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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 18.10.2017 21:17Nerea.
In ihrem Kopf herrschte das große Chaos, ein Wirrwarr von Gefühlen und Emotionen. In ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt, als wäre eine ganze Ameisenbande ausgebrochen. Leicht an den Körper von Ärandor gelehnt, standen sie Mitten auf dem Innenhof. Nerea hatte ihre Augen geschlossen, genoss dieses Zusammenspiel ihrer Lippen. Sie schienen wie füreinander geschaffen. Leise seufzte sie in den Kuss hinein, konnte sich nur schwer von ihm trennen. Blinzelnd schlug sie ihre Lider wieder auf, sah mit leicht verschwommenem Blick zu dem Dämon hinauf. Langsam klarte das Bild vor ihren Augen und sie konnte in das sehr glückliche Gesicht von Ärandor blicken. Es überraschte Nerea ein wenig, welche tiefe Zufriedenheit und Entschlossenheit sie in seinen Augen ablesen konnte, aber ihr gefiel dieser Ausdruck und die Teufelstochter wusste, dass sie alles richtig gemacht hatte. Noch immer standen sie eng beieinander, keiner von ihnen schien diesen besonderen Moment zerstören zu wollen. Tief atmete Nerea durch, der unvergessliche Duft des Dämons verfing sich in ihrer Nase. „Einverstanden", kam es nach kurzem Zögern über ihre Lippen. Wenn sie diesen Mann lieben lernen, eine innige Beziehung mit ihm aufbauen wollte, dann musste sie auch zu diesem Schritt bereit sein. Ein zurück in die Hölle würde es dann nicht mehr geben. Vielleicht auf einen kurzen Besuch, aber ihre Zeit in der Dunkelheit wäre dann vorbei. Komplett würde sich Nerea nie ändern können, dafür lagen ihre Wurzeln zu tief, aber sie konnte lernen damit umzugehen, ihre magischen Kräfte besser einzusetzen. Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Wangen, welches sich zu einem breiten Grinsen verwandelte. „Einen Höllenhund, ich möchte gerne einen Höllenhund haben", fing sie auch schon an, in ihrem Kopf begannen die Rädchen zu ticken. „Eine Folterkammer? Die würde ich vielleicht nach unserer Hochzeit für dich gebrauchen können. Eine gute Idee." Verschmitzt grinste sie ihn an. „Ich hätte gerne eine Dunkelkammer, einen Raum ohne Fenster und mittendrin soll sich ein riesiges Lagerfeuer befinden. Die Wände sollen mit Kerzen erleuchtet werden, ähnlich wie dem Höllenfeuer. Vielleicht wäre es möglich dieses Feuer mit einem winzigen Bestandteil des Höllenfeuers zu spicken, dann würde ich mich bestimmt noch heimischer fühlen." Gespannt blickte sie zu Ärandor hinauf. Was er wohl dazu sagen würde? Sie fand diese Idee einfach großartig! „Und in diesem Raum könnte ich auch den Höllenhund halten. Außer du erlaubst es, dass er sich in deinem Anwesen frei bewegen darf?" Die Vorstellung, wie sich der Höllenhund frei im Garten oder im Palast bewegte, brachte sie zum Lachen.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 17.10.2017 00:28Nerea.
