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Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 26.04.2017 16:38

Kapitel 16

Ich konnte nicht wissen, dass vor der Türe jemand stand, der eigentlich mich besuchen wollte. Ich rechnete gar nicht mit so etwas. Immerhin war ich jetzt schon länger zuhause und bis dato hatte sich keiner um mich gesorgt oder nach mir gefragt. Wieso sollte das jetzt jemand tun? Wäre unlogisch für mich.

 

Isaac p.o.v

Ich wusste nicht so recht was ich hier überhaupt tat. Lilianna und ich waren doch nicht einmal befreundet. Wozu war ich hier vor ihrem Haus? Dazu hatte ich auch bereits angeklopft/geklingelt. Jetzt war es zu spät um umzukehren, denn die Türe öffnete sich und vor mir stand eine Frau. Wahrscheinlich Lily's Mutter. "Hallo. Ich wollte zu Lilianna.", sagte ich zu ihr woraufhin sie nur verneinte und meinte, dass ich nicht rein kommen durfte. "Ich soll ihr aber ein paar Schulsachen bringen, damit sie das nachholen kann während sie noch krank ist.", fügte ich schnell hinzu als sie begonnen hatte ihren Kopf zu schütteln. Mein einziges Ziel war es hier rauf zu gehen und nach ihr zu sehen. Warum ich das wollte wusste ich auch nicht, jedoch war der Drang einfach da. "Na gut. Aber nicht zu lange.", meinte ihre Mutter schließlich grimmig.

Im Flur angekommen schlüpfte ich erstmal aus meinen Schuhen ehe ich die Treppen hochging. Die Beschreibung wie ich zu ihrem Zimmer kam hatte mir die Frau noch gesagt. Ich kam bei der besagten Türe an und klopfte erstmal ehe ich eintrat.

Lilianna lag in ihrem Bett und ich schloss die Türe hinter mir. "Hey..", sagte ich etwas..verunsichert.. Wie sie wohl darauf reagiert, weil ich hier war?

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 26.04.2017 16:37

Kapitel 15

In der Schule war es angenehm ruhig - dazu war dies auch sehr verwunderlich. Vielleicht waren alle noch recht müde, oder das Wetter nervte sie. Es gab wenig Menschen die den Winter mochten - bis auf mich. Ich hatte ihn lieber als den Sommer. Klar konnte man im Winter weniger unternehmen, jedoch war der Sommer auch schon wieder zu warm. Frühling und Herbst waren eine gute Zeit um draußen etwas zu unternehmen. Es war nicht zu kalt, nicht zu heiß und es war trotzdem meist angenehm warm.

 

Ich kam zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn in meine Klasse und seufzte leise. Hier war es doppelt so laut als wie am Flur. Echt ungewöhnlich, immerhin standen normalerweise viele am Flur und quatschten noch bis sie in ihre Klasse mussten. Heute war alles irgendwie..verdreht. Ich setzte mich auf meinen Platz und kramte meine Unterlagen aus meiner Tasche, welche ich neben mir abgestellt hatte.

Es vergingen die Tage...

Zehn Tage war ich jetzt bereits nicht in der Schule. Gefühlt tausende Anrufe von Tyler und Amy sowie Nachrichten. Mein Vater war erneut richtig ausgerastet. Dieses Mal aber viel heftiger als sonst schon. Ich konnte mich kaum rühren und es schmerzte einfach alles. Eigentlich sollte ich zu einem Arzt gehen, denn es schien so als hätte ich mir meine Rippen geprellt. Ich sah wahrscheinlich wie ein Obdachloser aus, immerhin war jeder Handgriff schmerzhaft und ich war immer wieder am überlegen ob ich nicht doch zu einem Arzt sollte. Irgendwann musste es aber auch von selbst verheilen oder?

Ich verpasste in den zehn Tagen wahrscheinlich sehr viel Unterrichtsstoff, nur ändern konnte ich das in meinem Zustand nicht.

Am zehnten Tag meines fehlens klingelte es spät abends an der Türe. Ich dachte mir nichts dabei und blieb in meinem Bett liegen. Irgendwer würde wohl zur Türe gehen, denn ich würde mir diese Schmerzen nicht auch noch absichtlich bereiten, obwohl andere Menschen hier waren, die zur Türe gehen konnten.

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 28.03.2017 11:36

Kapitel 14

Mein Schlaf war mehr als nur unruhig gewesen. Ich hatte ohnehin nicht viel Zeit zum schlafen gehabt, aber ständig war ich wach geworden. Wach, wegen der Angst, dass irgendjemand rein kommen würde und mir die Hölle heiß machen würde. Ja. Das war mein alltägliches Chaos, weiterhin. Deswegen war mir die Schule einfach sehr wichtig. ich wollte nicht für immer hier bleiben und so schnell wie möglich hier weg. Ich liebte meinen Vater, daran gab es keine Zweifel, aber er war einfach ein Mistkerl. So musste ich einfach denken, denn anders ging es nicht. Ich konnte mich nicht ewig verprügeln lassen. Irgendwann würde es schlimmer enden als derzeit. So wollte ich keineswegs leben.

