Kleine Ansammlung verbitterter Texte

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 29.11.2015 21:55

Ich danke euch beiden für euer Feedback!

Soetwas motiviert zum weiterschreiben ~ vorallem wenn es andere berührt... wenn ihr wünsche/anregungen habt für weitere Schriftstücke, nur her damit ~ mich inspirieren schon einzelne worte !

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von petrichor am 29.11.2015 21:38

Wow, echt unglaublich. Ich weiß nicht, wie es anderen ergeht, aber mich hast du mit den Texten echt berührt und sowas muss man erstmal schaffen. Mach weiter so, du hast es echt drauf!
Diesen Thread werde ich mir mal vermerken und immer mal wieder nachsehen, ob was neues zu finden ist.

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von somebodyelse am 29.11.2015 21:08

Ich finde den Text ''Das Herz für das Nichts'' besonders toll. Ich weiss nicht wirklich welches Wort ich dafür benutzen soll, aber sagen wir es so: es hat mich irgendwie grad voll berührt. c:

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 29.11.2015 20:46

Einer meiner absoluten Lieblingstexte...


Fesseln der Gnade

Ich lege dir um, die Fesseln der Gnade. So wie dein Fleisch winselt nach Zuwendung, deine Hände wild durch die Gegend schlagen, sehe ich Gutes daran, dich zu binden.
Dürsten nicht auch deine Lippen nach Blut? So schreit deine Haut nach Zerstörung und dein Atem passt sich dem Rhythmus deines Herzens an.
Ich lasse dich winden, versinken sollst du in dem Schwall der unerträglichen Gelüste. Die weiße Sinnesfolter gehört nur dir allein.
Ganz leise nun. Mache keinen Mucks mehr. Es gibt keinen Grund zu Schreien. Vernimmst du meine Worte durch das Geräusch deines rauschenden Blutes?
Nun schweige.
Ich lasse erneut Gnade walten. Strick wird fester, der Freiraum kleiner. Horche dem verstummenden Flehen. Kannst du mich sehen?
Nun singe.
Finger wandern. Mal links, mal recht. Drehung, Sprung, Landung. Gib es auf, so lass es doch sein, denn Winden lässt die Schlinge enger werden. Hast du dich verloren? Keine Zeit zu finden.
Noch bist du schön, Nachtigall, doch dein Kelchen soll in roter Pracht erstrahlen.
Im Zickzack leckt das Feuer, die Klinge verläuft wellenförmig. Verwirrst du dich, verirrst du dich.
So sieht auch, gleich wie jede andere deiner Art von innen aus. Deine Fassade weich, die Höhlen rubinrot, die Balken schneeweiß. Hier habe ich dein Herz, Vögelchen.
Drehe es hin, drehe es her, wirble es durch die Lüfte. Folge im letzten Atemzug diesem Anblick. Einst warst du rein, einst warst du schön, doch auch ich habe dich wandeln sehen.
Nun ziert dein Zahn meine Kette, die Augen blumengleich. Lunge und Niere schmücken Fensterbrett und Tisch, doch dein Kopf dient mir als Trophäe.

Wunderschön dein langes Haar, wie es umrahmt, dein und mein Gesicht, wenn ich unter diesem Anblick stehe und dir in die Höhlen deiner Augen sehe.

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von auditore am 29.11.2015 20:06

Nein, leider nicht. Ich suche vergebens danach, doch mag meine Suche wohl kein Ende finden. 

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 29.11.2015 19:24

"Wer suchet, der findet", ist in diesem Fall wohl nicht sonderlich hilfreich XD

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von auditore am 29.11.2015 19:15

Wo ist der Follow Button wenn man ihn mal wirklich braucht?

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 29.11.2015 18:48

Die Augen eines Mädchens waren der Auslöser auf folgendes Schreiben...

Spiegel des Sturms

Es ist das Mädchen mit den Augen aus tausend gebündelten Stürmen. Spiegel der Seele wohl kaum, denn was man sieht ist das Abbild der Welt ohne jeglichen Illusionen. Festgehalten ist dort das, was kommen mag, was ist und was sein wird.

Ein Schwur auf der reinen Wahrheit basierend, das Sichtbare Versprechen dessen, das die Welt vergehen wird. Das tauende Eis kündet von den gefrorenen Ozeanen das Hasses, welche sich von den Leiden des Sprosses der Heraufbeschwörer einer Apokalypse nähren.
Die Wogen der langsamen Entfesselung der pechschwarzen Meere branden schon jetzt gegen die Ufer der glücksseligen Verblendung.

So lächelt das Mädchen dem Untergang entgegen, denn sie hat den Nebel des Scheins nie geblickt.
Eher noch tanzt sie nun auf den Wellen der Zerstörung, anstatt gegen die Fluten anzuschwimmen.
 Treibt mit wachem Blick in den Scherben einer zum Tode verdammten Welt, während die Wasser sich als eine Kopie der Wahrheit in ihren von Trauer und Wahnsinn erfüllten Augen wiederspiegeln.

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von Cerberus am 22.11.2015 16:50

Hab vielen Dank für dein ehrliches Feedback !

Es freut mich soetwas zu lesen, besonders natürlich wenn es auch noch positiv ist!

Wenn ich damit jemanden unterstützen kann, umso besser :) Die Texte sind schier vollgestopft von Dingen, in welche man viel hineinintepretieren kann ~

Re: Kleine Ansammlung verbitterter Texte

von auditore am 22.11.2015 15:06

Finde jeden einzelenen Text sehr gut geschrieben. Es ergreift einen richtig und bringt einen auch zum Nachdenken. 
Ist vielleicht auch für einige eine Hilfe, wenn sie nicht in ihrem RpG voran kommen... sozusagen als Sütztpunkt oder gleich als Hilfe für eine Handlung.