit ewigem Eis.

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:03

Knochenspiel
Ein Klopfen, kratzen, reißen. Rippe für Rippe spielerisch hinab wandern.

Eins, zwei, drei.

Knochen für Knochen fühlen.
Zarte Haut bedeckt das Gebein. Beiß hinein, kratz hinüber, reiß es auf.

Fühl die Qual. Spür den Leib. Entdecke den Körper.

Mal gebogen, einmal kantig. Xylophon aus Gewebe. Lebendig oder tot.
Wander entlang, Treppe für Treppe. Erneut hoch. Frei von Fett, kein Fleisch umgibt es.
Nicht rotten.
Nicht vergehen.
Bloß, blank, zur Existenz nicht fähig.

Kein Gehen, kein Stehen. Nicht kriechen, nur liegen.
Hinauf, hinab. Im Rhythmus, endloser Takt.

Wo ist das Blut? Wo das Leben?

Knochenmark schreit, Knorpel klagt. Launisch, die Knospe, getrieben um zu vergehen.

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daughter

24, Weiblich

  7. Columnist

Beiträge: 137

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von daughter am 28.07.2015 22:04

das klingt richtig toll ._. so poetisch  

i am a lost girl from neverland - usually hanging out with peter pan

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:06

Geboren oder doch heraufbeschworen?
Es kreist die Frage um das Ich. Bin nicht gewünscht, bin nicht gerufen. Erdacht hat mich keiner, die Entscheidung lang nicht in meinen Händen.
Ist nicht so auch die Beschwörung eines Dämons? Eines Unheils, eines Fluches?

Unerwünscht, nicht beeinflussbar durch den Dämon selbst und hervorgerufen durch einen menschlichen Akt?
Faulige Früchte aus dem sterbenden Leib eines Menschen.
Der Schrei kündigt das Leben an und läutet zugleich den Zerfall ein.
Hässlich entschlüpft, gereift und entsendet die Plage zu verteilen, um dann Asche zu werden.

Gedenke der pulsierenden Körper, die da Wandeln. Krankheit von Beginn an in ihren Augen. Schlecht die Blüte, spröde der Stamm, kohlschwarz die Wurzeln.
So breche den Bann, zertrete den Teufelskreis und der Dämon muss weichen. Nur eine perfekte Illusion erhält ihn am leben und bindet ihn an diese Welt.

So laben sich tausende Krankheitsbringer unter der Pestsonne dieser sterbenden Welt, von dem rottenden Gedankengut derer, welche wissen den gerechten Exorzismus einzuleiten.

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:07

Ich kann leider nicht Reimen ^^ aber ich hoffe immer das meine Wortwahl dies wieder ausgleicht

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:09

Rückwerts
Tantz, tanz dir die Füße blutig.
Auf Knochen sollst du gehen.

Wirbelnde Kleider, der Mund aus Honig, tropft hinab und zerfließt im roten, toten Rausch.
Schenkt ihr ein den Wein, gebt den Säuen Perlen, Füttert den Geier mit Leben.
So ist es doch das As das er begehrt.

Streu dem Hund Körner, gib dem Hahn Fleisch. Kopf sollst du stehen. Welt soll vergehen.
Lass brennen die Häuser und lösche die Bäche.
Dreh das Karussell rückwerts, schmecke den Rausch des Wassers und werde nüchtern durch Alkohol.
Augen auf, nun schlafe. Augen zu, nun gehe.

So fällt doch auch der Schnee auf nackte Haut, wenn im Sommer Kleider den Körper bedecken.
Es regnet Staub aus den Wolken, wenn Tropfen die Erde zieren.
Trinke Blut, Rose des Wahnsinns. Deine Dornen so geschmeidige wie die Haut junger Mädchen.
Zeit steht still und der Moment vergeht.

Wandelst du tot oder liegst du lebendig?

(Einer meiner persönlichen Lieblingstexte... er war so unglaublich einfach zu schreiben, wie ein Tanz^^)

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daughter

24, Weiblich

  7. Columnist

Beiträge: 137

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von daughter am 28.07.2015 22:09

ich schreib auch gern solche texte. zwar nicht so in dem themen bereich aber so in die richtung :d
reimen kann ich auch nicht .-. versuch es immer aber scheiter jedes Mal 

i am a lost girl from neverland - usually hanging out with peter pan

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:12

Das Herz für das Nichts

Siehst du den Himmel brennen, wie er lichterloh in Flammen steht?

 

Kleine Feuerzungen tanzen auf dem Nachthimmel, umgeben von wirbelnden Gezeitenströmen, stets auf der Flucht vor dem schwarzen Nichts.

Siehst du, wie ihr Fall beginnt, wenn die Zeit ihres Daseins zwischen die Fugen des dunklen Alls zerrinnt?

Ihr Sterben ist ein Wunsch. Ihre Glut erlischt rasch, doch wenn sie herniedergehen, schenken sie dir diesen.

So fallen jeden Tag die Herzen der Finsternis, hoffen auf Rettung, hoffen darauf, wahrgenommen zu werden, auf das sie weiter leben können, neben der Seele eines Menschen. Für einen Menschen.

Nun fiel auch ein Stern für mich, seine Glut wohl heißer wie Höllenfeuer.
Sein Glanz wehrte einen Herzschlaglang, doch anstatt in das Nichts ein zu gehen, schenkte er Leben und seine Glut wohnt nun Dir inne. Strahlt für mich, lebt für Dich.

So lange, bis wir beide zu Asche zerfallen und uns der Wind hinfort in die Weiten des Nichts trägt.
Dann sind wir nicht, dann sind wir Nichts.

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 28.07.2015 22:12

Würde deine Texte gerne lesen :) wenn du möchtest kannst du sie mir ja schicken oder du erstellst einen thread!

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