Früh am Morgen weckte mich mein Wecker, weswegen ich ihn abschaltete und leise seufzte. Die Müdigkeit war größer denn je, dennoch rappelte ich mich von meinem Bett auf und machte mich für die Schule fertig.
Ich bemerkte, dass keiner mehr zuhause war, was mein Vorteil war. Ich hatte meine Ruhe und brauchte keine Angst vor irgendjemanden haben. Nachdem ich mir meine Jause eingepackt hatte verließ ich auch schon das Haus. In der Nacht hatte es wohl noch weiter geschneit und jetzt schneite es auch noch immer. Sehr viel Schnee hatte sich gesammelt und ich musste über diese Tatsache leicht lächeln. Das war doch schön.
Auf dem Weg zur Schule hörte ich Musik und versuchte ein wenig abzuschalten. Am Hof standen keine Personen, denen war wahrscheinlich etwas zu kalt um draußen zu sein. Mein Weg führte mich ebenfalls sofort ins Gebäude, wo ich zu meinem Spind lief und die Sachen holte, die ich brauchen würde.

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:15

Kapitel 13


Ich stand also vor dem Haus. Vor dem Haus in welches ich vor kurzem eingezogen war und in welchem sich täglich meine persönliche Hölle abspielte. Es war dieser Teufelskreis aus dem ich nicht raus kam. Ich musste mich damit abfinden. Das hatte ich teilweise schon aber nicht vollständig, denn ständig dachte ich, dass es besser werden würde - irgendwann. Es war nicht so. Ich redete mir das selbst ein. Es war nicht einfach aufzugeben. Ich hielt immer wieder daran fest. Das war keine Lösung. Es würde nie eine Lösung sein aber ohne diesen Funke von Hoffnung würde ich zu Grunde gehen. Die eigene Vernichtung des Lebens.
Ich wusste nicht was mir alles noch bevor stand. Man konnte nicht wissen wie sich die Dinge entwickeln würden. Es konnte schlimmer oder besser werden sowohl als auch so bleiben wie es bis jetzt war.

 

Ich entschied mich rein zu gehen. Nirgends war Licht zu sehen somit sollten die Beiden schon schlafen. Leise tapste ich in mein Zimmer nachdem ich mir im Flur meine Schuhe und meine Jacke ausgezogen hatte. Im Zimmer angekommen tauschte ich meine Klamotten gegen meinen Pyjama und legte mich in mein Bett, in welches ich mich einkuschelte.
Ich verfiel nach einer Weile in einen unruhigen Schlaf.

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:15

Kapitel 12

Lilianna p.o.v
Der Tag verging wie jeder andere. Es war einfach nicht leicht für mich. Meine Stiefmutter..ich fand, dass sie immer dreister zu mir wurde. Es kam mir so vor als würde sie immer mehr wollen, dass ich verschwinde. Ich passte einfach nicht zu ihrem Konzept. Wieso hatte sie sich dann meinen Vater ausgesucht? Sie wusste doch, dass er ein Kind, mich, hatte. Ich war zwar kein kleines Kind mehr aber dennoch bin ich seine Tochter.
Abends wollte ich mich gerade schlafen legen als dasselbe Drama wie sonst passierte. Ich konnte einfach nicht mehr. Die Tränen liefen mir übers Gesicht während ich so gut es ging die neuen Verletzungen abdeckte. Ich wollte heute nicht zuhause sein. Ich würde einfach bis in die Nacht draußen bleiben und dann irgendwann nachhause kommen um ein wenig zu schlafen. Immerhin war morgen Dienstag und ich hatte Schule.
Nachdem ich mich angezogen hatte ging ich raus. Die Schreie meiner Stiefmutter ignorierte ich. Ich würde heute keine Minute länger hier bleiben. Ich lief einfach die Gassen entlang, während kleine Schneeflocken vom Himmel fielen.
Mein Weg führte mich zum Park, in welchem ich letztens auch gelandet war. Alles war mit Schnee bedeckt und es war etwas kalt aber ich fand es nicht so kalt, dass ich frieren würde. Zumindest jetzt noch nicht. Ich lehnte mich gegen einen Baum. Hinsetzen war gerade keine Option, da alles vom Schnee bedeckt war. Ich wollte ja nicht nass werden, sonst müsste ich schneller zuhause sonst würde ich mich noch eher verkühlen.

 

Ich verbrachte eine Weile, angelehnt an dem Baum, und dachte ein wenig nach.
Wieso war mein Leben so? Hatte ich das verdient? War ich dazu bestimmt? Ich hatte doch nie etwas schlimmes gemacht. Wieso hatte ich es verdient? Mein Vater..meine Mutter. Ich verstand die Welt schon seit Jahren nicht mehr. Seit Jahren stellte ich mir immer wieder die gleichen Fragen. Warum? Weshalb? Wohin? Wie sollte ich weiter machen? Ich hatte den Drang jedem aus dem Weg zu gehen um nicht verletzt zu werden und um mein Geheimnis zu bewahren. Wieso schaffte ich das nicht? Ich hatte mich wieder verletzen lassen, obwohl ich diese Menschen gerade mal ein paar Tage kannte. War das wirklich notwendig..- war das mein Schicksal? Vermutlich. So würde es immer weiter gehen..

Erst nach einer Stunde kam ich von meinen Gedanken zurück in die richtige Welt. Die Kälte, die meinen Körper durchzogen hatte, erschrak mich schon fast. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mir total kalt war. Mein Körper zitterte und ich begann mich weiter zu bewegen. In keine bestimmte Richtung. So gut kannte ich mich hier noch nicht aus aber irgendwann würde ich wohl wieder auf ein Café treffen und mich dort aufwärmen.
Gerade als ich den Gedanken hatte knurrte mein Magen. Ich hatte Hunger.