Es überraschte Nerea sehr, das Ärandor sich an kaum etwas in der Hölle zurückerinnern konnte. Dieses Thema würde sie bei Gelegenheit noch einmal anschneiden. Sie selbst hatte immerhin auch nicht solche Ausfälle, wenn sie ihre magischen Kräfte benutzte, aber da zeigte sich wieder einmal, wie Grund verschieden sie sich doch waren. Auch war Nerea fest davon überzeugt, das Mephisto die Wahrheit sprechen würde. Das sollte sich der Teufel wagen, die Tatsachen zu verdrehen, dann würde er einen gewaltigen Arschtritt von ihr bekommen. Immerhin stand es zwei zu eins gegen Mephisto. Nerea hatte Ärandor an ihrer Seite, der ihre Worte bestätigen konnte und Mephisto... hatte niemanden. Mit großen Augen blickte die Teufelstochter zu dem Dämon hinauf. Er zog es tatsächlich in Erwägung, dass eine Hochzeit zwischen ihnen in vier Monaten stattfinden könnte? Mit dieser Aussage hatte sie keineswegs gerechnet. Dabei hatte sie sich schon überlegt, was sie ihrem Vater als Ausrede unterbreiten würde. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf eine Reaktion von Ärandor, wie er auf ihr Geschenk reagieren würde. Ob ihm der Ring gefiel? Es lag Nerea fiel daran eine ehrliche Meinung von ihm zu hören. Seine Augen glänzten, während er den Ring betrachtete und es erfüllte Nerea mit Stolz, wie er über den Anhänger sprach. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Wangen aus. Genau den selben Gesichtsausdruck hatte sie damals auch gehabt, wo ihr Vater ihr den Ring überreicht hatte. Sie hatte den Ring mit feuchten Augen betrachtet und war ihrem Vater anschließend vor Freude in die Arme gefallen. Nerea beobachtete Ärandor dabei, wie er den Verschluss der Kette öffnete, diese umlegte und der Ring unter seinem Hemd verschwand. Jetzt war es also endgültig, es gab kein zurück mehr. Um an dieses kostbare Geschenk zu kommen, musste sie den Bund der Ehe mit Ärandor eingehen. Ein Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit, strahlte durch ihren gesamten Körper hinweg. „Oh ja, der Ring hat schon sehr viele Jahre auf sich. Ein altes Erbstück aus unserer Familie, welches immer weiter gereicht wurde." Mit leuchtenden Augen blickte sie zu Ärandor auf. Die Situation änderte sich von einer Sekunde auf die andere. Die Hände von Ärandor legten sich auf ihre Wangen, sein Gesicht kam dem ihrem ganz nah und ihre Lippen fanden sich zu einem sehr sanften, zärtlichen Kuss. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals hinauf, ihre Augen schlossen sich automatisch, ihre Finger legten sich auf seinen Oberkörper. Blinzelnd schlug sie ihre Lider wieder auf, blickte vollkommen durch den Wind zu ihm hinauf. Leicht nickte Nerea, nicht in der Lage etwas von sich zu geben. Mit diesem Verhalten hatte sie keineswegs gerechnet, vor allem die Sanftheit des Kusses schlug sie so sehr aus ihrer Bahn. Kurz darauf fanden sich ihre Lippen zu einem weiteren sinnlichen Kuss zusammen. Nerea genoss diesen wundervollen Augenblick. Noch nie hatte sie jemand so zärtlich geküsst, mit so viel Hingabe und unausgesprochener Zuneigung. Die Teufelstochter gab sich dieser Empfindung voll und ganz hin. Zum ersten mal seit ihrem aufeinander treffen beschenkte Ärandor sie mit Liebe und Geborgenheit. Ihr war dieses Gefühl so völlig fremd, passte nicht in ihr Leben hinein und doch wollte sie noch mehr solcher wundervollen Empfindungen kosten. Ärandor schmeckte nach einer wilden betörenden Mischung aus Wald, Regen und wilden Beeren. Sie wollte diesen wunderbaren, sinnlichen Geschmack auf ihrer Zunge spüren, ihn nie mehr vergessen. Ein leiser Seufzer des Genusses entwich ihren Lippen, während sie sich leicht an Ärandor lehnte.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 16.10.2017 20:45Nerea.
