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Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 7 - Paris

von Alina am 31.07.2021 02:40

Fähre "Ville de Tunis", Tyrrhenisches Meer auf der Route von Tunis nach Marseille, in der Nähe von Sardinien
Le Mardi 17 septembre 1968

Soundtrack für diese Episode: Tom Jones - Green Green Grass Of Home



Quelle des Bildes

  Cathy schaut über die Reling auf der Steuerbordseite. Ein fescher Matrose der "Ville de Tunis" hatte ihr noch vor ein paar Minuten erklärt dass sie sich nun bereits auf der Höhe von Sardinien bewegten. Aber so sehr sie auch Ausschau hielt – sie konnte leider kein Land entdecken. Ihre Augen waren noch sehr gut und sie glaubte nicht dass es etwas mit ihrer Sehkraft zu tun hatte. Vielleicht sorgten Untiefen dafür, dass der Kapitän nicht näher an Sardinien vorbeifuhr.

Insgesamt fühlte sie sich sehr wohl auf dem Schiff. Es hatte nicht die Klasse eines transatlantischen Linienschiffes, es war nur eine Mittelmeer-Fähre, aber dennoch bot es den bescheidenen Luxus den Cathy sich wünschte und noch dazu die Sicherheit die sie brauchte. Der Passagier-Luftverkehr nahm immer mehr zu, immer mehr Leute reisten nun mit dem Flugzeug zu ihren Zielen. Darauf hatte sie keine Lust, im Gegenteil. Sie war sich sogar sicher dass sie dann weniger reisen würde, wenn ein Ziel nur noch mit Flugzeugen zu erreichen wäre. Und sie wusste dass sie nicht die einzige Skeptikerin sein konnte.

Erst letzte Woche war wieder ein Flugzeug abgestürzt. Eine Caravelle der Air France war auf dem Weg von Korsika nach Nizza über dem Mittelmeer abgestürzt und fast hundert Passagiere waren „ums Leben gekommen", wie die Zeitungen es immer nannten. Cathy schauderte bei dem Gedanken, aus mehreren Kilometern vom Himmel herabzufallen und am Boden zu zerschellen, eingesperrt in einer langen Kiste aus Stahl die am Boden mit abgebrochenen Flügeln einem Sarg mehr ähnelte als einem Flugzeug. Die Leiber darin stellte sie sich aufgeplatzt vor wie reife Früchte aus denen das Fruchtfleisch herausquoll. Niemand sollte sie je in so eine Teufelsmaschine hineinbekommen.

Die Fahrt mit dem Schiff war so bequem, man konnte auf das Meer schauen und die Schönheit der Welt geniessen. Zeit hatte sie ausserdem was die Sache leichter machte. In den letzten Jahren hatte sie desöfteren kleinere Reisen unternommen. Nachdem ihr Aufenthalt in London relativ kurz gewesen war, hatte sie England schnell verlassen bevor ihr Name eventuell auf den Fahndungslisten des ganzen Landes auftauchen würde. Natürlich war das aufgrund der Vorkommnisse sehr unwahrscheinlich, aber sie wollte wirklich vorsichtig sein und keine Fehler der Vergangenheit wiederholen. Ausserdem konnte sie vielleicht in ein paar Jahren London nochmal besuchen, dieses Mal dann als Französin mit einem französischen Pass.
Sie hatte wirklich darüber nachgedacht sich den Süden Englands anzusehen, ein wenig Französisch zu lernen und dann erst überzusetzen, aber darauf lag kein Segen. Kurz bevor sie den Mietvertrag für ein kleines Häuschen unterschrieb, besann sie sich und buchte dann doch die Reise nach Roscoff.

Das war nun etwas mehr als fünf Jahre her. Sie war nach Brest gegangen und hatte sich dort eine Wohnung gemietet. Es hätte schönere Alternativen an der Atlantikküste gegeben, aber Cathy konnte ja dort hinreisen wo es schön war. Sie hatte einen Artikel über Brest gelesen; in dieser Hafenstadt blühte der Handel und es gab auch ansässige Industrie. Sogar einen Marinehafen gab es dort. Ihr gefiel das gesellige Treiben, die Leute waren hier bunt gemischt anstatt dass nur Einheimische und Touristen herumliefen. Ausserdem waren die Sommer kühl und frisch, die Winter mild. Etwas Besseres konnte sich sie kaum vorstellen und das direkt am Meer.

Sie hatte Sardinien bereits besucht. Sie war schon in Korsika gewesen. Sie hatte den Süden und Südwesten Frankreichs besucht, sie kannte die grossen Städte dort wie Nantes, Toulouse, Montpellier und Marseille natürlich, wo sie auch wieder landen würde mit der "Ville de Tunis". Sie hatte sich gescheut den Nordwesten Frankreichs zu besuchen, vor allem Paris. Dies wollte sie sich aufheben für später. Sie wollte in Frankreich sicher Tritt gefasst haben, bevor sie sich nach Paris begeben würde. Und nun war es soweit. Nach diesem wundervollen Urlaub würde sie nach Paris gehen, der Mietvertrag der Wohnung in Brest war schon gekündigt.

Vielleicht war das der Fehler in London gewesen: sie war zu schnell zu neugierig gewesen. Wo war sie denn in den USA aufgewachsen? Doch in Baltimore, dachte sie sich und erst dann war sie nach New York gegangen. Und selbst das war noch gefährlich gewesen. Es war besser sich erst an das Land, die Leute und die Sprache zu gewöhnen, erst recht hier in Frankreich – einem für sie fremden Land. Und wenn sie sich ganz sicher fühlen würde und das Gefühl hatte, alles Schöne im südwestlichen Teil von Frankreich gesehen zu haben, erst dann hatte sie nach Paris gehen wollen. Und dieser Teil von Frankreich war sehr reizvoll – vom Klima her gesehen, als auch von den Weinen, die vor allem aus dieser Gegend stammten. Der französische Wein hatte es Cathy angetan!


Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.08.2021 23:25.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

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Re: Das Zimmermädchen [FSK18]

von Alina am 10.07.2021 20:46

Das sechste Kapitel ist nun abgeschlossen und bis zur Veröffentlichung des siebten Kapitels möchte ich euch einen kleinen Einblick geben. Cathy wird ein neues Land kennenlernen, aber sie kommt erstmals dem Geheimnis etwas näher, welches sie umgibt. Und das flösst vor allem ihr selbst Angst ein.

Ich freue mich schon auf das Veröffentlichen des neuen Kapitels, auch wenn ich mir bis dahin ein paar freie Tage gönne. Ich wünsche uns allen einen schönen Sommer und ein paar glückliche Momente.

