Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Cerberus am 12.04.2016 21:11

Wunderschöne Ideen, regt sehr zum Träumen an. Es wirkt nur manchmal so, dass du bei deinem Schreibstil versuchst zu viel in einen Satz zu packen, was dann mit ein paar Schreibfehlern das Gefühl beim Lesen ein bisschen hemmt, aber trotzdem toll. :)

man muss aber fairer weise dazu sagen, das ich eine rechtschreibschwäche habe (wobei ich glaube das du dich auf meine grammatik beziehst...)

und ja, mit dem "zu viel in einen satz packen" magst du wohl recht haben, doch glaube ich auch, dass du das Gefühl wohl kennst, wenn dein Hirn vor Worten übersprudelt und du versuchst alles loszuwerden ^^
genau so entsteht das ganze wohl oder übel... ich sollte vielleicht ein bisschen ernsthafter korrektur lesen hmmmmm

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Fierce
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Fierce am 29.03.2016 00:05

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Cerberus am 25.03.2016 13:10

Ebenfalls meinem Buch angehörend und mit der Begleitung von "Indila - Ego" entstanden

Erwachen
Hinter dem Stoff aus Leinen lauert eine Stimme, so machtvoll und gefährlich, das man es dem Herrscher der Naturgewalten gleichstellt. Mit geschlossenen Augen sitzt er da, fühlt den Wind, welcher das lockende Versprechen von Freiheit mit sich trägt. Ein Hauch des ungestillten Verlangens, ein unruhiges Herz das da schlägt in der sich unruhig hebenden Brust. Flatternder Atem lässt das fesselnde Band sich leicht Bewegend.

Es ist ein Tiefes Sehnen, das ihn noch leben lässt. Fest verankert in seinen verschlossenen Gedanken sitzt es lauernd da. Wartend. Wartend auf den Moment an dem sich der Schleier lüftet – zerreißt – zerrissen wird.
So lange schon lebt er Tonlos. Die Stimmbänder gerostet, aus Angst sie könnten zu Staub zerfallen, werden sie ungeachtet belassen. Doch nun schickt die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen herab und mit der Dämmerung befällt ihn eine ungeahnte Kraft. Unsichtbare Finger aus Schall streicheln sein Herz, fangen es in einem Rhythmus ein, der von zerreißenden Ketten kündet.

Rastlosigkeit befällt ihn. Er kann es hören, den Ruf nach Leben. Er vernimmt die Stimme und seine Seele möchte sich erheben.
Zittern. Sein Leib beginnt zu beben. Stürzt nach vorne, wird nach hinten gerissen, wiegt sich im Takt.
Plötzlich erscheint der Stoff so schwer. Raubt ihm den Atem und lässt ihn nicht mehr die frische Luft Atmen. Es braut sich zusammen. In ihm beginnt es zu Toben, wirft sich gegen die Wände die ihn Halten, bahnt sich einen Weg nach draußen, drückt schmerzhaft in seiner Kehle.

Und dann ist er da. Ein Laut, welcher in Blut schmecken lässt. Zerreißt nahezu sein Trommelfell, welches bis jetzt nur die Stille kannte. In ihm beginnt es anzusteigen, wehrt sich, kämpft. Endlich.
Der Wind beginnt ihn mit sich zu tragen, entführt ihn in einem Sturm aus Klängen und wilder Euphorie. Er singt. Sein Herz quetscht die ersten Worte mühsam hervor, bricht die Dämme. Mit jedem weiteren Ton welcher aus ihm hervorquillt und das Verbotene wagt, wird es leichter. Sein Puls geht im gleichen Rhythmus wie seine Stimme.
Die Augen aufgerissen, jede Nervenbahn ist von Schwingungen erfüllt, reckt er sich dem tobenden Himmel entgegen. Wolkenfetzen gleich den versklavten Seelen beginnen wirr ihre Bahnen zu ziehen während er singt. Jeder Laut begleitet von lang unterdrückter Qual und das Banner der Verschwiegenheit segelt in den Staub, während seine Seele sich mit dem Kern der Natur vereint.

Von irgendwoher spitzt nun jemand die Ohren, lässt ungläubig die Heugabel fallen, wischt sich mit der dreckverkrusteten Hand über das sonnengegerbte Gesicht und hält ehrfürchtig den Atem an – ein verräterisches Glitzern in seinen Augenwinkeln.

Es hat begonnen.

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Cerberus am 22.02.2016 17:31

Ein kurzer, bekloppter ausrutscher und dennoch Auftakt zu etwas größerem. ;D

Die Geburt eines Totentänzers
Ein prikelndes Gefühl auf der Zunge. Feine Härchen stellen sich auf, recken sich um mehr zu fühlen. Sehnen nach mehr Intensität.

Hauchzarte Wellen der Emotionen streicheln gleich zerbrechlichen Schwingen den Kuss der Klänge auf seine Haut. Die Pupillen verengen sich zu schmalen, nadelkopfgroßen schwarzen Löchern, als die Töne erneut seine Sinne rühren. Was ist es, das da ungesehen seine Haut in kalter Hitze tränkt? Einen lichtlosen Schatten wirft und zeitgleich ohne Worte mit ihm sprechend Kommuniziert.
Farben, weiß und schwarz tanzen vor seinem geistigen Auge. Synchron schwebt der Gedanke manifestiert durch die helle Dunkelheit.