- Zeitsprung -
Ich war mittlerweile schon eine halbe Stunde in einem gemütlichen Café. Es waren nicht viele Menschen hier, immerhin war es schon sehr spät und sie würden auch gleich schließen. Es war mittlerweile immerhin 22:00 Uhr. Wenigstens meinen Hunger hatte ich gestillt.
Als ich aus dem Café ging durchzog mich wieder diese Eiseskälte. Langsam bewegte ich mich vorwärts. Ich sollte langsam nachhause. Ich könnte nirgends bleiben und draußen war es einfach zu kalt. Durch den dichten Nebel, der sich verbreitet hatte, sah ich kaum etwas und die Schneeflocken waren auch mehr geworden. Ab und zu traf ich auf einzelne Personen oder kleine Gruppen, die noch draußen waren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich vor unserem Haus an. Sollte ich wirklich hinein gehen?

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:14

Kapitel 11

Tyler p.o.v
Isaac klebte anscheinend auch ständig an ihrem Arsch oder? Was wollte er von ihr? Er sollte sie einfach in Ruhe lassen denn sonst bekam er es mit mir zu tun. Wir waren mal beste Freunde, ja aber das ist schon lange Geschichte. Seitdem er zum super-macho mutiert ist. Wegen sowas hatte Isaac unsere Freundschaft auf's Spiel gesetzt und wo waren wir jetzt? Ich war normal..vielleicht ein klein wenig ein Aussenseiter und er? Er war der Beliebteste aber gleichzeitig auch der meist gefürchtete Kerl in der Schule, wenn nicht sogar teilweise in der Stadt. Brauchte man dazu noch etwas zu sagen? Nein. Zum Glück zog mich Amy mit, obwohl ich gerade ein wenig sauer auf sie war nach ihrer Aktion. Beim Weggehen hatte ich seinen Blick auf uns bemerkt. Was wollte er denn noch? Wollte er Lilianna? Sollte er es versuchen aber bei ihr würde er sicht die Zähne ausbeissen. Sie war nämlich ne echt harte Nuss. Isaac wusste, dass ich sie gern hatte. Zwar kannte ich sie noch nicht lange aber naja..mögen konnte man jemanden ja..

 

Lilianna p.o.v
Was sollte man dazu noch sagen? Amy verhielt sich komisch mir gegenüber und ich hatte keine Ahnung wieso. Hatte sie etwas gegen mich? Hatte ich was falsch gemacht? Vor dem Vorfall war sie doch auch ganz normal zu mir gewesen und wir hatten uns gut verstanden. Ty's Blick zu ihr war nicht gerade nett gewesen. Er wusste anscheinend mehr als ich. Ausquetschen...? - Nein. Wenn sie mich mochte würde sie von alleine wieder kommen. Ich wollte das nicht erzwingen. Ich hatte sowas einfach satt. Aus Ende. Vorbei. Ich war hier um ein neues Leben zu beginnen und nicht wieder damit weiterzumachen wo ich aufgehört hatte. Wieso gelang es mir nicht mich von allen fern zu halten..? Zumindest von den Gefühlen her. Klar musste ich hier mit jemandem reden aber sie sollten mich nicht in meinen Gedanken verfolgen. Ich war eindeutig zu dumm für sowas. Damit musste ich mich wohl ab..- Nein. Ich würde kämpfen!

Ich bemerkte den Blick von Isaac und sah ihn ebenfalls an. Was hatte er denn jetzt? Wieso war der eigentlich überall wo ich war? Mussten wir in die selbe Schule gehen? Ich kannte Isaac jetzt noch nicht lange aber schon jetzt ging er mir tierisch auf die Nerven. Ständig schob er seine unnötigen Kommentare, die niemanden interessierten. Er sollte mich gefälligst in Ruhe lassen.

Isaac p.o.v

Mit ihr musste ich mir wirklich etwas überlegen. Sie schien viele Geheimnisse zu haben und deswegen fanden die anderen sie auch so komisch. An sich war das gut aber dauernd lästerten sie über sie. Vorher war ich das Gesprächsthema der Schule und jetzt? Sobald Lilianna auftaucht quatschen sie über sie. - Heulte ich gerade wirklich der Aufmerksamkeit von irgendwelchen Spasten nach? - Sah ganz so aus. Jetzt sprach ich auch schon mit mir selber, weit bist du gekommen Parker. Wirklich. Ich war sowas von am Arsch. Ich setzte mich in Bewegung um zu diesem Weib zu gelangen, welches mich immer noch fragend ansah. Was dachte sie denn? Ich packte sie am Arm und zog sie etwas zur Seite. "Pass lieber auf bei dem. Der..ist ein richtiges Arschloch. Mit so einem Abschaum würde ich mich nicht abgeben.", sagte ich grinsend. Typisch ich. Kurz darauf ließ ich Lilianna los und machte mich auf den Weg nachhause. Irgendwann würde sie selbst darauf kommen was hier abging. Das Einzige worum es mir ging war, dass sie mich hier nicht schlecht machen konnte und ich den Ruf behielt. Das war alles.