Cathy geht durch die Reihen des Konferenzsaales und serviert kühle Getränke, während ein anderes Mädchen warme Getränke wie Kaffee und Tee reicht. Sie selbst sieht etwas gelangweilt aus, ist auch etwas übermüdet, aber ihre Arbeit macht sie trotzdem ordentlich. Ein Haufen Wissenschaftler hatte sich für zwei Tage eingemietet und hielt eine Konferenz im Konferenzsaal des Hotels ab. Das kam nicht jede Woche vor, aber doch ein paarmal im Jahr. Für die Mädchen bedeutete es mehr Arbeit, aber auch mehr Trinkgelder.

Sie stellt gerade eine Flasche Wasser ab, nickt freundlich und hört, wie ein Zuhörer sich meldet und sagt: „Ich muss sie korrigieren, lieber Professor Gantzburg. Das Wort 'KATARU' ist doch sehr viel eher mit unserem Wort 'verbindend' oder 'Band' zu übersetzen. Ich kann Ihnen nicht folgen. Sie übersetzen es ausschliesslich mit 'Bündnis' oder sogar 'ein Bündnis eingehen'. Wie kommen Sie darauf?“ Cathy bleibt stehen wie vom Donner gerührt. „KATARU“, flüstert sie leise und schluckt. Sie merkt, wie das Tablett anfängt, leicht zu zittern und die Gläser darauf klirren leise. Ihre Augen suchen den Raum nach dem Sprecher ab.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2021 20:49.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 17

von Alina am 09.07.2021 21:58

Bahnhof Paddington, London
Friday, 16th August, 1963


Soundtrack für diese Episode: Dion - The Wanderer



Quelle des Bildes


 Als der Zug einrollt greift Cathys Hand fester zu, sie hält ihre grosse Reisetasche fest und drückt sie an eng an ihren Körper. Sie schliesst die Augen und tritt einen Schritt zurück. Der Zug rauscht an ihr vorbei und kommt langsam und mit kreischenden Bremsen zum Stehen.
Der Zug fährt nach einem kurzen Aufenthalt zurück nach Plymouth. Von da aus will sie England wieder verlassen. Ein Jahr hatte es gedauert, nur ein Jahr. Sie hatte viel länger in London bleiben wollen. London war auf seine europäische Weise so aufregend wie Hollywood, es war eine aufregende Metropole die Maßstäbe und Impulse setzte. Hier kamen die aufregendsten Bands her die es auch über den grossen Teich schafften. Die Beatles waren auf dem Sprung und die Rolling Stones machten gerade von sich reden. Vielleicht konnte sie irgendwann wiederkommen. Das Gute und gleichermaßen Dumme an der Sache war dass sie keine Ahnung davon hatte, was die Londoner Polizei wusste und was nicht.

Plymouth war nur das Sprungbrett für eine weitere Fahrt mit dem Schiff. Sie wollte den Ärmelkanal überqueren und dann den europäischen Kontinent betreten. Frankreich schien ihr ein würdiges Ziel zu sein. In Amerika träumte jeder von Paris und sie würde Paris nun endlich sehen. Paris könnte sie dafür entschädigen, London verlassen haben zu müssen.

Als sie morgens aufgewacht war, hatte sie kurz nach Cassius geschaut und festgestellt dass er blau angelaufen war. Kein schöner Anblick. Er hatte die Augen verdreht, er hatte die Phase wohl schon hinter sich dass er vergeblich nach Luft geschnappt hatte. Spucke war sein Kinn heruntergelaufen und er lebte noch, das konnte sie sehen.
Sie hatte zwar noch Zeit, aber sie wollte ganz sicher sein. Sie könnte sich besser in Ruhe auf den kommenden Tag vorbereiten, frühstücken und die Wohnung durchsuchen wenn sie wusste dass er tot sei. Sie benutzte das Kopfkissen, zum zweiten Mal in ihrem Leben. Es war ganz einfach, sie brauchte sich dieses Mal auch nicht anzustrengen. Als sie das Kopfkissen wegnahm war er ganz sicher tot und niemand würde auf die Idee kommen dass er sogar erstickt worden wäre. Es sah auf jeden Fall nach einem Herzinfakt aus. Sie schaute ihn zufrieden an und erledigte dann ihre Morgentoilette. Sie fand etwas Porridge zum Frühstück und dann durchsuchte sie die Wohnung. Als sie die Wohnung verliess verfügte sie endlich über genügend Bargeld. Vielleicht hätte sie sonst in Frankreich einen Diamanten anbrechen müssen um die erste Zeit zu überstehen, die Zeit bis zu ihrem ersten Lohn – oder ihrer ersten Beute.

Erst als sie am Bahnhof steht und den Zug anschaut, da wird ihr erst wieder klar dass sie zum ersten Mal ein Land betreten wird dessen Sprache sie nicht spricht. Sie hatte lange nicht daran gedacht – auch wenn man wusste dass in Frankreich Französisch gesprochen wurde. Sie hatte sich diese Art von Gedanken erst einmal in ihrem Leben gemacht und zwar vor über einem Jahr als sie nach England gegangen war. Sie hatte bewusst England gewählt, natürlich auch wegen der Sprache. Dieses Mal war alles so schnell gegangen und sie dachte erst jetzt darüber nach. "Ja", "Nein", "Hallo" und "Danke", das konnte sie sagen auf Französisch aber dort endete es auch zunächst.

Vielleicht würde sie besser zunächst an der Südwest- und Südostküste Englands entlangtingeln und Französisch lernen, gern auch auf praktischem Wege. Sicher kamen einige schicke Franzosen dort an, denen es eine Freude wäre Cathy die Sprache beizubringen. Wenn sie vorsichtig war und sich nicht gehen liess, wie in Hollywood und leider auch diese eine Mal in London, dann konnte sie dort recht lange bleiben. Sie könnte sich ein Auto kaufen, dann und wann Sex mit einem muskulösen Bauern haben mitten im Nirgendwo, dann zurück in die Stadt fahren und weiter Französisch lernen. Nirgends würde sie lange bleiben; vielleicht sollte sie auch besser nicht arbeiten unter diesen Umständen.
Sofort wischt sie die Bedenken beiseite, sie wird gar ein wenig ärgerlich auf sich selbst. Sie war schon in viel grösserer Gefahr gewesen und nun regt sie sich auf wegen einer solchen Kleinigkeit?
"Einsteigen, bitte!", quäkt die leicht fragende Stimme aus dem alten Lautsprecher und reisst Cathy aus ihren Gedanken. Sie atmet tief durch und steigt dann ein. Wo auch immer sie bald war, es hiess trotzdem "Goodbye, London". Kein Blick zurück, das tat sie nie... kein Blick zurück.






ASU


Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.07.2021 20:36.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 16

von Alina am 09.07.2021 13:04

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
15th August, 1963, Donnerstag

Soundtrack für diese Episode:
Lesley Gore - You Don't Own Me




Quelle des Bildes


 Sie verlässt ihr Zimmer und dann das Hotel. Sie hat schnell gepackt und sie war auch schon unten gewesen, im Garten des Hotels. Sie hatte das Vogelhäuschen abgehängt und dabei war sie angesprochen worden. Sie musste den Angestellten beruhigen der wohl neu war und der sie noch nie gesehen hatte. Dann war sie mit den Diamanten wieder auf ihr Zimmer gegangen um zu packen.

