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Re: Unpopular Roleplay Opinions
von tintenfeuer am 29.04.2020 15:39Unpopulär ist es denke ich nicht, aber ich bin kein Fan von direkt vorhersehbaren und überstürzten Romanzen. Natürlich läuft es in den meisten Rollenspielen auch auf eine Romanze hinaus, allerdings finde ich es deutlich spannender, wenn diese langsam ihren Lauf nimmt, und nicht aus dem Nichts kommt. Ich finde, dass sich Liebe auch im echten Leben erst einmal entwickeln muss, und das ist ein Prozess, der erst durch die Höhen und Tiefen, die Menschen miteinander durchleben, schön und überhaupt möglich ist. Rollenspiele, bei denen schon in den ersten Posts entscheidende Momente passieren, werden für mich total schnell langweilig. Es fehlt einfach die Spannung. Natürlich hängt das aber auch von dem Play an sich ab, also auch davon, wie das RS sich gestalten soll und ob eine schnell entwickelte Romanze vielleicht eben auch essentiell für den weiteren Verlauf der Story ist. Habe ich jedoch die Wahl, dann warte ich lieber ab. Das macht das Schreiben viel aufregender und authentischer und verspricht außerdem eine gewisse Langlebigkeit. :)
Re: Hunger Games mit tintenfeuer
von tintenfeuer am 29.04.2020 12:06Die nächsten paar Minuten zogen an Rion vorbei, als erlebe er sie nicht selber. Es war ihm eher, als wäre er Zuschauer eines Filmes. Er vernahm den Namen des weiblichen Tributes als stände er noch in der Menge und als er sah, wie die schreiende Gia Meadow gewaltsam von den Friedenswächtern auf die Bühne gezogen wurde, sickerte die Erkenntnis, dass er nur wenig später mit ihr in die Arena ziehen würde, nur langsam in sein Bewusstsein. Während Rion selbst nun hier stand, wie eingefroren und ohne sich die jeglichste Regung anmerken zu lassen, begann Gia neben ihm verzweifelt zu schluchzen. Auch eine Frau im Publikum hatte geschrien, verutlich ihre Mutter. Rion kannte Gia flüchtig. Wenn er die Jüngere, er schätzte sie auf 14, richtig erkannte, dann handelte es sich bei ihr um die Tochter des Fleischers. Rions Angehörige waren still und nach wie vor meidete er es mit aller Kraft, zu ihnen zu blicken - fürchtete er doch, das könnte seiner ruhigen Fassade einen Riss versetzen.
Und mit seiner Vermutung lag der 17-Jährige nicht daneben. Bereits als er die Bühne verließ und sich in Richtung Abschiedsraum begab, spürte er die Angst vor dem Moment in sich aufkommen, in dem er seinem Vater das letzte Mal gegenübersäße. Er war doch alles gewesen, was ihm noch blieb. Rion holte tief Luft und schloss die Augen, ehe die Tür aufschwang und er seine Familie den Raum betreten hörte. Der Abscheid von seiner Tante und ihren Kindern war hart. Der von seinem besten Freund Henk ebenfalls - Er hatte ihn noch nie weinen gesehen, nicht bis zum heutigen Tag. Sein Vater kam als letztes. Er schaute ernst, als er seinem Sohn die Hände auf die Schultern legte. "Rion. Was auch immer du tust - Lass dich nicht zu ihrem Spielzeug machen.", sagte er entschlossen und fest. Erst als er weitersprach, war in seiner Stimme ein leises Zittern zu vernehmen, "Hörst du, mein Sohn?" Rion nickte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm war, als schnüre sich ihm die Kehle durch. "Es tut mir Leid, Dad", murmelte er kaum hörbar. Sein Vater nahm sein Gesicht in die Hände. "Nein. Mir tut's Leid. Mir tut's Leid, dass du in dieser Welt leben musst. Vergiss nicht, wie klug du bist und wie stark.", er ließ ihn los, "Wenn du nicht vergisst, wer du bist - Weißt du, dann hast du gar nicht solche schlechten Chancen.", er lachte verzweifelt, offensichtlich selbst mit der Situation überfordert. Rion drückte ihn an sich, fest und lange, dann lösten die beiden Männer sich voneinander. "Ich liebe dich", sagte sein Vater noch. Dann war er fort.