Lilianna p.o.v

Am Liebsten hätte ich dem Schwachkopf eine rein gehauen aber es brachte mir doch nichts. Keine Ahnung was er mit all dem meinte und wieso er immer wieder auf mich zurück kam. Anscheinend hatte Isaac ziemliche Komplexe, die er bei seinem Badboy-Image gut verdrängen sowie verstecken konnte. Es konnte dem Typen egal sein was ich tat und mit wem ich befreundet war. Vielleicht war Tyler ein Arschloch. Dennoch musste ich das alleine raus finden. Möglicherweise wollte mir Isaac nur etwas einreden damit ich wieder als die Neue, das Opfer da stand. Tat ich so auch aber nicht so extrem wie wenn ich ganz alleine wäre.

Sollte ich Tyler um Rat fragen was er damit meinte? Würde er mir die Wahrheit sagen? Wir waren doch Freunde oder nicht? Ich war echt im Zwiespalt. Klar konnte ich Tyler mehr vertrauen..zumindest ist er hier nicht der Badboy, der nur Scheiße baut. Vertrauenswürdiger wäre Ty. Wieso zur Hölle machte ich mir darum auch Gedanken? Mein Unterbewusstsein drängte mich dazu nachhause zu gehen damit ich hier nicht weiter rum stand wie ein Vollidiot und darüber nachdenken konnte was hier eigentlich abging.

Zuhause war niemand. Was für ein Glück. Was sollte ich mit meiner freien Zeit anfangen? Sonst war ich jedes Mal bei einer Freundin gewesen. Tyler wollte ich nicht anrufen, denn unsere Versöhnung war noch zu frisch. Natürlich sollte er noch ein wenig spüren, dass es nicht in Ordnung war was sie abgezogen hatten. Wäre ich sofort wieder wie vorher könnten sie denken, dass sie mir jedes mal auf der Nase rum tanzen konnten. Dies versuchte ich zu vermeiden. Niemand aber auch wirklich niemand konnte das.. bis auf Isaac. Wieso brachte er mich immer wieder dazu an ihn zu denken? Ich sollte einfach aufhören mit ihm zu quatschen. Wenn er mich ansprach würde ich ihm aus dem Weg gehen..ganz klar. Ob ich das schaffen würde..?

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:13

Kapitel 10

Ein lauter Piff ertönte. Die Stunde war vorrüber. Recht rasch ging ich zu der Mädchen-Umkleide, wo ich mich umzog. Das ungute Gefühl in mir wurde ich seit dem Sturz nicht los. Hatte ich mir etwa etwas getan? Vielleicht von dem Schlag auf den Kopf. Würde schon nichts ernstes sein. Zumindest hoffte ich das zu dem Zeitpunkt.

 

Nach vielen Blicken der Anderen war ich schließlich im Hof angekommen. Meine Gedanken drehten sich um Tyler und Amy. Sollte ich auf sie warten und mit ihnen reden? Die Beiden hatten mich aber verarscht. Tyler hatte mir abgesagt wegen Amy..und das wollten sie verheimlichen. Das..das hatte mich echt verletzt! Ich hatte mir geschworen niemanden an mich ran zu lassen, was echt gut klappte - doch manchmal überkam es einen und es tat einem mehr weh als man zugeben wollte. Die Beiden waren mir noch nicht einmal wirklich wichtig und es gab diesen Stich und das Gefühl in mir.

Der Boden unter meinen Füßen verschwand als ich plötzlich zwei Arme um mich spürte, welche mich leicht hoch hoben. Keine Ahnung wer das war. Ein kleines Quitschen entwich mir dabei, da ich mich erschreckt hatte. "Bitte sei nicht mehr böse auf uns. Bitte.", hörte ich das Mädchen sagen, über welches ich vor paar Sekunden noch nachdegeacht hatte.

Lilianna: "Ihr verarscht mich und denkt ich lasse das so einfach zu?"

Tyler: "Wir haben dich doch nicht verarscht. Ich wollte wirklich mit dir eislaufen gehen aber ich hatte vergessen, dass ich an dem Tag schon etwas mit Amy vor hatte."

Lilianna: "Das hättest du einfach sagen müssen. Dann wär das alles nicht so mies wie es jetzt ist. Bitte lasst mich doch einfach in Ruhe."

Amy: "Sei doch wegen so etwas nicht sauer. Das ist nicht berechtigt.."

Tyler: "Amy! Ich hab sie einfach versetzt, das zu dem Zeitpunkt wo wir eigentlich schon los wollten und sie hat auf mich gewartet. Ich wäre auch sauer, wenn mir sowas passieren würde. Es war einfach eine miese Aktion und es tut mir wirklich leid, Lilianna."

Ich sah diese Reue in seinen Augen aber bei Amy sah ich..nichts. Tat es ihr nicht leid? War es ihr egal?Zu ihrer Aussage würde es passen. Mochte sie mich überhaupt? Schon wieder waren sie da. Meine Zweifel.. Diese waren doch berechtigt oder?

Tyler P.o.v.

Ich hatte in sport dauernd zu Lilianna gesehen. ich wollte nicht mit ihr streiten. Sie hatte einfach alles falsch verstanden. Ich hatte sie sehr gerne..Seit dem ersten Tag hatte ich sie schon in mein Herz geschlossen. Schüchtern. Zurückhaltend aber dennoch freundlich, lieb und süß. So würde ich sie beschreiben. Ich wollte unbedingt mit Lily reden. Das alles war es doch nicht wert oder?

Amy kam natürlich mit und schon waren wir bei ihr angekommen. Am Anfang hörte ich einfach nur zu aber dann setzte auch ich mich ein. Amy's Aussage war nicht ok gewesen und sie sollte lieber aufpassen was sie von sich gab. Lilianna war neu und hatte es logischer weise schwer. Ich wollte ihr helfen aber ich wollte sie auch näher kennen lernen.