Sie zündet sich eine Zigarette an, trotz des schweren Koffers. Und sie wird in ihrer Intuition nicht enttäuscht, sie muss ihn wohl nicht tragen. Cassius kommt auf sie zu und tippt an seinen Hut.

"Madam'... ich darf sie fahren."

Das ist keine Frage, sondern eine Feststellung. Cathy versteht und nickt, dann hakt sie sich bei Cassius unter und sie gehen zum Wagen der nicht weit entfernt steht.

"Ich hatte nicht damit gerechnet dass Sie heute noch London verlassen wollen. Es ist doch schon spät. Sie werden keinen Zug mehr kriegen."

"Ich wollte nicht im Hotel schlafen. Ich habe morgen früh Dienst", erwidert Cathy. Cassius nickt langsam.

"Also wohin, junge Dame?"

Cathy grinst ihn an und sagt: "Ich wollte mich eigentlich betrinken und dann morgen früh den Zug nehmen. Keine Ahnung bei wem ich geschlafen hätte."

Auch Cassius grinst und leckt sich über die Lippen.

"Wie wäre es wenn Sie einen Drink bei mir nehmen und auf meiner Couch schlafen? Und morgen früh geht's zurück nach Irland?"

Cathy tut so, als müsste sie überlegen aber dann lacht sie leise.

"Das ist eine sehr gute Idee, Cassius."


Als sie neben ihm liegt, schaut sie ihm beim Rauchen zu und wie so oft gerät er ins Plaudern nachdem Cathy alle Register ihres Könnens gezogen hat. So vielen Männern war das schon passiert.

"Joseph hat dir vierundzwanzig Stunden gegeben um in einen Zug zu steigen. Danach sollen Spike und ich dafür sorgen dass du nie wieder auftauchst. Verstehst du?"

Cathy rollt ihren Kopf auf seine Brust. Er muss die Zigarette aus der Reichweite ihrer Haare entfernen und dann stöhnt er auf als er eine feuchte Zungenspitze an seiner Brustwarze spürt. Sie ist wirklich ein Teufelsweib. Cathy antwortet leise:

"Ich steige morgen in einen Zug nach Irland, ich verspreche es. Ich lasse mich nie wieder hier blicken. Es ist genauso gut als wäre ich tot."

"Das würde ich wirklich gern vermeiden, meine Schöne. Du solltest zurückfahren, so einen irischen Hurensohn heiraten, ihm einen Stall Kinder schenken und nicht mehr an London zurückdenken. Joseph... hat hier eine Menge zu verlieren."

Cathy nickt bedächtig. Cassius war schon so gut wie tot, aber sie war noch nicht ganz zufrieden. Sie würde nochmal mit ihm schlafen und dann noch einmal wenn es sein müsste. Er war auch ein sehr guter Liebhaber, wild und ungestüm, grob, potent und gross gebaut. Sie würde ihn heute Nacht töten, er würde noch heute Nacht von den Stimmen geholt werden oder, – was die unschönere Variante war – sie müsste ihn im Morgengrauen selbst töten, vielleicht mit einem Stich in den Hals. Jedenfalls würde er sie nicht in einen Zug nach Irland setzen. Zumindest diese Genugtuung wollte sie Mr. Joseph nicht geben. Sie würde London verlassen aber wann und wie, das würde nur sie selbst bestimmen. Und der feine Herr Minister sollte ruhig zu Hause sitzen, sich die Nägel abkauen und sich fragen ob Cathy wieder auftauchen würde und wann er vielleicht eine schlimme Geschichte in der Zeitung lesen musste. Das geschah diesem blasierten Fatzke nur recht.


Cathys Kopf wandert langsam herunter, ihre Zunge und ihre Lippen fahren über seine feuchte Haut. Seine Haut schmeckt leicht salzig und als sie unten angekommen ist nimmt er ihren Kopf in beide Hände und brummt mit tiefer Stimme. Er konnte kaum glauben dass diese irischen Bauernweiber von der Insel soviel verdorbener waren als die englischen Frauen. So hatte ihn noch keine andere gefordert und Cathy war wohl vermeintlich seine erste Irin gewesen.

Als Cathy ihn wieder richtig hart gemacht hat mit ihrem Mund, da will sie sich auf seinen Schoss setzen. Aber er richtet sich auf, packt sie und dreht sie auf den Rücken. Dann fixiert er ihre Handgelenke über ihrem Kopf mit seinen harten Händen, drückt sie nach unten und dann gibt er es ihr nochmal richtig. Sie schreit und windet sich, während er sie durchhämmert.

Es ist schon nach Mitternacht als er mit ihr fertig ist und sie reden nicht mehr viel. Beide können befriedigt einschlafen und Cathy weiss dass der Schlaf trotz ihrer Erschöpfung nur ein leichter sein wird.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.07.2021 13:31.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 15

von Alina am 08.07.2021 10:38

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
Thursday, 15th August, 1963


Soundtrack für diese Episode: Neil Sedaka - Breaking Up Is Hard To Do



Quelle des Bildes


 Sie sitzt auf seinem Schoss und spielt mit seinen Brusthaaren. Sie schmollt und weiss, dass es vorbei ist. Keith würde morgen gegen Mittag abreisen und er würde nicht wiederkommen – jedenfalls nicht wegen Cathy.

Mr. Joseph wohnte in London, allerdings nicht gerade zentral. Er hatte es sich angewöhnt in Phasen mit hohen Arbeitspensum im Grand Central zu wohnen und seitdem er Cathy getroffen hatte kam er umso lieber. Doch damit war es jetzt vorbei.

Er hatte Cathy auf den Zeitungsartikel angesprochen, er hatte die Zeitung sogar mitgebracht. Es half kein Leugnen oder Lügen. Cathy hatte zugegeben dass sie auf dem Photo zu sehen war. Wenn ein Minister eines nicht gebrauchen konnte, dann war es mit einem solchen Todesfall in Verbindung gebracht zu werden. Mr. Josephs Nichte trieb sich in solchen Lokalen herum und dann starb ihre Begleitung auf diese Weise? Er hatte noch eine andere Zeitung dabei und in dieser stand dass man Drogen bei Mr. Bronkowski gefunden hatte, so hiess Rick anscheinend mit Nachnamen. Ausserdem hatte man in seiner verwaisten Wohnung Dokumente gefunden die auf Steuerbetrug hinwiesen.