Nun saß Rion im Zug, neben sich Gia, vor sich die schrullige Tante, die ihre Namen gelesen und sie damit in den fast sicheren Tod geschickt hatte. Gia weinte nicht mehr, stattdessen war sie ganz still. Die Frau vor ihnen erzählte von Mode, vom modernenTrainingscenter, davon, wie berühmt sie jetzt würden. Rion wäre am liebsten einfach aufgestanden und gegangen. Zum Glück kam sie ihm jedoch kurz danach zuvor, weil sie etwas zu Essen holen wollte. In der Zwischenzeit suchte Rion das Gespräch mit Gia. "Wie alt bist du?" Sie schaute ihn nicht an, offensichtlich wieder verängstigt. Rion lehnte sich zurück. Seltsam. Ihm selbst fiel es mit einem Mal überraschend einfach, seine Sorgen zu verbergen. Vielleicht lag das daran, dass seine Verbitterung und sein Zorn auf das Kapitol noch größer waren, als seine Angst vor diesem. Zumindest jetzt, da es ihm nichts mehr anhaben konnte - nicht, bis er bei den Spielen ohnehin seinen Tod finden würde. "Du solltest dir deine Angst nicht so anmerken lassen. Diese Menschen spüren das.", murmelte er bloß. Den Rest der Fahrt verbrachte er damit, aus dem Fenster zu gucken. Er war nie aus seinem Distrikt herausgekommen. Würde es nicht unter diesen Umständen geschehen, er würde diesen Ausblick durchaus genießen.
Die Landschaft begann schließlich, sich zu ändern. Sie wurde zunehmend prächtiger. Die zurückgekehrte Loserin geriet ins Schwärmen und Anpriesen ihrer Heimat. Allerdings ließ sich nur ein kleiner Teil Rions von dem Protz und der Architektur beeindrucken. Eher erfüllt war er mit Abneigung, mit Missbilligung. Wie konnte es sein, dass die Leute hier so lebten und die anderen Distrikte derart verarmen ließen, gar ausbeuteten? Wie konnten sie darauf auch noch stolz sein, anstatt sich für ihren Lebensstil zu schämen?
Diese Einstellung verließ Rion den ganzen Abend nicht. Selbst als Gia und er in ihr Apartment gebracht werden, ließ er sich von seinem Hass das Herz wärmen und die Angst verdrängen. Er mied jegliche Form von Gespräch mit den Menschen aus dem Kapitol - Hörte ihren Worten zu, so karg wie nur möglich antwortend, während Gia sich sichtlich davon ablenken ließ, weniger wegen Hass, sondern eher aus Faszination für ihre Umgebung. Sie war jung und verängstigt, vielleicht tat ihr es da ja tatsächlich besser, sich im Staunen über diesen materiellen Reichtum zu verlieren, als in ihrer Sorge. Bei Rion zog das aber irgendwie nicht. Er dachte bloß daran, wie er die nächsten Wochen möglichst gut durchstehen konnte. Denn obgleich seine Chancen schlecht waren - Ein kleiner Teil von ihm konnte die Hoffnung nicht aufgeben, Nachhause zurückzukehren und seine Familie wiederzusehen. An diesem Abend ging er früh zu Bett. Er war so erschöpft von dem Tag, dass er das moderne Design seines Zimmers zwar wahrnahm, sich jedoch kaum dafür begeistern konnte.
Am nächsten Tag würde die Begrüßung anstehen. Er wollte gar nicht daran denken, wie lächerlich sie auf diesen Streitwagen aussehen würden. In dieser Nacht träumte Rion davon, wie er durch leere, weite Felder lief. Über seinen Köpfen kreisten Geier. Als sich einer auf ihn herabstürzte, griff er nach einem Stein und schlug nach ihm - Da fiel ihm auf, wie eiganrtig seine Augen aussahen und er vernahm ein mechanisches Geräusch. Die Augen des Vogels waren nichts anderes, als Kameralinsen. Er duckte sich nach dem verwundeten Vogel, um sicherzugehen - Da stürzten die üblichen Geier auf ihn hinab. Kurz, bevor ihre Schnäbel damit beginnen konnten, auf ihn einzuhacken, schreckte Rion aus dem Schlaf - Schwitzend und keuchend. Und erst nachdem er aus dem Bett gestiegen und aus seinem Fenster geguckt hatte, wurde ihm wieder klar, wo er sich befand.
Re: Hunger Games mit tintenfeuer
von tintenfeuer am 23.11.2019 12:39Nee Quatsch, mach wie du dich wohlfühlst :)
Re: Hunger Games mit tintenfeuer
von tintenfeuer am 22.11.2019 13:21Es war einer deiser Morgende, an denen man bereits mit einem Unwohlsein im Magen erwachte. Kein großes Wunder, denn heute war wieder die alljährliche Ernte. Rion Mitchell war 17 Jahre alt, gerade noch jung genug, um sich ein letztes Mal um sein Leben zu fürchten und sich für dieses kranke Spiel zur Wahl zu stellen. Am liebsten würde er den ganzen Tag auf seiner durchlegenen Matraze bleiben und erst dann aufstehen, wenn er endlich aus der Gefahr heraus war. Das war jedoch reines Wunschdenken, weit weg von der Realität. Sein Name war in dieser Trommel und ob er zur Ernte erschien oder nicht machte nur insofern einen Unterschied, dass man bei seinem Nichtkommen deutlich gröber mit ihm umspringen würde. Deswegen raffte er sich auf, wie er merkte viel zu früh. Es war fünf Uhr morgens, doch einmal wach war an Tagen wie diesen nicht mehr an Schlaf zu denken. Deswegen versuchte er, sich die zu wartenden Stunden irgendwie abzulenken von dem Gedanken an den Tag. Er las. Er ging eine Runde laufen. Es nützte nichts. Das Unheil schwebte über ihm wie ein drohendes Schwert.