"Bitte verzeih mir.", sagte ich. Ja, mit Absicht sagte ich mir und nicht uns. Amy konnte ein richtig hinterhältiges Mädchen sein aber sie war eine gute Freundin von mir, schon lange. Ab und zu musste man sie einfach stoppen und ihr zeigen, dass es einfach zu viel war.

Lilianna p.o.v.

Ty tat es anscheinend wirklich Leid weswegen ich ihn schließlich einfach kurz umarmte. "Gut..", meinte ich. "Aber nie wieder versetzen zur gleichen Minute oder eine falsche ausrede angeben." Der Junge nickte und drückte mich sanft an ihn. .Nach einer Weile löste ich mich. "Ich muss dann mal. Bis morgen.", sagte ich. Amy schenkte ich keine Aufmerksamkeit mehr aber das hatte sie auch gar nicht verdient. Wenigstens hatte ich mich mit Tyler vertragen auch wenn ich wusste, dass die Aktion von den Beiden immer noch mies war.

Isaac p.o.v. /beginnt in der Turnstunde./

Jetzt musste ich auch noch weiter mitspielen. Vielleicht hätte ich jetzt eine Chance gehabt..eine Chance sie zu überzeugen mir die Wahrheit zu sagen denn ich hatte es im Gefühl. Sie log. Ich wusste nicht wieso aber ich..konnte es spüren. Ich musste rausfinden was es mit ihr auf sich hatte. Da stimmte doch etwas nicht. Klar.. eigentlich wollte ich sie einfach im Zaum halten. Sie war neu und sie solte mir meinen Ruf nicht kaputt machen aber.. auch wenn ich es versuchte. Lilianna würde mir ohnehin nie sagen was los war. Wieso dachte ich auch so einen Schwachsinn? Ich musste einfach normal weiter machen. Das Mädchen ignorieren, so wie es früher bei all den anderen auch war außer sie bauten Mist. Das war mein Plan. Eiskalt, wie sonst auch.

Endlich konnte ich nachhause gehen.. draußen sah ich noch Lilianna und ihre Opfer-Anhängsel. Eine Zeit lang war ich gut mit Tyler befreundet aber das hatte sich geändert als ich zum richtigem Badboy geworden war. Er hatte so lange mit mir ausgehalten aber irgendwann war ich auch mies zu ihm und so trennten sich unsere Wege nach einiger Zeit. Heute sah ich nicht mehr als ein Opfer in ihm. Damals war Tyler einfach zu feige um mit zu machen. Keine Ahnung was bei dem nicht stimmte. Die drei passten wirklich gut zusammen.. Traumdreierpärchen, wenn man es so nennen wollte... Auch wenn sie alles Opfer waren und ich mich nicht für die Neue interessieren sollte ging sie mir im Kopf rum.. Die Flecken. Ihr Verhalten. EInfach alles an ihr war komisch. Was sollte ich mit ihr anstellen? Ich musste auf jeden Fall mit ihr reden. Ihr klar machen, dass sie gefälligst diese Maschen lassen sollte. Sonst würde ich kommen.. und sowas ging nie gut aus.

Anscheinend bemerkte sie meinen Blick und sah kurz daraufhin zu mir nachdem ihre Freunde gegangen sind...

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:13

Kapitel 9

Mein blaues Wunder kam wirklich. Zu Mittag lag ich schließlich zusammen gekauert auf meinem Bett. Ich wusste nicht ob ich mich überhaupt noch bewegen sollte. Mir tat einfach alles weh und ich konnte einfach nichts dagegen tun. Sie bestraften mich dafür, dass ich so lange weg gewesen bin und nicht Bescheid gesagt hatte. Es störte sie nicht wenn ich weg war aber sie machten eben aus allem ein Drama. Sie wollten mir mein Leben zur Hölle machen und dies hatten sie geschafft.

 

Der nächste Tag begann wie jeder andere. Leider war Sonntag und meine Eltern waren zuhause. Später würden sie wahrscheinlich ohnehin weg gehen aber passieren konnte bekanntlich alles.

Gegen elf Uhr Vormittag klingelte es plötzlich an der Türe, weswegen ich die Treppen runter lief um diese zu öffnen. Als ich sah wer da war fiel mir fast die Kinnlade runter. Was wollte er denn hier? Ich hatte mich noch nicht einmal umgezogen geschweige dem geschminkt, somit sah man meine blauen Flecken. Zum Glück reagierte ich schnell und wollte die Türe zu knallen aber er war genauso darauf gefasst. Sein Fuß stand bereits in der Türe. Was für ein Mist.

"Was ist denn dir passiert?", fragte er mich während er mich komisch musterte. Was sollte das werden?

Zum Glück war ich im Lügen schon gut und hatte sofort eine Ausrede parat. "Ich bin die Treppen runter gefallen.", sagte ich sicher. Kurz darauf hörte ich eine Türe im Haus. Das konnte nichts gutes bedeuten, denn gleich würde jemand auch hier stehen und den Jungen sehen.

Leider ließ er sich nicht abwimmeln und im nächsten Moment stand er schon im Flur. Mist. Größerer Mist als zuvor, denn meine Stiefmutter stand bereits im Raum, räusperte sich und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ich hatte noch viel zu erledigen, weswegen sie nicht wollte, dass ich Besuch hatte aber wann wollte sie das schon?