Hinter ihm schließen sich die Augen, oder hat er doch seine Lieder gesenkt? Surreal und doch materiell real.
Kein Gefühl der Verwirrtheit, auch nicht das der Kontrolle, nur pure Klarheit Durchflutet seinen Geist. Er kann es greifen, abfangen, halten, behalten ohne seine Hand zu heben.
Langsam beginnen seine Füße einen Tanz, während seine Seele im Zentrum ruht. Die Arme von sich gestreckt, scheinbar rituell und doch frei von Zwängen, gleitet er dahin auf dem klanggewobenen Teppich. Vielfarbig. Schwerelos. Ungeschützt und doch vollkommen sicher.

Die Schönheit des wirbelnden Chaos ruht in seiner Stimme, welche von verschlungenen Pfaden kündet. Vereint in der Musik der Zeit erklingt sein Gesang während schillernd die Schleier der Galaxie sich lüften.
Ein Regen aus funkelnden Emotionen geht auf ihn hernieder, bedeckt seinen Leib in den Noten des Lebens.

Er tanzt, es tanzt, sie tanzen. Kein zurück mehr. Die Entscheidung ob Fluch oder Segen liegt alleine bei ihm, die Macht seiner Stimme, den Bewegungen seines Körpers und dem Geist der Gezeitenströme.

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Cerberus am 08.02.2016 20:02

Mhnn...herrlich! Rotarans Feuer gleicht einer lieblichen Melodie vervollkommnet durch die Massivität mit der die Empfindungen ergriffen werden, eine ausgesprochen präzise Beschreibung, so weit, dass es einem möglich wäre sich in das Geschehen zu versetzten. Nun übermannt mich die Ungeduld auf dein nächstes Werk!

Rotarans Feuer sei auch mit dir!

Die Gefühle, welche beim Lesen dieses Buches entstanden sind, habe ich einfach versucht wiederzuspiegeln.
Und scheinbar ist es mir auch gelungen wie ich sehe/lese ^^

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Fuck.You
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Fuck.You am 04.02.2016 19:49

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Cerberus
Gelöschter Benutzer

Re: Kurzgeschichten - Ausschnitte - Gedankenmüll [FSK 14+]

von Cerberus am 31.01.2016 21:40

Leider wird der Text beiweitem nicht dem Buch gerecht... doch in tiefester Verbundenheit Chris. P Rolls gegenüber, ein kleiner Tribut zu dem Buch "Wintergeboren - Unantastbar"... wobei ich mich 100% noch an einem weiteren, beiweitem besseren Text versuchen werde!

Rotarans Feuer
Einsam wehte leise der stille Wunsch des Unantastbaren durch die Menschenleeren Pfade der Unheil und Hoffnung vereinenden Boten der Wahrheit. Haut so strahlend blass wie Neuschnee, Augen eines gefrorenen Kristallsees, mit der Seele unberührter Wintermorgen. Harrend auf eine wärmende Zukunft, liegt das Begehren auf den unschuldigen Lippen. Sehnt herbei die zarte Berührung im Vertrauen darauf, nicht Vernichtet zu werden.
So berührte des Feuers Zunge die Unschuld, ließ seine Flammen begehrend über die Spurenlose Unberührtheit streichen, setzte sie in Brand und ersuchte sie zu verschlingen, nicht achtend auf das, was im Ursprung ein Geschenk hätte sein können.

Überrollte, nahm sich, verschlang und zerstörte die fragile Knospe. Zu stark, zu intensiv war es gewesen, das Eis dem brechen nahe, ein hauchzartes Band, das da achtlos Zerriss.
Kalter Atem traf auf Hitze und drohte erdrückt zu werden. So erging es der Unschuld. Dem Reinen keine Empfindung gewehrt und doch fraßen sich nun die Spuren der Beschmutzung durch seine Seele, krallten sich wie gierige Blutsauger an ihn, schlürften von dem vergänglichen Vertrauen, leckten über gerissene Wunden, bereit das letzte Fünkchen ungebrochenen Stolzes sich einzuverleiben.
Und doch war es erneut die Hitze, welche nun mit tödlicher Präzision hinab stach, das Schmetterlingsherz durchbohrte und einen Schrei der unbedingten Qual entfesselte.
Es sprühten helle Funken aus seinem Leib, schienen ihn vernichten zu wollen, griffen nach seinem Verstand und ließen ihn Hilfesuchend das Feuer ergreifen.

Töricht – Unnütz – Verloren – Verzweifelt – Blind
und doch loderte etwas in ihm auf, das dem tiefschwarzen Fraß die Stirn bieten konnte. Ein gebändigtes Feuer, nicht minder wild, hatte sein Herz vereinnahmt. Doch nicht in Hass, gar in Schmerz, sondern auf eine Weise, die nur die Götter wussten zu beschreiben.

Es war, als hätte man ihm etwas gestohlen – brutalster Weise beraubt und ihm dafür, dass er blutend, jedoch ungebeugt überlebt hatte, etwas gegeben, das nicht von dieser Welt sein konnte.
Das Herz verloren und doch verbunden, an genau jenes, was ihm hatte den letzten Atem nehmen wollen. Eine ungeahnte Macht hatte von ihm Besitz ergriffen, doch anstatt ihn zu brechen, war sie ihm nun zu seiner Waffe geworden.
Seinem Beschützer – Dem brennenden Heil seiner Seele.