Als die Sonne aufging und die Ernte näherrückte, kehrte er wieder zur Wohnung zurück und begegnete in der kleinen Küche bereits seinem Vater, der sich bemühte, ihm mit Zuversicht zu begegnen. Doch er konnte Rion schon lange nicht mehr täuschen. Die Angst war ihm vom Gesicht abzulesen. Kein Wunder. Rion war alles, was ihm noch blieb. Sie zwangen ein Frühstück aus trockenem Brot, Käse und schwarzem Pulverkaffee hinunter, ehe Rion sich sein einziegs Hemd anzog und sie gemeinsam zum Schauplatz der Losung gingen. Rion wusste nicht, welches Gefühl in ihm dominierte, als er die Friedenswächter und die Zuständigen aus dem Kapitol erblickte. Hass oder Angst? Es war nicht nur der Gedanke an den wahrscheinlichen Tod, der ihn plagte. Er wollte seinen Vater nicht zurücklassen und ebsno wenig wollte er jemanden umbringen.
Es ereignete sich alles ähnlich wie im letzten Jahr, bloß beim Vorlesen der gelosten Namen, blieb bei Rion die gewohnte Erleichterung aus. Stattdessen durchdrang ihn Kälte, als die Frau, die ihm vorkam wie aus einem schlechten Film, den Namen des männlichen Tributs vorlas. Rion war wie taub, kam sich für einen Moment vor wie eingefroren. Rion Mitchell. Ihm war als handele er ihm Schock. Wie von selbst setzten sich seine Beine in Bewegung und er ging Richtung Bühne. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich nicht nach seinem Vater umzusehen. Oder nach seinen Freunden. Er konnte es nicht fassen. Ein Jahr. Ein Jahr war ihm noch geblieben, ein einziges verdammtes Jahr. Als er sich neben die Frau stellte, begegneten ihm mitleidige Minen aus der Menge. Er erhaschte einen Blick auf seine Cousine, die in Tränen ausgbrachen war und begann zu realisieren, was das hier bedeutete. Sein Todesurteil war soeben unterschrieben wurden.
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Habe jetzt einfach mal bei der Ernte angefangen, hoffe das ist okay so :)
Re: Hunger Games mit tintenfeuer
von tintenfeuer am 20.11.2019 20:31Name:
Rion Mitchell
Alter:
17
Distrikt:
Distrikt 3 (Technik)
Aussehen:
Rion ist großgewachsen und hat beite Schultern, hat aufgrund seiner Arbeit und auch Genetik eine recht definierte Muskulatur. Er verfügt an ovalfömigen, dunkelbraunen Augen und in sein Kinn zeichnet sich ein kleines Grübchen. Rions Haar ist kurzgeschnitten und von dunkelblonder Farbe. Es weist es eine glatte Struktur auf. Durch seine markanten Gesichtszüge und seine tiefe Stimme wird Rion oftmals etwas älter eingeschätzt als 17.
Familie & Wohnort im Distrikt:
Rions Mutter wurde aufgrund vermehrter rebellischer Aktionen und Regelverstöße hinegrichtet, als er 7 Jahre alt war. Seitdem lebt Rion alleine mit seinem Vater in einer kleinen Wohnung auf engem Raum. Rion hat eine enge Bindung zu der Schwester seines Vaters und zu deren Kindern, da diese in seiner Kindheit ein Stück weit die Mutterrolle für ihn übernahm.
besondere Fähigkeiten:
Rion ist recht viel körperlicher Arbeit ausgesetzt, deshalb mangelt es ihm nicht an Kraft, die er zusätzlich privat durch Training erhöht. Rion hat eine gute Menschenkenntnis und kann seine Gegner recht gut einschätzen. Zudem evrfügt er an sehr guten Instinkten.
Sonstiges:
Re: Hunger Games mit tintenfeuer
von tintenfeuer am 18.11.2019 17:41Ach sorry hatte den Thread übersehen :)
Alles klar, machst du zuerst? Oder soll ich? :)
Re: Was fällt dir zum Wort über dir ein?
von tintenfeuer am 12.11.2019 22:10Herz
Re: Was fällt dir zum Wort über dir ein?
von tintenfeuer am 11.11.2019 18:39Schlaf
Re: Was fällt dir zum Wort über dir ein?
von tintenfeuer am 10.11.2019 21:46Emotionen