"Ich hab gesagt du sollst gehen, Isaac.", sagte ich etwas strenger zu dem typischen Badboy, welcher gerade seine Kappe richtete und sich ein wenig umsah. "Ich wollte doch nur nach dir sehen immerhin habe ich dich gerettet", meinte er. Seufzend verdrehte ich meine Augen und zog ihn an der Hand mit mir mit. Im Wohnzimmer angekommen sah ich ihn mahnend an. "Es ist nett, dass du angeblich nach mir sehen wolltest aber falls du es vergessen hast aber wir verstehen uns nicht. Schön, du hast mich gerettet aber deswegen müssen wir jetzt nicht beginnen nett zueinander zu sein und du beginnst dann wieder zwischendurch mit deinen Beleidigungen.", meinte ich als er plötzlich das Wort übernahm. "Soso. Ich bin dann wieder mies zu dir und das beschäftigt dich anscheinend - wie süß.", erwiderte Isaac. Das Einzige was ich wollte war, dass er ging. Würde mein Vater kommen würde das ganze schief gehen. Auf mehr Verletzungen hatte ich keine Lust, wirklich nicht.

"Halt einfach deine Klappe. Geh einfach und lass mich in Ruhe", sagte ich wütend zu dem Jungen, welcher weiterhin vor mir stand. Sprach ich chinesisch? Türkisch? Französisch? Nein. Er verstand das aber er wollte sich anscheinend einen Spaß daraus machen. "Komm schon. Wir können was gemeinsam unternehmen. Ich hab noch einen Wunsch frei weil ich dir geholfen habe." Wollte er sich ernsthaft so ausreden? "Ich habe dich nicht darum gebeten." Damit hatte ich wohl mehr als Recht, denn ich wäre lieber gestorben. Das war kein Scherz. Was sollte ich denn noch hier? Mein Leben war, für mich, die reinste Hölle. Möglicherweise würden Andere sagen, dass es gar nicht schlimm war. Doch ich empfand so.

Jetzt fiel ihm anscheinend nichts mehr ein. "Ich muss noch was erledigen. Wir sehen uns am Montag in der Schule", sagte ich zu ihm ehe ich ihm zur Tür brachte. Er ließ zwar immer noch nicht locker aber der Junge ging wenigstens. Erleichtert schloss ich die Türe hinter mir, da mein Vater nicht gekommen war. Einmal stand das Glück auf meiner Seite.
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Die Zeit war schleppend vergangen. Gerade war ich auf dem Weg zur Schule. Am Wochenende hatte ich gefühlte 200 Nachrichten bekommen. Viele von Tyler und Amy, weil sie mir immer noch alles erklären wollten, aber auch von Isaac. Der Badboy sorgte sich um mich. Hatte ich schlecht gelogen? Glaubte er mir das nicht?

Im Schulhof erwarteten mich die zwei Personen schon, die ich nicht sehen wollte. Schnurstracks ging ich an ihnen vorbei, in die Schule. Isaac hatte ich gesehen aber er mich zum Glück nicht.
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Letzten zwei Stunden. Sport.

Mist. Das hatte ich total vergessen. Meine blauen Flecken...kurze Hose...kurzärmliges Shirt. Wie konnte ich das vergessen? Ich musste mich schließlich aber umziehen, da mir keine gute Ausrede einfiel. Die Blicke fielen auf mich. "Bin die Stiegen runter gefallen", sagte ich zu einer Schulkollegin, welche mich fragte was passiert war. Ich spürte die Blicke der drei.

Wir würden heute Völkerball spielen. Wie es der Zufall wollte kam ich mit dem Badboy in eine Gruppe und so startete das Spiel. In Sport war ich für gewöhnlich gut. Meine Gedanken verfolgten mich aber... Sollte ich Amy und Tyler mal zuhören? Vielleicht gab es wirklich eine simple Erklärung für den Vorfall.

"Lilianna!!", rief Isaac aber es war zu spät.

Wrummms... der Ball hatte mich mit voller Wucht am Kopf getroffen. Ich fiel zurück auf den harten Boden. Ich hörte Stimmen aber ich sah alles verschwommen und war nicht ganz bei mir. Jemand brachte mir ein Glas Wasser. Nach ein paar Schlücken ging es mir auch schon besser. Isaac half mir auf die Seite und ich setzte mich mit ihm an den Rand. Die Anderen sollten solange weiter spielen. Der Junge hielt für mich mein Glas als ich es fast aus meiner Hand rutschen ließ. "Du bist nicht von der Treppe gefallen", meinte er leise. "Doch."
"Nein." "Wieso glaubst du mir nicht? Ich bin gestolpert und runter gefallen", sagte ich zu ihm. Ich vernahm ein leises Seufzen seinerseits. Kurz darauf musste er aber wieder mitspielen und ich beobachtete den Rest der Stunde von der Seite.

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:12

Kapitel 8

Wo war ich hier? Ich wusste nicht mehr was geschehen war und wo ich zuletzt gewesen bin. Ich wusste noch, dass ich von zuhause weg gelaufen beziehungsweise gleich nach der Schule weiter gegangen war. Es hatte angefangen zu regnen und ich flüchtete durchnässt in ein kleines Café, wo ich mich aufwärmen wollte....das ist das letzte an was ich mich erinnern konnte. Wieso konnte ich mich an nichts mehr erinnern was danach war?