Schlimmer hatte es nicht hätte kommen können. Wieder so ein verdammter Zufall, wieder konnte sie nichts dafür und wieder würde sie gehen müssen. Keith hatte sie sogar explizit dazu aufgefordert wieder zurück nach Irland zu gehen, wo sie seiner Meinung nach ja herkommen musste. Sie ist innerlich sehr aufgebracht, versucht es aber nicht zu zeigen. Sie will mit ihm schlafen und ihn zur Hölle schicken, dieses aufgeblasene Arschloch, welches sich aufführte als würde ihm London gehören. London war eine Millionenstadt! Sie würde gehen, aber er sollte zur Hölle fahren.
Doch daraus schien nichts zu werden. Er spricht mit Cathy aber er lässt sich nicht von ihr verführen. Zwei seiner Leibwächter stehen vor der Tür und nun steht er auch auf, knöpft sich das Hemd wieder zu und schüttelt bedauernd den Kopf.
"Es tut mir leid, liebe Cathy. Wir können uns nie wieder sehen und du musst London verlassen. Das ist mein letztes Wort. Ich zahle dir die Reise nach Dublin oder wo du sonst herkommst. Aber du musst London, nein, du musst sogar England verlassen, meine Liebe."

Sie seufzt und nickt dann. Sie lässt die Schultern hängen und kratzt sich an der Stirn. Keith hält ihr 50 Englische Pfund hin und hebt die Augenbrauen als Cathy nicht sofort zugreift.
"Was ist wenn ich nicht gehe?" Trotz und Provokation schwingen in Cathys Stimme mit, auch Wehmut. Sie sieht schmollend zu ihm hoch.

"Nimm das Geld, Kindchen. Das ist die teuerste Affäre die ich je hatte. Und solltest du nicht gehen...", er macht eine bedeutungschwangere Pause, "...dann werde ich Spike und Cassius schicken müssen, um meiner Bitte Nachdruck zu verleihen."

Cassius hiess so weil er hervorragend zuschlagen konnte, wie Spike ihr mal während einer Zigarettenpause stolz erzählt hatte. Sie mochte diese beiden Haudegen gut leiden und hatte sich schon vorgestellt, wie sie mit ihnen schlafen würde wenn Keith mal beschäftigt wäre. Auch daraus wurde wohl nun nichts mehr.


"Eigentlich ist das Risiko zu gross dich laufen zu lassen." Keith schaut zu ihr herunter. Cathy greift schnell zu und schnappt sich das Geld. Nun hatte er ihr gar wirklich gedroht.

"Ich werde morgen fahren. Ich... bin nicht dumm oder lebensmüde. Ich verstehe schon."

Keith und Cathy seufzen beide zur selben Zeit.

"Was für eine Schande. Was für eine überaus grosse Schande. Du wirst mir fehlen, du süsses Ding."

Er greift nach ihren Kinn und sieht sie an wie diese Leinwandhelden Frauen immer ansahen. Cathy sieht in Keiths Augen und nickt so leicht wie er es zulässt. Sie lächelt ihn an, obwohl sie ihn am liebsten in sein selbstgefälliges Gesicht schlagen würde.


Er lässt sie los und geht zur Tür.

"So long, Cathy."

Cathy lächelt nochmal gezwungen und wiederholt es mit ihrem amerikanischen Akzent, mit dem es so viel besser klingt.

"So long, Cowboy. Pass auf dich auf, Keith."

"Passen Sie auch auf sich auf, Miss O'Brien." Cathy sieht in seine Augen und der Ausdruck gefällt ihr nicht. Dann ist er verschwunden und Cathy starrt auf die geschlossene Tür. Hatten ihre Worte wie eine Drohung geklungen? Vielleicht und das hätte sie auch gern getan, ihm gedroht, aber ohne ihn verführen zu können war jede Drohung nur eine leere.
Aber seine Worte hatten zweideutig geklungen. Oder nicht? Vielleicht bildet sie sich das nur ein.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2021 11:04.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 14

von Alina am 07.07.2021 12:37

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
Wednesday, 14th August, 1963


Soundtrack für diese Episode: The Crystals - Then He Kissed Me


Quelle des Bildes


 Abends arbeitet Cathy wieder im Service und sie ist dabei auf der Hut. Sie vermeidet es, den Gästen zu lange in die Augen zu sehen. Ausserdem hofft sie, dass sich ihre Uniform so sehr von von dem Outfit am Wochenende unterscheidet, dass sie schon allein deshalb nicht erkannt werden wird. Vor allem bei Kollegen und der Hotelleitung war sie da noch mehr in Sorge.

Es ist ein ruhiger Abend und eine ebensolche Nacht. Als sie gegen zwei Uhr ein kleines Mahl auf ein Zimmer bringen soll, da lächelt sie als sie die Zimmernummer sieht. Falls die Russen noch da sind, ist dies Mayas Zimmer. Sie hofft es so sehr, Maya noch einmal zu sehen. Die Worte der Russin klingen noch in ihren Ohren. Sie holt schnell den Teller in der fast dunklen Küche ab und eilt dann hoch zu den Zimmern.

Cathy klopft leise und zögerlich, wie immer um diese Uhrzeiten. Maya öffnet nur nach wenigen Sekunden die Tür und winkt sie lächelnd hinein. Cathy darf den Teller auf dem Tisch abstellen. Schon beim Abstellen des Tellers fällt ihr die aufgeschlagene Zeitung auf, sogar die Seite mit ihren Photo ist in diesem Moment aufgeschlagen und gut zu sehen. "Spasibo", bedankt sich Maya und kommt näher. Cathy starrt noch auf die Zeitung und dreht erst jetzt wieder den Kopf in Richtung Maya. Sie schluckt und Maya sieht ihr in die Augen. Diese nickt in Richtung der Zeitung ohne den Blick von Cathy abzuwenden. Cathy schluckt hart und nickt schuldbewusst, während sie den Blick senkt. Erst als sie den Blick wieder hebt, da erkennt sie Mayas Mitgefühl, da ist keine Anklage. Und wieso sollte Maya sie auch anklagen? Hier war ein schrecklicher Unfall passiert.
Maya legt eine Hand auf ihre Wange und sagt mit sanfter Stimme: "So ist Leben. Manchemal Leben ist gut..." und sie zeigt auf das Photo mit dem lachenden Rick, der Cathy im Arm hält, "...und manchemal Leben ist schleckt", dabei zeigt sie auf das andere Photo mit dem Auto. Dieses Mal spricht mit einem noch stärkeren Akzent – ein Zeichen, dass sie vielleicht gerade recht entspannt war. Cathy ist verwirrt als sie versteht, dass sie Betroffenheit heucheln müsste – dabei hat sie das Gefühl, dass die Plisetskaya in ihr lesen kann wie in einem Buch.

Sie versucht zu lächeln, senkt wieder den Blick und winkt vorsichtig ab. Maya schmunzelt ebenfalls, nickt wissend und dann nimmt sie Cathys Gesicht in beide Hände und küsst sie kurz auf den Mund. Dann schauen sie sich wieder an. Maya sagt mit gedämpfter Stimme:
"Gut. Du bist stark. Stark bleiben." Cathy hat ihr Lächeln zurückgefunden, betastet kurz ungläubig ihre Unterlippe und nickt Maya zu. Maya lässt Cathy los, tritt zurück und sie will Cathy gerade ein Trinkgeld geben, aber Cathy winkt fast entsetzt ab und sagt:
"Nein, nicht nötig, Madame! Guten Appetit und schlafen Sie gut! Schlafen Sie gut!" Dann geht sie einige Schritte rückwarts, lächelt die Plisetskaya freudig an und verlässt schnell das Zimmer.