Es überraschte die junge Frau, das Ärandor anscheinend nicht wusste, was er mit ihr gemacht hatte. Verwirrt blickte sie wieder zu ihm hinauf, die Stirn leicht gerunzelt. „Wie du... du kannst dich nicht mehr daran erinnern?" Nerea verstand das absolut nicht, wie konnte man so etwas verdrängen? Leicht schüttelte sie nur den Kopf, während sie in Gedanken versunken vor sich hin starrte. Langsam hob sie den Kopf wieder an, sah den verletzten Ausdruck in seinen Augen. Ihr zuliebe wollte er versuchen das alles zu vergessen, zu verarbeiten, aber Nerea wusste, dass sie etwas unwiderruflich in Ärandor zerstört hatte. Tief atmete die junge Frau durch, fuhr sich mit zittrigen Fingern durch ihr Haar. „Wie ich Mephisto einschätze, wird er genau das meinem Vater erzählen, was vorgefallen ist. Im Grunde eigentlich überhaupt nichts, außer das dein Stallmeister mir auf die Nerven gegangen ist und er selbst den Faden viel zu sehr überspannt hat. Wesen wie ich, die aus der Hölle kommen, können sich nur schwer kontrollieren, die Konsequenzen für ihr Handeln einschätzen. Unter Unsersgleichen brauchen wir uns keine Gedanken darüber machen, wie die Situation ausgehen wird." Leicht zuckte sie nur mit den Schultern, ihre Finger fuhren über das Band an ihrem Hals. „Er hat uns die Geschichte abgekauft, ganz Gewiss. Er kennt mich. Die Tochter des Teufels ist eine Unruhestifterin hoch zehn, wo ich bin, da ist immer was los. Meist im negativen Sinne." Nerea verzog das Gesicht. Sie wusste, dass sie diesen Moment nicht so stehen lassen konnte. Ärandor sollte das Gefühl haben ihr Vertrauen zu können, spüren das sie ihre Entschuldigung tatsächlich Ernst meinte. Sie kramte in ihrer Hosentasche nach dem Anhänger. Jetzt oder nie, dachte sie sich und hielt ihm den Ring mit der Kette vor die Nase. „Ein Geschenk für dich, an mich selbst." Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Ich meine es wirklich Ernst mit dir Ärandor. Für dich möchte ich mich ändern – und das soll schon was heißen! Diesen Ring hat meine Mutter von meinem Vater geschenkt bekommen. Ein Zeichen seiner unendlichen Liebe zu ihr. Leider hielt diese Liebe nicht all zu lange an, da sie bei meiner Geburt verstarb. Mein Vater reichte mir diesen Ring weiter, der festen Überzeugung das ich eines Tages auch meine große Liebe finden würde. Am Tage meiner Hochzeit sollte mir der Mann meiner Träume mir diesen Ring anstecken, unsere gemeinsame Zukunft besiegeln. Dieser Ring bedeutet mir sehr fiel Ärandor, deshalb bewahre ihn gut auf, bis zu unserer Hochzeit. Du kannst mir Vertrauen, ich werde mein Wort halten. Keine Lügen mehr, kein Fremdgehen und mit der Hochzeit lass ich mir auch noch was einfallen, damit sie nicht in vier Monaten stattfinden wird. Ich bieg das wieder gerade, versprochen." Sie legte den Anhänger in seine Hand, umschloss das Geschenk mit seinen Fingern, wobei sie ihm tief in die Augen blickte.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 15.10.2017 01:56Nerea.
Ihr Körper zuckte unter seiner Berührung zusammen und doch nahm er seine Hände nicht von ihren Schultern, hielt sie weiterhin fest. Sie spürte, wie seine Hände über ihren Rücken wanderten, sich unter ihren Armen hindurchschoben und sich auf ihren Bauch legten. Sanft wurde sie an ihn heran gezogen und Nerea schloss ihre Augen, lehnte sich an Ärandor und genoss es einfach nur gehalten zu werden. Ihr Kopf sank auf ihre Brust, sie hob ihre Hände legte die gekreuzt auf seine Arme und hielt sich einfach nur an ihm fest. Wie lange war es schon her, dass sie einfach nur umarmt wurde, ihr jemand Kraft und Trost spendete? Sie wusste es nicht einmal mehr, was ihr noch mehr Angst machte. Fast unmerklich schüttelte sie nur mit dem Kopf. Sie wusste, das Ärandor unberechenbar sein konnte, nur zu gut konnte sie sich daran zurück erinnern, wie er in der Hölle mit ihr umgegangen war. Da hatte er ihr auch ins Gesicht geschlagen, sie an den Haaren durch die Hölle gezerrt. Ob er das alles vergessen hatte? Und dann sollte sie keine Angst vor ihm haben? Ein leiser Seufzer drang über ihre Lippen. „Und was war dann in der Hölle?", fragte sie ihn leise. Wusste er denn überhaupt was er da getan hatte? „Du sagst, du würdest mir nie etwas antun, aber was du da mit mir gemacht hast...." Wieder schüttelte sie nur mit dem Kopf, versuchte diese Gedanken einfach wieder recht schnell zu verdrängen. Das er sich dann bei ihr Entschuldigte überrascht Nerea sehr. Langsam hob sie den Kopf wieder an, schlug die Augen auf. Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um, blickte zu dem Dämon hinauf. „Weist du... ich war kein bisschen besser... was ich letzte Nacht getan habe... dafür gibt es keine Entschuldigung." Sie senkte den Blick wieder, starrte auf den Boden zu ihren Füßen. Dieses Gespräch hier war schon längst überfällig. „Ich habe Mist gebaut, Ärandor und es tut mir wirklich auch verdammt Leid... Ich hätte deine Worte nicht ausnutzen dürfen, aber ich war so sauer auf dich... Ach verdammt..." Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Momentan lief einfach alles den Bach hinunter, wurde ihren Händen entrissen und sie konnte nichts dagegen machen. Leicht nickte sie dann nur wieder. „Ja, Mephisto ist weg und somit meine Chance dieses blöde Scheißding los zu werden." Sie hob eine Hand, zerrte an dem Halsband aber es bewegte sich kein bisschen.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 15.10.2017 00:56Nerea.