 

Rückblick
Ich saß in dem Café mit meiner heißen Schokolade. Es war recht gefüllt. Anscheinend war es ein beliebtes kleines Café aber das wunderte mich nicht. Es lag in der Nähe des Parks. Hier kamen bestimmt immer einige Leute hin. Immer wieder betrachtete ich den Himmel. Es machte nicht den Anschein als würde es irgendwann aufhören zu regnen. Ich musste dann zu Fuß nachhause laufen und das im Regen. Bestimmt würde ich krank werden.

Nachdem ich meine Tasse ausgetrunken und bezahlt hatte ging ich wieder aus dem Café, auf die, mit Regen überschwemmte, Straße hinaus. Mittlerweile war es schon spät geworden und ich hatte bestimmt tausende Anrufe von Vater und meiner Stiefmutter aber im Moment machte mir das wenig aus. Mein Mobiltelefon war gut in meiner Tasche verstaut, lautlos gestellt war es.Meine Strafe würde Zuhause auf mich warten. Vielleicht würde ich wieder das ganze Haus putzen müssen. Die alltäglichen Schläge meines Vaters würde ich ohnehin bekommen. Da brauchte nichts passiert sein. Auch wenn ich alles richtig machte. Böse oder gut. Die Verletzungen waren immer da und würden erst weg sein wenn ich endlich von zuhause ausziehen würde. Das dauerte aber noch eine Weile und solange musste ich durchhalten. Zurück wollte ich nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig. Ich war durchnässt und müde.
Rückblick Ende

Ich wusste noch wie ich auf der Straße gelaufen war aber alles was danach passiert ist war weg. Warum konnte ich mich nicht erinnern? Ich sah mich in dem Raum um, in welchem ich war. Ich hörte mehrere Stimmen aber wer war das? Sie kamen mir bekannt vor.. Ich rappelte mich langsam von dem Bett auf, auf welchem ich lag und folgte den Stimmen.

Ich kam in einer Küche an aber ich wusste nicht wem sie gehörte. Wem das Haus gehörte. Im Raum saßen Isaac und seine Gang. Wieso war ich bei ihnen? Sofort verstummten sie als sie mich sahen. "Auch mal wach?", fragte mich Isaac während die Anderen lachten.. Ich war noch immer ahnungslos darüber was passiert war. "Was ist passiert?", fragte ich.

"Ich habe dich auf der Strasse gefunden und du warst bewusstlos", meinte er. "Natürlich erst nachdem du mich gesehen hast"

Mein Blick verfinsterte sich.
"Jetzt einmal ohne Späße und die Wahrheit."

"Du bist bei einer Mauer gestanden als ich dich gefragt habe was los ist und du meintest nur, dass dir so schwindelig ist und du nicht mehr nachhause willst. Dann bist du einfach so zusammen geklappt", erklärte mir der Dunkelhaarige.

Langsam kam meine Erinnerung wieder zurück. Ich war wirklich zusammen geklappt. Danach wusste ich ja nichts mehr, was logisch war.

Ich schnappte mir einfach die Hand des Jungen und zog ihn sanft mit mir mit, in das Zimmer, wo ich geschlafen hatte. "Ist das dein Zimmer? Wieso hast du mir geholfen, wenn ihr mich alle ohnehin nicht leiden könnt?", fragte ich ihn einfach. Überrascht war ich schon. Über sein Verhalten gestern aber auch mein Verhalten, welches ich jetzt an den Tag brachte. Für gewöhnlich war ich total schüchtern.

"Jap. Ist mein Zimmer. Dank dir habe ich auf der Couch geschlafen. Ich hab dir geholfen, weil ich kein komplettes Arschloch bin. Du wärst da draußen erfroren, so kalt wie es heute Nacht war.", erklärte er mir.

Ich bedankte mich noch kurz ehe ich meine Sachen schnappte. Meine Strafe würde mehr als hart ausfallen. Mehr als das. Isaac hielt mich an der Hand fest und beschloss mich nachhause zu fahren, was mir unrecht war. Es war zwar ein weiter Weg aber wenn ihn meine 'Eltern' sehen würden wäre alles noch schlimmer. Der Typ würde nicht nachgeben. Zusammen mit ihm ging ich in die Küche, wo er seinen Kumpels Bescheid gab.

Kurz darauf fand ich mich in seinem Wagen wieder. Angeschnallt hatte ich mich auch, worauf er kurz lachte. Wie gut sich das Lachen anhörte. Seine raue und tiefe Stimme... Dieses lachen. Kein Wunder, dass alle auf ihn standen aber ich ganz bestimmt nicht.

Bei mir angekommen verabschiedete mich. Im Haus erwartete mich mein blaues Wunder. Denn sie warteten schon bei der Türe auf mich um mich mit Worten zu bombardieren...und nicht nur das

Das Leben geht vorbei. Genieße alles, was du tust, denn schlechten Menschen, geht es immer gut. -- Broilers - Donner und Blitzen