Draussen bleibt Cathy stehen, lehnt sich mit dem Rücken gegen die Wand und atmet tief durch. Wieder betastet sie ihre Lippen. Von der sozialistischen Tradition dieses Kusses wusste sie nichts, aber es war ein verschwörerischer Kuss gewesen, wie ein Kuss zweier Seelenverwandter. Vielleicht kannte die Russin ihr Leid, vielleicht kannte sie ihre Sorgen – wenn auch sicher nicht im Detail. Maya hatte ihr einen Augenblick der Intimität geschenkt, der Freundschaft. Das ist etwas, was für sie noch seltener ist als die Diamanten die sie besitzt. Und noch dazu hatte die Plisetskaya ihr eine Sprache geschenkt und sie kann es kaum erwarten, diese Sprache endlich zu lernen.

Während sie sich nachdenklich auf den Weg zurück macht, denkt sie darüber nach wie sie ihren Feierabend gestalten wird. Sie würde öfters in die Bibliothek gehen und Bücher über die Geschichte des Balletts lesen und daraus lernen. Sie würde versuchen, den Tanzstil zu erlernen und sicher, soviel weiss sie, würde man sie erst wegschicken wollen weil sie viel zu alt wäre. Und sie würde sich nicht wegschicken lassen und gut dafür zahlen, denn sie hatte nicht vor irgendwo aufzutreten oder Wettbewerbe zu gewinnen. Es würde reine Freude für sie bedeuten und sie würde ein Thema haben, mit dem sie immer überall anknüpfen könnte. Und wer weiss, vielleicht würde sie in den kommenden Jahren oder gar Jahrzehnten zu einer bekannten... nein, das wollte sie nicht, aber vielleicht würde sie zu einer wirklich guten Tänzerin! Sie schmunzelt bei dem Gedanken an das Zeitfenster und und nimmt wieder ihrem Platz ein. Noch drei Stunden und dann hat sie Feierabend. Am frühen Morgen würde sie frühstücken gehen und dann lange schlafen. Sie lächelt und schlägt ein Modemagazin auf.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2021 10:21.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 13

von Alina am 06.07.2021 03:48

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
Wednesday, 14th August, 1963

Soundtrack für diese Episode: James Darren - Goodbye Cruel World



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 Die aktuellen Tageszeitungen und Hochglanz-Magazine aus der Hotel-Lobby wurden üblicherweise nicht sofort weggeworfen sondern wurden von den Mitarbeitern des Hotels gelesen. Auch Cathy liebte vor allem die Hochglanz-Modemagazine. Die Tageszeitungen verschmähte sie allerdings auch nicht, vor allem die Todesanzeigen las sie aus bekannten Gründen an bestimmten Tagen. Und auch heute wird sie wieder fündig.

Am Montag Nachmittag hatte es Rick erwischt. Manchmal wusste Cathy nicht ob die Stimmen den Tod nur auf irgendeine zufällige Art herbeiführten, oder – was noch unheimlicher wäre – ob sie diese sogar durch ihre Handlungen unbewusst beeinflusste. Manche Unfälle waren so absurd dass es Cathy kaum glauben konnte. Die Stimmen schienen zumindest zeitweise Freude an einem echten Blutbad zu haben.
Rick war achtlos über die Strasse gelaufen und war von einem Auto erfasst worden. Dann war er auf die andere Strassenseite geschleudert, erneut von einem anderen Auto erfasst und herumgeschleudert und dann nochmal überrollt worden, gar von einem dritten Auto. Cathy verzieht schmollend ihre Mundwinkel. War das nötig gewesen, so ein Gemetzel auf der Strasse? Augenzeugen berichteten dass auf einigen Metern Länge "Blut und Gedärme" über die Strasse verteilt lagen. Es musste ein schrecklicher Anblick gewesen sein.

Normalerweise hätte sie diese Todesanzeige achselzuckend zur Kenntnis genommen. Rick war nicht besonders liebenswert gewesen – eben ein ganz normales, neureiches Arschloch. Er machte sein Geld damit anderen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Er überredete sie zu Investitionen die er nicht deshalb anpries weil sie gute Renditen versprachen, sondern weil er eine Provision bekam. Die Welt wurde dadurch nicht ärmer an guten Menschen, so hatte es ihr Vater immer ausgedrückt.

Erst hatte er Cathy von seinen moralisch verkommenen und skrupellosen Geschäfts-praktiken erzählt um sie zu beeindrucken. Aber dann hatte er sogar Cathy gefragt ob sie "investieren wolle" – wohl weil er gesehen hatte dass sie nicht arm sein konnte. Natürlich ging es um "einen Geheimtipp"; etwas was er seinen "normalen Kunden" niemals empfehlen würde. So ein Arschloch!
Cathy hatte es Spass gemacht ihn zur Hölle zu schicken. Sie hatte keinerlei Sympathien für diese modernen Raubritter. Aber da ist noch etwas was sie zutiefst beunruhigt. Sie blättert zurück zum Lokalteil und natürlich gab es nicht nur die Todesanzeige, sondern auch noch einen Bericht über den Unfall, einen ziemlich langen Bericht sogar. Und neben dem Bild des Unfalls welches selbstverständlich nicht den Toten zeigte sondern nur den Strassenabschnitt und eines der beschädigten Autos, da gab es noch ein anderes Photo: Rick mit Cathy im Arm, Cathy unverkennbar in ihrem extrovertierten Outfit, ihr Gesicht im Profil weil sie sich noch abwendet hatte. Ein Mann mit einem kleinen Photoapparat hatte das Bild geschossen – sie war davon ausgegangen dass es ein Freund von Rick war. Sie erinnerte sich noch daran dass Rick aber kaum Notiz davon genommen hatte und dass zwei Rausschmeisser auftauchten und den Mann recht grob aus der Bar entfernten. Das musste doch einer dieser voyeuristischen Photographen sein, die irgendwelche Skanalphotos meistbietend verkauften. Cathy war schon zu alkoholisiert gewesen, um sich darüber Gedanken zu machen, ausserdem war es eh passiert und der Photograph war sicher über alle Berge. Obwohl sie ahnte dass Rick mit ihr im Bett landen sollte und er wohl auch der nächste Kandidat für die Todesanzeigen war, so hatte sie nicht mit dieser grossen Aufmerksamkeit gerechnet. Und für sie war das Photo zur falschen Zeit am falschen Ort aufgetaucht. Der Photograph wiederum war jedenfalls zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und sie verflucht diesen elenden Schmutzfinken gerade dafür.