Wie nicht anders zu erwarten, tauchte Ärandor auch schon Sekunden später auf dem Innenhof auf. Jedoch nicht in seiner gewöhnlichen Gestalt. Aus seinem Rücken ragten zwei riesige Flügel hervor, zwei paar Hörner erschienen auf seinem Gesicht, ebenso konnte sie erkennen, wie sich seine Reißzähne aus seinen Mundwinkeln hervor schoben. Unglaublich groß und bedrohlich ragte seine Gestalt zwischen ihnen auf, trennte Dylan von ihnen beiden. Nerea warf Mephisto einen wütenden Blick zu, aber dieser stand immer noch seelenruhig an seinem Platz, hatte die Arme wieder vor dem Oberkörper verschränkt und bedachte Ärandor nur mit einem gelangweilten Blick. Klar, wenn Nerea ihre Kräfte hätte, würde sie genauso reagieren, aber sie hatte diese nun einmal nicht und trat daher rasch einige Schritte zurück. Sie hatte diesen Ärger dieses mal immerhin nicht angefangen. Also es war schon um sie gegangen, aber dann hatte Mephisto sich eingemischt und die Situation ins Wanken gebracht. Nerea fand die Gestalt von Ärandor erstaunlich, es erinnerte sie an den Moment in der Hölle zurück, aber in diesem Augenblick war sein Erscheinungsbild noch gewaltiger. Sie vernahm die Worte von dem Dämon und hoffte inständig, dass Mephisto die Drohung verstand und verschwinden würde. Aber der Teufel regte sich nicht. Dachte er etwa er wäre Unsterblich? Nerea tat einen Schritt nach vorne, schloss für einige Sekunden ihre Augen und versuchte sich zusammen zu reißen. Das Bild von Ärandor versetzte ihr schon einen leichten Schreck vor allem da sie wusste, dass sie keine Chance gegen ihn hatte. Aber diese Situation konnte sie auch nicht eskalieren lassen. Deshalb stellte sie sich zwischen Ärandor und Mephisto, wandte dem Dämon ihren Rücken zu. Sie spürte seine riesige Gestalt hinter sich aufragen, ein eisiger Schauer ran ihr über den Rücken, aber sie versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. „Mephisto... es ist glaube ich besser, wenn du gehst. Du hast deine Antworten bekommen. Es ist nicht nötig, dass du weiterhin hier bleibst." Ihre Stimme erbebte, während sie den Teufel anblickte. Mit gehobenen Brauen bedachte er Nerea und schüttelte nur mit dem Kopf. Er war enttäuscht von ihr, dass sah er ihr an. Die Teufelstochter schlug sich auf die Seite der Dämonen anstatt ihresgleichen zu unterstützen. Dann begann seine körperliche Gestalt zu flimmern und Mephisto verschwand zurück in die Hölle. Nerea's Schultern sackten nach vorn, während sie ihre Augen wieder schloss. Sie hätte diese Chance nutzen sollen und mit Mephisto verschwinden, aber sie hatte es nicht gekonnt. Tief atmete die Teufelstochter durch, traute es sich jedoch nicht, sich zu Ärandor umzuwenden. Sie konnte die Schatten seiner Flügel noch immer auf dem Boden erkennen. So schnell würde sein Zorn bestimmt nicht abklingen. Jetzt war sie wieder allein mit dem Dämon, seiner Wut ungeschützt ausgeliefert.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 14.10.2017 22:05Nerea.