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:11

Kapitel 7


Vielleicht sollte ich einfach abhauen. Das war wirklich eine gute Idee aber woher sollte ich Geld nehmen? Ich war nicht einmal mit der Schule fertig. Das würde nicht funktionieren. Es wäre aber schön in einer Stadt ganz neu anzufangen. Doch nichtmal jetzt gelang es mir. Meine angeblichen Freunde wiesen mich ab und der Badboy der Schule hatte es auf mich abgesehen. Sehr gute Voraussetzungen für einen Neustart. Vielleicht war ich einfach dazu geboren um häufig Schlimmes abzubekommen. Es gab bestimmt Menschen, die mehr ertragen mussten als ich aber für mich persönlich war das schon zu viel. Es war einfach zu viel, dass meine Mutter so früh gestorben war und mein Vater seitdem die reinste Hölle war. Meine neue 'Mutter' behandelte mich auch wie den letzten Dreck. Wie konnte man sich dann noch auf dieser Welt wohl fühlen? Man wurde entweder für seine Vergangenheit verspottet oder bemitleidet. Beides war aber keineswegs in Ordnung. Eine Freundschaft sollte entstehen, wenn man sich mochte und nicht weil man Mitleid mit der Person hatte. Das verstanden die meisten aber nicht..zumindest nicht mehr wenn sie 'alles' von mir wussten.

 

Ich rappelte mich erst auf als ich einen Tropfen auf meiner Nase spürte. Es fing anscheinend an zu regnen. Ich mochte den Regen für gewöhnlich aber in so einer Situation brauchte ich ihn dann doch eher weniger. Ich war draußen und wollte auf keinen Fall nachhause. Und jetzt? Ich rappelte mich langsam auf und ging erstmal los. Wohin? Wohin mich meine Füße tragen. Achtlos lief ich los, um einfach mal weiter zu kommen während immer mal wieder Tröpfchen mich erwischten.

Wie konnte es auch anders kommen? Gerade fast heulend aus der Schule gelaufen lief ich auch schon wieder gegen jemanden. - Isaac. Toll. Und heute morgen dachte ich noch, dass nichts schief gehen konnte. Meine zwei 'Freunde' kamen mir hinterher und wollten mir alles erklären aber dadurch stiegen mir noch mehr die Tränen in die Augen. "Ich muss hier weg", sagte ich nur zu dem berüchtigten Bad-Boy. Sie waren noch nicht da weswegen ich noch die Chance hatte weg zu gehen. Isaac schnappte mich jedoch am Arm und zog mich einfach zu seinem Wagen. Mehr oder weniger zwang er mich einzusteigen. Dies tat ich dann einfach und er fuhr kurz darauf los.

Immer und immer wieder kreisten meine Gedanken um diese drei Personen. Wieso hatte Isaac mir geholfen und war im nächsten Moment wieder wie ausgewechselt? Aus ihm würde ich wohl am wenigsten schlau werden. Mal war er so und mal so. Bei den anderen beiden? Ich war mir nicht sicher was ich von dessen Aktion halten sollte. Wenn sie mich nicht mochten dann konnten sie das sagen. Es war jedenfalls besser als mich so kurzfristig sitzen zu lassen nur weil die Beiden plötzlich was zusammen machen wollten. Ich hatte nichts von mir Preis gegeben und dennoch passierte es mir, dass ich verletzt wurde. Das sogar nicht nur einmal. Nein, von zwei Personen sogar gleichzeitig. Möglicherweise hatte ich es verdient. Möglicherweise hatte ich etwas schlimmes getan. Möglicherweise war es, weil ich alles von mir verheimlichte und sie anlog. Möglicherweise..möglicherweise.. - Möglicherweise war der einzige Ausweg der Tod.

"Komm, beeil dich. Du musst in den Kindergarten", sagte eine weibliche Stimme. Ich rannte mit schnellen Schritten die Treppen hinunter. Ein geblümtes Haarband hatte meine Haare gebändigt, welches perfekt zu dem Kleid passte, welches ich trug. Meine Nanny wartete schon etwas ungeduldig beim Frühstückstisch. Ich setzte mich auf einen der großen Stühlen, was mir Anstrengung kostete. Nach dem Frühstück mussten wir dann aber wirklich los. Ich strich über mein Kleid ehe ich in meine Jacke schlüpfte. Meine Mutter suchte mir immer die Klamotten aus bevor sie zur Arbeit fuhr. Sie ging früh arbeiten aber war wieder zuhause wenn ich vom Kindergarten zurück kam. Ich hatte sie echt lieb.

Ich konnte mich noch gut daran erinnern. Ich hatte meine Nanny gemocht aber wieso dachte ich daran wenn ich den Gedanken daran hatte zu sterben...? Es war meine Mutter, die mich davon abhielt. Ich wusste, dass sie auch kämpfen würde. Mein Vater meinte es doch nicht böse oder? Er vermisste Mutter nur so schrecklich. Ich redete mir das wieder ein aber das machte es wenigstens ein wenig leichter. Es musste einfach so sein. Irgendwann würde er doch merken was er falsch machte oder nicht? Ich war seine Tochter und er behandelte mich als wäre ich das Letzte. Es war möglich, dass ich ihn an meine Mutter - seine Frau erinnerte aber dafür konnte ich nichts.

Ich hatte schließlich eine kleine Art Bar/Café gefunden, in welche ich flüchtete, weil mich der Regen in die Flucht geschlagen hatte. Hier war es wenigstens wärmer. Ich setzte mich auf einen freien Platz und bestellte mir erstmal eine heiße Schokolade mit Schlagobers. Das sollte mich auf jeden Fall erstmal wärmen. Ein wenig Geld hatte ich ja noch mit. Irgendwie würde ich schon noch nachhause kommen.
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Mein Kopf dröhnte. Was war passiert? Es war warm hier und ich hörte Stimmen. Von mehreren Personen. Wo war ich? Wieso war ich hier?

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