Nun hat sie ein echtes Problem. Es war ein Wunder dass sie bisher nicht von der Hotelleitung darauf angesprochen worden war. Leugnen würde auch zwecklos sein, sie war eindeutig zu erkennen. Und die Polizei hatte wohl nur deshalb noch nicht nach ihr gefragt, weil sie offensichtlich mit dem Tod nichts zu tun hatte. Aber was noch daraus werden konnte, das wollte sie sich gar nicht ausmalen. Ihre Zeit war wohl wieder gekommen oder konnte sie das aussitzen? Würde sich vielleicht gar niemand darum kümmern? Sie glaubte das zwar kaum aber noch gab es keinerlei Anzeichen dafür dass irgendjemand Notiz davon genommen hatte.

Sie faltet die Zeitung zusammen. Vielleicht hatten sie nur Gäste gelesen. Die Zeitung sah so benutzt aus wie alle anderen: Eselsohren, hier und da zerknittert, ein paar kleine Kaffeeflecken. Vielleicht hatte sie Glück gehabt und sie war heute noch niemandem in die Hände gefallen. Sie verlässt den Raum und sie besinnt sich, noch bevor sie ihr Zimmer betritt: es gab keinen Platz für Sentimentalitäten. Photos von ihr waren seltener als ein vierblättriges Kleeblatt und das aus gutem Grund. Sie kann das Photo nicht aufheben, die Polizei würde ihren Raum durchsuchen, es war einfach unnötig. Sie verbrennt die Zeitung im klobigen Spülstein in ihrem Zimmer und sie tut es stellvertretend für die tausenden Exemplare da draussen. Sie seufzt und spült die Reste dann weg. So verschwand ihre Vergangenheit immer, in Rauch und Asche.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.07.2021 03:49.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 12

von Alina am 05.07.2021 15:17

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
Monday, 12th August, 1963


Soundtrack für diese Episode: Chris Montez - Let's Dance




Quelle des Bildes


 Als Cathy am Morgen aufsteht, da geht es ihr blendend. Sie hat keinen Kater denn beide hatten sich ja zurückgehalten. Wieder badet sie ausgiebig, zieht sich dann an und beginnt mit einem Liedchen auf den Lippen ihren Dienst. Es ist eine Melodie des gestrigen Abends – eine die sich besonders leicht in ihrem Kopf verfangen hat. Sogar dem ernsten Mr. Clark ringt sie ein Schmunzeln ab als sie ihn beschwingt begrüsst.

Sie reinigt heute vor allem die Executive Rooms; das waren die grössten und luxuriösesten Zimmer für bis zu zwei Personen, nur Familien und Gruppenzimmer waren grösser. Es gab einen Flügel im Haus wo diese gehäuft zu finden waren, aber generell waren auch noch einige im Haus verteilt.

Am späten Nachmittag wechselt sie in den Service. Nun hält sie sich für Wünsche der Gäste zur Verfügung. In der Zwischenzeit gab es Geschirr zu polieren und Handtücher zu falten, die aus der Wäscherei zurückgekommen waren.

Gegen neun Uhr abends sollte sie Feierabend machen können. Bis dahin ist es aber noch eine Stunde Zeit.
Um halb neun wird sie auf ein Zimmer bestellt. Sie sieht auf die Uhr und seufzt leise. Hoffentlich war es kein grosser Auftrag. Sie macht sich auf den Weg durch das grosse Gebäude. Es ist ein Zimmer der Superior-Klasse, das kleinste Zimmer im Haus aber trotzdem noch luxuriös eingerichtet und gross genug, viel grösser als beispielsweise Cathys Kammer. Als sie das Zimmer betritt bleibt sie sogleich stehen und starrt den Gast an – sie ist es!
Maya lächelt und winkt sie ins Zimmer hinein. Cathy macht einige ehrfurchtsvolle trippelnde Schritte und schliesst die Türe hinter sich.
"Was wünschen Sie, Madame? Sprechen Sie die englische Sprache, Madame?"
"Ja, ich spreche Englisch", erwidert Maya mit stark russischem Akzent aber doch fehlerlos und fragt dann:
"Können Sie für mich ein Ferngespräch nach Moskau anmelden, bitte?"
Cathy starrt die Frau an und nickt dann sofort. "Sofort, Madame!"
Sie hat sich schon herumgedreht und berührt die Türklinke, da dreht sie sich nochmal herum und versucht die Muße der Plisetskaya einzuschätzen. Dann sagt sie:
"Madame! Ich habe... ich habe sie gestern gesehen. 'Der Sterbende Schwan'... ich habe ihn gesehen."
Maya legt den Kopf leicht schief und lächelt bescheiden, dann nickt sie.
"Lebedinoye ozero... Schwanensee, da!" Sie kommt auf Cathy zu und sieht ihr in die Augen. Dann nimmt sie ihre Hände in ihre Hände und dann fragt sie mit gespielt verschwörerischer Stimme:
"Ich sehe es in deine Augen. Es war erste Mal Ballett, da... ja?" Cathy nickt sofort eifrig und bekommt glühende Wangen. Sie strahlt über das ganze Gesicht.
"Es war so wunderbar, Madame! Nie sah ich so etwas Schönes! Sie tanzten wie... wie ein Engel."
Die Plisetskaya lächelt noch immer, doch sie verliert nicht eine gewisse Ernsthaftigkeit die sicher auf Cathy noch stärker wirkt weil sie eine Russin ist.
"Ballett... Tanz ist Sprache von Seele, von Geist. Du brauchen Beherrschung von Körper, Geist. Du brauchen Geduld. Du brauchen vor allem... Disziplin. Soviel Disziplin." Sie verengt die Augen und sieht Cathy scharf an. "Du haben Disziplin. Ich sehe in Augen."
Cathy kann gar nicht antworten, Mayas Blick scheint ihrer Seele auf den Grund zu gehen. Maya ist in diesem Moment 37 Jahre alt. Damit ist sie offensichtlich um die 17 Jahre älter als Cathy, aber in Wirklichkeit 25 Jahre jünger als diese. Mayas Blick ist leicht verwundert, sie scheint zu wittern dass Dinge nicht so sind wie sie scheinen Dennoch erforscht sie Cathys Gedanken, ihre Menschenkenntnis gräbt sich in Cathys Geist.
"Tanz ist Sprache von Seele. Und Seele können nicht lügen. Seele immer sprechen Wahrheit."
Cathy nickt mechanisch zu Mayas Worten und obwohl es einem anderen Mund wie ein profaner Kalenderspruch geklungen hätte, so beinhalten die Worte jetzt eine grosse Weisheit. Sie kommen von Maya selbst, deren ausdrucksstarker Tanz die Worte erst so veredelt haben dass Cathy sie einfach als Weisheit etikettieren muss. Auch deshalb sehnte sich Cathy vielleicht nach dieser Sprache denn sie war das Lügen satt, nach all den Jahrzehnten. Sie hatte sich immer nach einer Person gesehnt zu der sie ehrlich sein konnte. Aber ihre fehlende Naivität liess das Gott sei Dank nie zu.