Der Teufelstochter blieb nicht einmal die Möglichkeit sich zu rechtfertigen, da verschwand Ärandor auch schon und ließ sie allein zurück. Nerea seufzte, fuhr sich mit ihren Händen durch die immer noch nassen Haare und sank mit dem Rücken gegen die Wand zu Boden. Sie lehnte ihre Stirn gegen ihre Knie und schloss ihre Augen. Verdammte scheiße und was jetzt? Nerea wusste es nicht, hatte keine Ahnung, wie sie aus dieser ganzen Nummer wieder rauskomme würde. Nicht nur, dass sie Mephistopheles anlog mit der vorgespielten Beziehung und der Hochzeit, nein. Jetzt hatte sie Ärandor auch wieder gegen sich, wegen der Sache mit Dylan. Also hatte er heute Morgen - oder besser gesagt heute Mittag – doch gelogen. Von wegen, er würde sich an nichts mehr erinnern. Nerea stieß zischend den Atem aus und Schlug mit der Faust auf den steinernen Boden. Eine nicht sehr schlaue Entscheidung, denn nun begann ihre Hand fürchterlich zu brennen. „Verdammter Mist", fluchte sie vor sich hin. Ohne ihre magischen Kräfte war sie einfach nur ein gewöhnlicher Mensch, der sich vielleicht eben die Hand gebrochen hatte. Sie hoffte es nicht, aber es tat schon ziemlich weh. Nerea biss die Zähne zusammen. Sekunden später begann sie wie wild zu fluchen und rappelte sich wieder auf die Füße hoch. Anscheinend empfand Ärandor doch etwas für sie, sonst wäre es ihm nicht egal gewesen, dass ihr eigenes Volk sie vielleicht zerstören würde. Deshalb war er auch bestimmt so sauer und verletzt wegen der Geschichte mit Dylan. Warum hatte sie nicht einfach einmal die Füße still halten können? Sie hasste sich selber dafür. Schließlich war ihr Ärandor nicht egal, wie sie nun selbst feststellen durfte. Die Teufelstochter biss sich auf die Unterlippe und lief den Gang in der entgegengesetzten Richtung entlang, die Ärandor eingeschlagen hatte. Ihm wollte sie vorerst nicht mehr über den Weg laufen. Im Grunde war die einzige richtige Entscheidung zu Mephisto zu gehen und ihm die Wahrheit zu sagen, aber das ging auch nicht, denn dann würden ihre Lügen auffliegen. Doch irgendeine Lösung musste es doch geben? Nerea kam wieder in der Eingangshalle an und steuerte auf direktem Wege nach draußen. In die glühend, heiße Sonne, die ihre Haut versenken und ihre Laune verschlechtern würde, aber wo sollte sie sonst hin? Nerea trat hinaus auf den Innenhof und ausgerechnet dort lief ihr als allererstes Dylan über den Weg. Konnte es noch schlimmer werden? „Nerea", rief dieser, welche nur genervt seufzte und einfach weiter lief. Er versperrte ihr den Weg und sah sie eindringlich an. „Wir müssen reden." „Verpiss dich", knurrte sie ihn an und fletschte die Zähne. Doch Dylan verschwand nicht, blieb wie ein Stein vor ihr stehen. „Jetzt hau endlich ab!", schrie sie ihn an und konnte aus den Augenwinkeln eine Gestalt ausmachen, die neben ihr auftauchte. Mephistopheles nahm seine körperliche Gestalt an, kam mit verschränkten Armen an ihr Seite zum Stehen und blickte sie mit gehobenen Brauen an. „Gibt es ein Problem", fragte er und blickte Dylan an. „Ja, dieser Idiot soll verschwinden", knurrte Nerea wieder. Mephisto blickte Dylan abwartend an, aber immer noch machte er keine Anstalten sich zu verkrümeln. Mephisto zuckte nur mit den Schultern und hob eine Hand an. Auf dieser bildete sich in kürzester Zeit eine kleine, grell leuchtende Flamme, die er in die Richtung von Dylan schnipste. Entsetzt machte dieser einen Schritt zur Seite und sie konnte die aufkeimende Wut in seinen Augen lesen. Seine Hörner bogen sich gerade, er richtete sich zu seiner vollen Gestalt auf. Nein, dachte Nerea nur verzweifelt. Nicht das jetzt auch noch. Warum mussten eigentlich alle wütend auf sie sein? Und warum zum Teufel musste Mephisto mit seiner Magie um sich werfen. Bestimmt würde gleich Ärandor auftauchen durch den Lärm und es würde wieder Ärger geben.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 13.10.2017 01:47Nerea.
