von hellgirl am 16.02.2021 19:27
Dieser Morgen war von den Gesängen der vielen Lerchen und dem wunderschönen Sonnenaufgang, der aus einem warmen rot bestand, geprägt und ließ damit einige wenige Lichtstrahlen, in das kleine Esszimmer, welches direkt neben der alten, heruntergekommenen Küche lag. Da kam auch schon der Mann, der seine schwarzen Locken tief in das Gesicht fallen ließ. Noch einmal betrachtete ich seinen bezaubernden, muskulösen und blassen Körper, welchen ich in wenigen Augenblicken in meinen Armen halten werde. Ohne ein Wort stellte ich eine Schüssel mit Haferschleim vor ihn und setzte mich gegenüber. Weiterhin schwiegen wir. Der Raum wurde nur von einem Geräusch erfüllt, denn natürlich musste Fabian wieder einmal laut schmatzend die Schüssel leeren. Erst nach ein paar Happen, die ich mit einem schiefen Grinsen beobachtete, verwandelte sich sein Gesicht in ein verängstigtes, besorgtes Starren, woraufhin ich ihn nur noch mehr angrinste. Nun war es geschehen. Seine Hände umfassten reflexartig seinen Hals, anscheinend bekam er keine Luft mehr. „Der Haferschleim war vergiftet", schilderte ich und lehnte mich zu ihm, wobei ich meinen Kopf auf meinen Handballen abstützte. „In wenigen Minuten wirst du einfach ersticken und ich kann dich endlich meins nennen", fügte ich dreckig hinzu und schenkte ihm weiterhin mein unwiderstehliches Grinsen. Mit einem lauten Quietschen erhob ich mich von meinem Stuhl und lief auf seine Seite. In meiner Hosentasche steckte ein kleines, aber dennoch scharfes Taschenmesser, welches ich nun herausholte und es öffnete. Behutsam fuhr ich mit der Klinge über seine zarte Haut, da Fabian wie angewurzelt auf seinem Stuhl saß und wusste, dass es bald geschehen wird, wehrte er sich nicht. Was ihm wohl durch den Kopf geht? Ich tat es, ich holte aus und steckte das Messer mit einem lauten Lachen in seine Halsschlagader. Diese Bewegung wiederholte ich einige Mal, um genau zu sein, fünfmal, bis mein Opfer von seiner Sitzgelegenheit fiel. Auf meinem weißen Shirt hatten sich einige Blutflecken gebildet, die ich nun versuchte, krampfhaft wegzuwischen, aber das war wahrscheinlich sinnlos. Mit einem kurzen Blick in den Spiegel, der gegenüber von seinem Platz hängte, ließ verraten, dass nicht nur meine Augenränder, die blau unterlaufen waren, mein Gesicht schmückten, sondern auch die vielen kleinen Blutspritzer, die ich von meiner Wange streifte.
Parasit, Behälter, Wasserversorgung, Auto und Taschenlampe
Happiness is an illusion