"Ich will, dass meine Seele spricht", flüstert Cathy und Maya nickt wieder verschwörerisch. Dann lässt sie Cathys Hand los und dreht sich herum. Cathys Herz bekommt einen Stich denn nun ist diese Unterhaltung offensichtlich schon wieder beendet. Maya geht zu einem Koffer und öffnet ihn, holt eine Autogrammkarte heraus und einen Stift und fragt dann höflich: "Wie Name, bitte?"
"Cathy! Cathy wie... mit C und...", erwidert Cathy aufgeregt.
Die Plisetskaya schreibt schon und überreicht dann Cathy die Karte. In geschwungenen Lettern und ohne Fehler steht dort geschrieben:
"Лебединое озеро. Für Cathy. London, 1963."
Cathy strahlt und flüstert: "Danke! Danke, Madame! Das ist so... so lieb von Ihnen!"
Maya nickt lächelnd und faltet dann die Hände. "Bitte, Gespräch nach Moskau anmelden, da?"
Cathy errötet verlegen und nickt übereifrig, steckt die Karte weg und knickst dann vor der Plisetskaya bevor sie dann ohne Verzug aus dem Zimmer eilt.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.07.2021 15:17.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 11

von Alina am 03.07.2021 08:29

Hotel 'Grand Central', 222 Marylebone Rd, Marylebone, London
Sunday, 11th August, 1963

Soundtrack für diese Episode: Elvis Presley - Devil in Disguise


Quelle des Bildes

Cathys Hände liegen auf Keiths Brust und sie lässt ihr Becken kreisen. Sie tut es langsam aber er empfindet es trotzdem als sehr intensiv. Sein Schwanz steckt komplett in ihr und sie reitet ihn mit lasziven, kreisenden Bewegungen; dabei blickt sie ihm permanent in die Augen was ihn noch mehr anheizt. Während sie keucht und ab und zu die Augen verdreht, stöhnt er verzweifelt und ist kurz davor in ihr zu kommen. Es ist bereits die zweite Runde, er durfte bereits auf ihre Brüste ejakulieren nachdem sie ihm ausgiebig die Eier geleckt hatte und ihm den Schwanz geblasen hatte. Schon dort hatte sie ihm fast durchgehend in die Augen gesehen, er liebte ihre Katzenaugen und ihr unerhört aufreizendes, ja vielleicht auch schamloses Schmunzeln mit dem sie seine Reaktionen zur Kenntnis nahm. Sie nahm ihn umso tiefer in den Mund je mehr er stöhnte. Sie leckte seine Eier umso ausgiebiger, je mehr er seine Finger ins Bettlaken oder alternativ dazu in ihr Haar krallte.

Dann konnte er sich nicht mehr beherrschen und Cathy liess es einfach zu, auch das war anders an ihr. Er war schon mit Frauen auf einem Zimmer gewesen, die dann fluchend oder gar schreiend ins Bad gelaufen waren. Cathy entblösste stattdessen ihre Brüste und animierte ihn sogar noch, sie anzuspritzen. Was für herrliche Weiber hatten diese Iren nur? Wieso hatte man damals vor fast tausend Jahren nicht die ganze Insel erobert und ihre Frauen gleich mitgenommen? Sie waren von anderer Qualität als diese hässlichen Stelzvögel mit blaugefrorenen Beinen, von denen er einen aus strategischen Gründen geheiratet hatte.

Cathy lässt den Kopf in den Nacken fallen und greift in ihre Haare, verwuschelt sie und spannt ihre Liebesmuskeln in ihrem Körper so an, dass sie noch viel enger für ihn wird und lässt ihn dann so kommen. Er entleert sich grunzend in ihr und sie lächelt mit geschlossenen Augen, weil es so offensichtlich ist wie sehr er ihr verfällt in diesem Moment. So wurde er lange nicht gefickt, vielleicht sogar noch nie und das würde er nicht vergessen – so wie sie den heutigen Abend auch nie vergessen würde.

Sie lässt sich schwitzend neben ihn fallen und schnappt nach Luft. Sie schluckt und befeuchtet ihre trockenen Lippen und atmet pustend aus. Keith liegt noch schnaufend und mit geschlossenen Augen da, sein Schwanz ist noch halbsteif und verschmiert von ihren Liebessäften. Es ist warm und feucht im Zimmer – und das nicht nur weil August ist und Cathy schmiegt sich zunächst nicht an seinem schweissnassen und warmen Leib. Die Luft ist geschwängert von den Ausdünstungen des Verschmelzens beider Körper. Sie lächelt und greift nach seinem Schwanz und wichst ihn drei-, viermal, ein kleiner Schwall rinnt über ihre Finger und schmunzelnd hört sie ihn nochmal flehend stöhnen. Wie ein Katze leckt sie über ihre Finger und drückt ihm dann einen Kuss auf die noch nasse Eichel und dann flüstet sie: "Hast du genug oder ist dir nach Runde Drei?"
Natürlich blufft sie, auch sie braucht eine Pause. Aber sie weiss auch, dass Keith absolut befriedigt ist und sofort sieht sie auch seine beschwichtigende Geste mit beiden Händen. Er hat genug und so soll es sein. Cathy nickt lächelnd und legt sich wieder auf den Rücken.

Nach einer Weile steht sie auf und holt jeweils ein Glas Wasser für sich und Keith. Sie hatten zwar auch Alkohol getrunken, aber nicht zuviel. Sie wollte dass er den Sex mit ihr nie vergessen würde. Da konnte sie sich nun auch sicher sein. Dankbar nimmt er es und setzt sich auch auf. Staunend blickt er sie an, so wie man einen Magier im Zirkus ansieht und dann nickt er anerkennend. Er muss nichts sagen damit Cathy weiss was er denkt. Sie tut so als wäre sie verlegen und Keith schüttelt nur schmunzelnd den Kopf. Nach diesem Fick nimmt man ihr das nicht ab – wenn sie auch dieses Spiel beherrscht.
Glücklicherweise waren sie nach der Vorstellung gleich ins Hotel zurückgekehrt. Keith liess es sich nicht nehmen noch ein Glas mit seinen Freunden zu trinken und die noch immer ergriffene Cathy als seine Nichte vorzustellen. Cathy erntete noch mehr anerkennende und gierige Blicke und als sich Keith daran sattgesehen hatte, legte er ihr den Mantel um und dann ging es ab ins Hotel. Der Jäger präsentiert erst seine Beute bevor er sie nach Hause trägt.

Im Hotel tranken sie noch etwas auf dem Zimmer; Cathy wollte nicht an der Hotelbar gesehen werden wie sie sich mit einem Gast vergnügte und das war natürlich auch ganz im Sinne von Mr. Joseph. Dann war er über sie hergefallen und sie hatte sich nicht lange bitten lassen.