Wie nicht anders zu erwarten, willigte Ärandor ein, das Mephistopheles einige Tage bei ihnen verbringen durfte. Am Liebsten hätte sie ihn Eigenhändig vor die Tür gesetzt, ihm die Augen ausgekratzt, aber das konnte sie nicht. Sie konnte es im Gesicht des Teufels lesen, wie sehr er sich jetzt schon auf seinen Aufenthalt bei ihnen freute. Es würden grauenvolle Tage werden, in denen sie ihm vorspielen mussten, wie unglaublich gut ihre Beziehung lief. „Wunderbar!", begeistert klatsche Mephisto in die Hände. Nerea wollte diesem Kerl ihren Mageninhalt vor die Füße erbrechen, aber das würde nicht unbedingt ein gutes Licht auf sie werfen. Mephisto hatte sie eh schon auf dem Kicker und würde alles dafür geben, ihrem Vater eine eher weniger erfreuliche Nachricht zu übermitteln. Ihr Augenmerk wanderte von Mephisto zu Ärandor, der diesem zusicherte ein Zimmer für ihn herrichten zu lassen. Dann blickte er sie wieder an und Nerea ahnte, dass sie jetzt Buße tun würde. Nicht umsonst würde er sie in die Küche schicken. Mit einem Nicken verschwand der Dämon um die nächste Biegung. Nerea ballte ihre Hände zu Fäusten, lockerte diese aber recht schnell wieder und sah zu Mephisto. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich ändern könntest, liebste Nerea. Aber wie es scheint, hat nur erst der richtige Mann kommen müssen." Er zwinkerte ihr zu, was Nerea rasend machte. „Ihr schwindelt mich doch nicht etwa an, oder? Nicht, dass ich das denken würde, aber bei der Teufelstochter kann man sich da nie so sicher sein." Er hob einen Finger und fuchtelte mit diesem vor ihrem Gesicht herum. „Nein, Mephisto", antwortet Nerea und setzte das gezwungene Lächeln wieder auf. „Bitte entschuldige mich jetzt auch. Wir werden uns schon als bald wieder sehen." Sie drehte dem Teufel dem Rücken zu, warf einen Blick über ihre Schulter. Mephisto verschwand, teleportierte sich an irgendeinen Ort im Palast. Erleichterung durchströmte Nerea, aber diese war nicht von langer Dauer. Denn kaum bog sie um die Ecke, entdeckte sie auch schon Ärandor. „Oh oh...", kam es leise über ihre Lippen. Nerea blieb stehen, ging einige Schritte Rückwerts, bevor sie sich umdrehte und schnell in die entgegengesetzte Richtung lief. Sie sollte eigentlich in die Küche, aber das konnte warten. Auf eine Predigt von dem Dämon hatte sie gerade überhaupt keine Lust.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 12.10.2017 01:34Nerea.
Gespannt hielt Nerea die Luft an, hoffte inständig das Ärandor mitspielen würde. Ihre Lügen durften auf keinen Fall heraus kommen. Ansonsten würde Mephistopheles ihr das ewig vorhalten und in der Hölle brauchte sie sich dann auch nicht mehr blicken lassen. Erleichterung durchfloss Nerea, kaum das sie die ersten Worte von Ärandor vernahm. Sie spürte, wie er einen Arm um sie legte und musste sich hart auf die Zunge beißen, um nicht los zu quieken. Seine Fingernägel bohrten sich in ihre Haut, sie konnte den schmerzhaften Druck selbst durch den Stoff ihrer Kleidung spüren. Dafür bekam Ärandor an seinem Arm ihre Kraft zu spüren. Denn dort bohrten sich als Gegenantwort ihre Fingernägel in seinen Arm. Ein breites Lächeln lag auf ihren Wangen und sie betete, das Mephisto ihr Spiel nicht durchschaute. Bei den Worten von Ärandor hätte sie sich am Liebsten übergeben, riss sich aber zusammen. Aber im Grunde sprach er nur das aus, wovon sie noch so weit entfernt waren. Einst sollte ihre Beziehung so ablaufen, aber im Moment waren sie mehr damit beschäftigt sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen. Mephisto nickte bedächtig, ihm schien die Antwort zu genügen. „Sehr schön", meinte er und rieb sich die Hände. „Wenn alles so perfekt läuft, habt Ihr bestimmt nichts dagegen, wenn ich noch