Cathy sieht ihn an – in diesen feucht-warmen Nächten schlief man besser allein und Keith schien auch einverstanden zu sein. Er lächelt sie an und lässt sich nach einem Schluck Wasser wieder zurück auf die Matratze fallen. Cathy schliesst leise die Tür von aussen und schleicht dann in ihr kleines Zimmer, wo sie glücklicherweise in einem kalten, trockenen Bett schlafen wird.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.07.2021 08:30.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 6, Episode 10

von Alina am 02.07.2021 01:50

The Royal Opera House, Covent Garden, Bow St, London
Sunday, 11th August, 1963

Soundtrack für diese Episode: Maya Plisetskaya - Dying Swan 1959


Quelle des Bildes

"Das ist 'Der sterbende Schwan'. Die Frau heisst Maya Plisetska-..."
Cathy starrt mit offenem Mund auf die Bühne, sie hebt nur kurz die rechte Hand und signalisiert Keith dass er still sein soll. Der verstummt sofort und schaut ebenfalls wieder herunter zur Bühne. Cathy schluckt, Keith kann ihre Gänsehaut spüren als er wieder ungefragt ihre Hand nimmt und dabei ihren Arm anfasst. Sie lässt es geschehen wenn, ja wenn er nur stille ist. Ihre Augen füllen sich mit Tränen, noch nie hat sie etwas derart Schönes gesehen. Diese Frau... erstens erkennt Cathy sie sofort wieder, das war die Frau aus dem Foyer des Hotels! Allein das treibt ihr die Tränen in die Augen, sie kennt dieses Engelswesen auf der Bühne. Naja, kennen war vielleicht zuviel gesagt aber sie hatte mir ihr gesprochen und sie hatte gleich gewusst dass dies eine besondere Person gewesen war. Und nun weiss sie auch warum. Noch nie hat sie eine derartige Präsenz gespürt.

Was immer da auf der Bühne auch geschieht – es ist magisch, episch und Cathy ist sich dessen bewusst. Sie braucht sich nicht umsehen um zu wissen dass darüber die Menschen noch jahrzehntelang sprechen sollten. Diese Frau ist auch der Star des Abends, egal ob sie das schon immer gewesen oder ein ganz neues Mitglied des Ensembles war. Cathy weiss es nicht aber spätestens ab heute, ab diesem Moment, ist sie die grösste Ballerina die die Welt kennt. Anders konnte es gar nicht sein. Alle Mädchen hatten perfekt getanzt, sogar die Männer waren gut gewesen, ihre Bewegungen makelllos und ausdrucksstark. Aber das hier, das war nicht von dieser Welt. Cathy kriecht eine Gänsehaut nach der anderen über Arme und Rücken und ihre Brustwarzen sind so steif, sie hatten sich beinahe schmerhaft zusammengezogen. Alles passt perfekt zusammen, jemand hatte sicher diese Choreographie für sie geschrieben. Keith hätte gewusst dass es sich um Michel Fokine handelt, aber das ist Cathy gerade egal. Ein ganzes Orchester spielte die Musik dazu aber auch das ist Cathy egal. Alles fokussiert sich auf diese grazile Gestalt, alle Perfektion schmilzt in ihr zusammen und ergibt ein Gesamtbild welches Cathy sicher nie wieder vergessen sollte. Cathy schämt sich auch nicht für diesen beinahe unfairen Blick auf das Bild denn aus gutem Grunde sieht sie den Choreographen gerade nicht und aus guten Grunde sieht sie auch das Orchester gerade nicht. Sie soll nur die Frau auf der Bühne sehen und das tut sie.

Diese Szene scheint eine Ewigkeit in Anspruch zu nehmen – trotzdem ist sie nur allzuschnell vorüber. Cathy blinzelt und ist beinahe zu Stein erstarrt. Auch Keith wagt nicht sie anzutippen, er bleibt sitzen und hält Cathys Hand während um sie herum der Applaus tobt. Cathy applaudiert nicht und Keith kann nicht applaudieren solange er ihre Hand hält.

Cathy ist so gerührt, ihr ist zum Weinen zumute aber gleichzeitig ist sie auch von einem seltsamen Glücksgefühl ergriffen. Sie fühlt etwas... etwas... was ist es nur?



Quelle des Bildes


 War es die Tatsache dass sie einen Anker gefunden hatte, mit dem sie sich auf dem wogenden und stürmischen Meer der Zeit festmachen konnte? Sie hatte mehr als einmal schmerzhaft erfahren dass die gesellschaftlichen Diskurse sich änderten. Nicht nur Menschen vergingen sondern auch Themen. Die Menschen sprachen über ganz andere Dinge als in den Dreissiger Jahren. Je älter ihr Geist wurde, umso schwerer fiel ihr diese Veränderung. Und sie wurde ja nicht nur alt und konnte sich aufs Altenteil zurückziehen wo sich sowieso niemand mehr um ihre Ansichten gekümmert hätte – nein, sie stand mitten im Leben und musste schmerzlich feststellen wie alles verschwamm: Gesichter ebenso wie Meinungen, Ansichten, Ideologien, sogar Theorien stürzten in sich zusammen und wurden von anderen Theorien ersetzt. Ihre Mutter konnte noch guten Gewissens an die Schöpfung glauben; heute und dazu noch in Europa konnte man dafür auf offener Strasse ausgelacht werden. Alles war liquide, das erfuhren bei der Schnelle des Zeitgeistes mittlerweile schon Menschen innerhalb einer Generation. Aber bei Cathy war es besonders erdrückend. Sie hätte schon eine Grossmutter sein können.

Sie hatte sich nie besonders für eine bestimmte Sache interessiert. Sie konnte etwas schneidern – tat es aber nicht gern. Sie ging gern in Bars, rauchte und trank Alkohol, aber wer tat das nicht und konnte man das als Hobby bezeichnen? Sie las nicht gern, ausser Zeitungen. Sie konnte sich mal hier für dies begeistern und mal dort für etwas anderes, aber wenn man immer auf gepackten Koffern sass, dann war es schwer sich ein richtiges Hobby zu suchen. Ein Hobby bedeutete sein Herz daran zu hängen. Und dafür war es notwendig, einen sicheren Hafen zu haben.

Das Ballett – das war vielleicht die Verbindung die sie brauchte. Es fasziniert sie, fesselt sie, begeistert sie und das sicher nicht nur heute. Sie würde immer und jederzeit ein Ballett besuchen können und man könnte sich über Vorstellungen unterhalten die man bereits erlebt hatte. Und sie würde nach Russland gehen um sich das Bolshi – oder war es das Bolsho? – Ballett in ihrer Heimat anzusehen. Es würde keine Saison mehr vergehen, kein Stück welches sie sich nicht ansehen würde. Vielleicht würde sie gar allein gehen und gar keine Begleitung mehr brauchen. Sie würde sich die Programmhefte selbst kaufen und alles studieren. Ein starkes Glücksgefühl durchströmt sie und sie atmet tief durch. Dann ist sie wieder ansprechbar.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.07.2021 01:52.
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