einige Tage länger bleibe, oder? Die Reise war anstrengend gewesen. Zudem mag ich Eure Gesellschaft. Ihr gebt ein richtig hübsches Pärchen ab." Nerea fiel fast die Kinnlade herunter, sie glaubte sich verhört zu haben. Mephisto log wie ein Ass. Er brauchte keine Erholung, die Teleportation hätte er auch im Schlaf durchführen können, aber das konnte sie ihm nicht an den Kopf knallen. „Aber natürlich, liebend gern", säuselte sie im lieblichen Ton. „Ein Gast macht dir doch nichts aus oder mein Liebster? Mephisto und ich haben uns so lange nicht mehr gesehen, er hat bestimmt viel Neues zu berichten." Am Liebsten hätte sie geschrien - Schmeiß ihn raus, dieses verlogene Stück Scheiße! Mach ihm den Erdboden gleich! - aber das konnte sie nicht. Abwartend blickte sie zu Ärandor hinauf und lächelte diesen freundlich an. In seinen Augen konnte sie ablesen, was er von ihrem Besuch hielt, nämlich nichts, rein gar nichts. Und von ihr genauso wenig. Wenn Mephisto verschwand, sollte auch sie schnellstmöglich das Weite suchen, denn dann würde Ärandor ausflippen und das wollte sie lieber nicht erleben. Ach verdammt, warum besaß sie nicht jetzt schon ihre Kräfte? Dann hätte sie sich auch einfach fort teleportieren können.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 12.10.2017 00:48Nerea.
Die junge Frau betete darum, das Ärandor in den nächsten Minuten hier nicht auftauchen würde. Das würde nur zu unnötigen Fragen führen und im schlimmsten Fall würden ihre Lügen auffliegen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne den Dämon gemacht. Sie hörte Schritte hinter sich, der Duft nach Seife und Lotion stieg ihr in die Nase. Eindeutig Ärandor! Verdammt, fluchte Nerea innerlich. Da schob sich der Dämon auch schon vor ihr Blickfeld und sie war gezwungen, einige Schritte zurückzutreten. Nerea biss die Zähne zusammen, um ein Knurren zu unterdrücken. Verfluchter Mist, wie sollte sie diese verzwickte Lage nur meistern? Aber da mischte sich auch schon Mephisto ein. Der Teufel deutete eine Verbeugung an und grinste. „Darf ich vorstellen, meine Name lautet Mephistopheles. Ich bin ein Abgesandter von Luzifer, einem der vier Kronprinzen. Ich handle im Auftrag meines Herrn, einmal bei euch nach dem rechten zu schauen. Wie ich bereits von Eurer Liebsten erfahren durfte, läuft Eure Partnerschaft hervorragend. Das freut mich sehr. Glückwunsch zu der bestehenden Hochzeit, Luzifer wird diese Nachricht bestimmt sehr erfreuen." Am Liebsten hätte Nerea Mephisto einen Kopf kürzer gemacht, aber das konnte sie nicht. Immerhin war er der Schlüssel aus ihrer miserablen Lage heraus, ihn durfte sie keineswegs vergraulen. Schnell kam sie hinter Ärandor zum Vorschein, legte eine Hand auf seinen Arm und blickte gespielt verliebt zu ihm hinauf. „Ich konnte einfach nicht an mich halten, mein Liebster. Weist du... Mephisto und ich kennen uns schon sehr lange. Die Neuigkeiten musste ich ihm einfach mitteilen." Ihr Augenmerk legte sich wieder auf Mephisto, der zufrieden vor sich hin grinste. In Nerea wütete es, sie wollte ihm das Grinsen aus dem Gesicht kratzen, aber sie durfte nicht. „Stimmt es denn, was Eure liebste Nerea da mir erzählt hat? Wie empfindet Ihr denn die Partnerschaft? Seit Ihr auch immer noch sehr verliebt in die Teufelsbraut? Nerea sprach davon, dass Eure Hochzeit in vier Monaten stattfinden würde. Bekommt mein Meister auch noch eine Einladung?" Ihre Finger krallten sich in den Arm von Ärandor, so wütend machte sie dieser Teufel. Warum konnte er nicht einfach die Klappe halten? „Ich denke Ärandor, wird dem nur zustimmen, oder?" Flehend blickte sie zu ihm auf, hoffte das er bei ihrem Spiel mitmachte.
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 11.10.2017 23:47Nerea.
Unbemerkt schlich sich Nerea aus dem Becken hinaus, angelte nach ihrem Handtuch und verschwand wieder in die Umkleidekabine. Dort rubbelte sie sich einigermaßen trocken und schlüpfte in neue, saubere Kleidung. Ihre langen Haare machte sie nur mit dem Handtuch notgedrungen Trocken. Sie hätte natürlich einen Föhn benutzen können, aber einerseits würde das dann Ärandor vielleicht verraten, dass sie sich noch hier befand und auf der anderen Seite dauerte ihr das einfach viel zu lange. Rasch kämmte sie ihr feuchtes Haar und warf es sich anschließend über die Schultern. Die Teufelstochter verließ die Badeanstalt und trat hinaus auf den Korridor, der sie zurück zu den Räumlichkeiten bringen würde. Aus den Augenwinkel nahm sie einen Schemen war. Nerea drehte sich zu diesem um und erkannte, wie eine Gestalt nur wenige Meter von ihr entfernt Form annahm. Jemand hatte sich in den Palast teleportiert. Es musste sich um ein sehr mächtiges Wesen handeln, denn nur wenige konnten die magischen Barrieren überwinden oder sich gar an einen Ort teleportieren, den sie zuvor noch nie aufgesucht hatten. Langsam verschwand das Flimmern um die Gestalt und Nerea erkannte, mit wem sie es zu tun hatte. „Mephistopheles?!", rief sie entsetzt und rieb sich über die Augen. Er war ebenfalls ein Teufel, doch zählte er nicht zu ihrer Familie. Viel eher stand er unter den Pantoffeln ihres Vaters, war sein Lakai und engster Berater dazu. Mephisto ging einen Schritt, tat so als würde er sich imaginären Staub von den Schultern klopfen und blickte die Teufelstochter breit grinsend an. „Nerea, schön dich wieder zu sehen. Wie geht's unserem Täubchen?" Nerea musste hart an sich halten um diesem Teufel nicht sein blödes Grinsen aus dem Gesicht zu Pusten. Wie sie diesen aufgetakelten Kerl hasste! Aber Mephistopheles befand sie Gewiss nicht ohne Grund in dem Palast. „Wurdest du von meinem Vater geschickt?", hackte sie argwöhnisch nach. Mephisto grinste weiterhin und nickte, kam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Ja, stimmt genau. Ich soll mal vorbei schauen, was du so hübsches treibst. Ob du dich immer noch so widerspenstig verhältst oder zum braven Mädchen mutiert bist." Mephisto konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Er wusste nur zu gut, dass diese Bezeichnung keineswegs auf Nerea zutraf. „Was erwartest du von mir zu hören, Mephisto? Was erhalte ich als Gegenleistung für deine Antwort?" Abwartend blickte sie den Teufel mit verschränkten Armen an. „Nun... mir hat dein ein Vögelchen gezwitschert, dein Herr Vater hätte dir ein magisches Halsband auferlegt. Für die richtige Antwort könntest du es vielleicht bald los werden." Bei diesen Worten wurde Nerea hellhörig, ihre Augen begannen zu leuchten. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, wie dieses schreckliche Halsband loszuwerden und wieder im Besitz ihrer Kräfte zu sein. „Es läuft prima. Alles bestens. Könnte gar nicht besser laufen. Der Dämon - ich meine natürlich Ärandor - hat sich zu einem fürsorglichen, unwiderstehlichen Mann gemausert. Er ist der Mann meiner Träume, aber sag das bloß keinem." Nerea zwinkerte Mephisto zu, hoffte das er ihr die Worte abkaufte. „Interessant", gab Mephisto von sich und blickte sich suchend um. „Und wo ist dein Zukünftiger? Ich möchte mir ein eigenes Bild von ihm machen. Von ihm selbst hören, wie eure Partnerschaft verläuft." „Der ist gerade ein Bad nehmen", antwortete Nerea schnell und stellte sich ihm in den Weg. „Meine Antwort wird dir doch ausreichen, oder? Wir werden auch bald schon heiraten." - „Ach, tatsächlich? Wann soll denn die Hochzeit stattfinden?" - „In vier Monaten", log Nerea schnell. „So spät erst?", fragend hob Mephisto die Brauen. „Ähm... nun ja, die Vorbereitungen brauchen so lange... und mein Kleid versteht sich." Nerea verstrickte sich immer mehr in Lügen, hatte nur noch diesen einen Gedanken, ihr Halsband loswerden zu wollen. Mephisto konnte dafür der Schlüssel sein.
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